(AMI) – Der Export von Milchprodukten aus der EU entwickelte sich im ersten Halbjahr 2017 uneinheitlich. Besonders hoch war der Zuwachs bei den Magermilchpulverausfuhren. Butter hingegen ist in der europäischen Gemeinschaft knapp und auf dem Binnenmarkt stark gefragt. Der Handel mit Drittländern ging deshalb deutlich zurück, wenngleich sich der Rückstand gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringerte.
Magermilchpulverexporte der EU im Aufwind
Die Ausfuhren von Magermilchpulver aus der EU haben im ersten Halbjahr 2017 um rund 35 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Damit verstärkte sich der Trend aus den Vormonaten. Jedoch sind die Exporte im gleichen Zeitraum 2016 deutlich zurückgegangen, was den hohen Zuwachs im laufenden Jahr relativiert. Insgesamt exportierte die Gemeinschaft im ersten Halbjahr 2017 gut 420.000 t, was in etwa einem Viertel der Jahresproduktion entspricht. Damit war die Gemeinschaft weiterhin der mengenmäßig bedeutendste Exporteur. Größte Abnehmer von Ware aus der EU waren Algerien und China. Geliefert wurde das Magermilchpulver hauptsächlich aus Deutschland, gefolgt von Frankreich und Belgien.
Butterausfuhren gehen nahezu überall zurück
Sowohl beim größten Exporteur Neuseeland, als auch in der EU und weiteren Ländern gingen die ausgeführten Mengen von Januar bis Juni 2017 zurück. Die EU führte rund 101.000 t Butter aus. Das waren 19 % weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die hohe Binnennachfrage zusammen mit einer Milchanlieferung, die weiterhin noch leicht unter der Vorjahreslinie lag, reduzierte das Exportangebot der Gemeinschaft deutlich.
ZMP Live Expertenmeinung
Das Butterangebot ist knapp und wirkte sich im ersten Halbjahr 2017 hemmend auf die Ausfuhren der größten Exporteure der Welt aus. Bei Magermilchpulver hingegen kurbelte das hohe Angebot in der EU die Exporte an.