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USDA-Nov.-2020-Schätzung: weniger Mais, knappere Weltversorgung

Nov. 2020: USDA korrigiert Weltgetreideversorgung 2020/21 nach unten – weniger Mais  

In der Nov-Ausgabe der globalen Getreideversorgung 2020/21 korrigiert das US-Agrarministerium (USDA) die Produktion auf 2.220 Mio. t. Dieses Ergebnis liegt zwar 2,5 % über dem Vorjahr aber um rd 10 Mio. T niedriger als in der Vormonatsschätzung. Auf der Verbrauchsseite werden gleichbleibend zum Vormonat rd. 2.211 Mio. t veranschlagt, im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich das eine Steigerung um 2,2 %. Daraus errechnen sich Endbestände von 642 Mio. t. Die weltweite Versorgungszahl liegt wenig verändert bei 29 % Endbestand zum Verbrauch. Rechnerisch reichen die globalen Vorräte einschl. China für 106 Tage.  

China verfügt zwar über mehr als die Hälfte der weltweiten Getreidevorräte, muß aber in diesem Jahr aufgrund von Unwettern seine Reserven abstocken und zusätzlich auf dem Weltmarkt rd. 34 Mio. t (Vorjahr: 23 Mio. t) Getreide zukaufen. Die Versorgungszahl o. China fällt auf 16% Endbestand zum Verbrauch; die Vorräte für den Rest der Welt reichen nur noch für 59 Tage.   

Die globale Weizenerzeugung verringert das USDA geringfügig auf 772 Mio. t im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stehen hohe Ernten in Australien (+25 %), Kanada (+5 %), Indien (+3,4 %) und Russland (+6,7 %) Minderernten in der EU (-9 %), der Ukraine (-9 %), Nordafrika (-5,5 %) und den USA (-2,2 %) gegenüber.  

Der Weizenverbrauch wird auf leicht steigende 753 Mio. t geschätzt. Die weltweiten Endbestände liegen wenig verringert bei rd. 320 Mio. t. Ohne China fallen die Überhangmengen zwar nur halb so hoch aus. Die Weizenvorräte ohne China reichen für 92 Tage (Vorjahr 87 Tage). Beim Welthandel behauptet sich Russland mit einem Exportanteil von 21 % weit vor den USA, Kanada und der EU immer stärker an der Spitze. Auf der Importseite stehen wenig verändert Nordafrika, der Mittlere Osten und Südostasien, die zusammen rd. 40 % der globalen Einfuhren für sich beanspruchen.  

Die weltweite Maiserzeugung kürzt das USDA zum Vormonat um 14 Mio. t auf 1.144 Mio. t. Wesentliche Ursache ist die US-Maisernte (-5,5 Mio. t) und die Ergebnisse in der Ukraine (-8 Mio. t) sowie in der EU (-2 Mio. t). Die brasilianische Maisernte im 1 Halbjahr 2021 wird unverändert hoch auf 110 Mio. t geschätzt.  

Der globale Maisverbrauch wird um -6 Mio. t zum Vormonat auf 1.156 Mio. t veranschlagt. Der Rückgang findet im Wesentlichen in der EU (-6 Mio. t) statt. Der Rückgang wird im Futtersektor und Bioethanolbereich vorausgesehen.  

Die weltweiten Vorratsbestände für Mais werden von 300 auf 291 Mio. t heruntergesetzt. Ohne China reichen die Vorräte rechnerisch für 42 Tage im Vergleich zu 45 Tagen im Vorjahr. Die Versorgungs-lage im Maissektor wird knapper als im Vorjahr ausfallen.  

Für die EU-28 schätzt das USDA eine Gesamternte von 299 Mio. t, davon 136 Mio. t Weizen. Der Export der Union soll von 48 auf 35 Mio. t zurückfallen. Die Importe sollen mit 26 Mio. t leicht zunehmen. Die EU-Überhangbestände errechnet das USDA auf rd. 27 Mio. t. bzw. 34 Tagen Reichweite deutlich geringer zum Vorjahr; angesichts von Ernteschwankungen ein kritischer Wert.  

In einer ersten Reaktion haben die Weizenkurse an der Chicagoer Börse auf umgerechnet 190 €/t zugelegt. Die US-Maiskurse sind von 137 auf über 141 €/t gesprungen. In Paris sind die Weizen-Notierungen kurzfristig auf 212 €/t gestiegen, während die Maiskurse auf 193 €/t angezogen haben.

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