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Rekordernte in Belgien

Kartoffeln Cockpit, 17.11.2017

  • TK-Pommes frites fließen flott am EU- und Weltmarkt ab
  • Niedrige Rohstoffpreise stärken Wettbewerbsfähigkeit
  • Verluste durch Nässe von den Niederlanden bis nach Polen
  • Verarbeiter sind reichlich mit Vertragsware eingedeckt
  • Sehr große Kartoffelernte in West- und Mitteleuropa
  • Nicht lagerfähige Partien und spät geerntete Kartoffeln drängen auf Absatz
  • Verarbeiter beginnen Produktion etwas zu drosseln

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(AMI) – Der Verband PCA veröffentlicht in seinem jüngsten Niewsbrief die Daten zur diesjährigen Kartoffelernte in Belgien. Demnach summiert sie sich auf die Rekordmenge von 5,11 Mio. t, was 27 % mehr als im Vorjahr und 33 % mehr als im 5-jährigen Mittel sind. Die enorme Zunahme ist das Ergebnis von einer deutlichen Flächenausdehnung und hohen Erträgen. Letztere wurden auch dadurch erhöht, dass der Wechsel von Bintje auf ertragsstärkere Sorten flott weiterging. 

Nach dem schon großen Flächenzuwachs im Jahr 2016, legte die Fläche auch 2017 weiter zu, und zwar auf 95.228 ha. Bisher war von FOD, dem Amt für Statistik, von 3.000 ha weniger ausgegangen worden. Die zusätzliche Fläche steht fast ausschließlich in Wallonien, wo 41.363 ha zusammenkamen. In Flandern gibt es mit 53.865 ha aber eh schon mehr Kartoffeln. Dort gab es in diesem Jahr die größten Erntebehinderungen durch Nässe. Anfang November war 1 % des Areals dort noch nicht geerntet. Abgeschrieben wurde seinerzeit aber nur wenig. So sich Absatz finden lässt, wird das meiste wohl noch vom Feld geholt. Allerdings ist es um die Qualität nicht mehr gut bestellt. Es gibt aber auch in Wallonien Flächen, auf denen die Kartoffeln noch nicht geerntet wurden. Es gab zu wenige Erntetage für das stark gewachsene Areal, es fehlt an Lagerkapazität und der Möglichkeit, ab Feld mehr zu liefern.

Der mittlere Kartoffelertrag wird in Belgien 2017 mit 53,7 t/ha beziffert. Das ist wesentlich mehr als im Schnitt der Vorjahre aber noch nicht ganz so viel wie in 2014. Diese Saison fielen wegen der Sommerdürre die Erträge der mittelfrühen Sorten zurück.

Rekordernte in Belgien
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Im Norden Deutschlands ist die Ernte immer noch nicht komplett. Nach wie vor kommen Ladungen vom Feld in die Fabriken. Allerdings ist der Umfang inzwischen deutlich zurückgegangen. Die Verarbeiter helfen, Qualitätsprobleme mit Lagerware zu lösen, indem sie von den Vertragslandwirten rasch das abnehmen, was unbedingt wegmuss. Dem Vernehmen nach wird trotz einiger Mängel deutlich weniger Ware zurückgewiesen als früher. Einerseits können sich die Pommes frites Hersteller mit günsigem Rohstoff Produktvorräte anlegen, andererseits wird wohl auch die Beziehung zu den Landwirten gepflegt, um auch künftig auf möglichst viel Vertragsrohstoff zurückgreifen zu können. Möglicherweise ist das auch der Grund dafür, dass immer noch Preise zwischen 3,00 und 4,00 EUR/dt für Übermengen aus dem Vertragsanbau ausgezahlt werden. Das war 2014 und 2011 anders.

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