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03.18
12:47

EU-Ölsaatenmarkt 2018/19 bleibt nur 67 % selbst versorgt.

EU-Kommission schätzt Rapsernte 2018 auf über 22 Mio. t – Frostschäden noch unklar!

 In ihrer jüngsten Einschätzung zum EU-Ölsaatenmarkt 2018/19 prognostiziert die EU-Kommission vorbehaltlich größerer Auswinterungsschäden mit Schwerpunkt in Polen eine Rapsernte über 22,3 Mio. t. Das wäre ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis, auch wenn die Rekordmengen des Jahres 2014-15 nicht erreicht werden.

 Im drittgrößten Erzeugungsgebiet Polen sind nach den bisherigen Beobachtungen aufgrund der starken Frosttemperaturen und fehlender bis zu geringer Schneedecken mit überdurchschnittlichen Auswinterungsschäden zu rechnen, deren genaues Ausmaß aber noch nicht beziffert werden können.

 Mit teilweisen Auswinterungsschäden ist aus den gleichen Gründen möglicherweise auch in den deutschen Mittelgebirgen zu rechnen. Das Ausmaß der Beschädigungen ist bislang noch unbekannt.

 Die zukünftige EU-Versorgungslage für Raps geht von einem kleinen Anfangsbestand in Höhe von 1,1 Mio. t aus. Der notwendige Import soll mit 3,6 Mio. t geringer ausfallen als im ablaufenden Jahr mit über 4,2 Mio. t.  Insgesamt wird der EU-Verbrauch auf 25,5 Mio. t geschätzt, geringfügig weniger als im Vorjahr.

 Die EU-Sonnenblumenernte schätzt die EU-Kommission auf 9,9 Mio. t knapp unter dem 5-jährigen Mittelwert. Importe sollen mit 0,5 Mio. t etwas höher ausfallen als in den Vorjahren. Der Sonnenblumenmarkt spielt sich besonders in den südosteuropäischen Regionen ab.

 Der EU-Sojabohnenbedarf wird knapp unter den langjährig üblichen Mengen von 16,5 Mio. t veranschlagt. Davon werden rd. 14 Mio. t importiert. Die Eigenerzeugung an Soja schätzt die EU-KOM auf rd. 2,8 Mio. t. Damit hat sich die Sojaerzeugung innerhalb der EU seit 5 Jahren zwar verdoppelt, stellt aber immer noch nur einen Bruchteil des Gesamtbedarfs dar. Darüber hinaus sind noch die Sojaschroteinfuhren von knapp 20 Mio. t zu berücksichtigen.

 Die EU bleibt im Ölsaatensektor wie im Durchschnitt der Vorjahre auch nur zu knapp 67 % eigenversorgt. Der Schwerpunkt der Bedarfslücke liegt im Teilbereich des Pflanzeneiweiß.

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