(AMI) – Die Schweinepreise in China haben sich zuletzt im Vergleich zur Vorwoche um 4 Ct/kg Lebendgewicht erhöht. In den USA sorgt das sehr große Angebot hingegen für relativ niedrige und stagnierende Kurse. Auch die US-Schweinefleischteile sind deutlich unter Vorjahresniveau: Schulter (Boston) (-22 %), Schulter (Picnic) (-33 %), Schinken (-24 %) und Nebenprodukte (-13 %). Im Handelsstreit zwischen der USA und China gibt es Hoffnung auf ein Ende. Ende März könnten US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping bei dem Gipfeltreffen den Streit beilegen. Als Ort soll Trumps Freizeitresort in Florida dienen. Nicht nur US-Exporteure machen sich Hoffnung vom vorraussichtlich boomenden Importbedarf an Schweinefleisch in China, auch EU-Exporteure spekulieren auf steigende Preise und attraktive Handelsgeschäfte mit China. Dies tritt allerdings allerdings nur ein, wenn die Afrikanische Schweinepest nicht in weiteren EU- Ländern den China-Versand vereitelt. Die Fälle von an Afrikanischer Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweinen grassieren weiterhin ungebremst in Polen, Ungarn und Belgien. Allein in Polen und Ungarn sind zuletzt in nur einer Woche knapp 70 bzw. knapp 100 neue Fälle registriert worden. Auch in Asien ist die Seuche auf dem Vormarsch. In China sind aktuell in 28 Provinzen mit 111 Ausbrüchen von der FAO ausgewiesen. Seit Januar und Februar des aktuellen Jahres breitet sich die ASP auch ungebremst in der Mongolei (10 Ausbrüche in 6 Provinzen) und in Vietnam (11 Ausbrüche in 4 Provinzen) aus. Seit Beginn des Jahres wurden 197 positive Fälle bei Wildschweinen in Belgien gemeldet. Die Gesamtzahl beziffert sich hier seit den ersten Funden im September 2018 laut belgischer Originalquelle mit Stand vom 06. März auf insgesamt 619 Fälle. Im Handel mit China gibt es seit zwei Wochen Nachfrageimpulse und gute Geschäfte für die zugelassenen Lieferanten.
ZMP Live Expertenmeinung
Die grüne Seite, sprich die an der VEZG-Preisempfehlung beteiligten Geschäftsführer, haben auf Rücksicht der Schlachtbranche lange Zeit die Füße still gehalten. Nach der Karnevallszeit sollte der Knoten platzen. Die jede Woche gestiegenen Ferkelpreise haben sich von der Preisentwicklung am Schweinemarkt abgekoppelt. Es ist gut vorstellbar, dass demnächst auch der Schweinemarkt und der Fleischmarkt in preislicher Hinsicht auseinander klaffen.