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10.22
14:36

USDA schätzt globalen Schweinefleischmarkt 2023 geringfügig höher

Okt.2022: USDA schätzt globale Schweinefleischerzeugung 2023 um 1 % höher

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Okt.-Ausgabe die weltweite Schweinefleisch-erzeugung für das Jahr um 1 % höher als im Vorjahr eingeschätzt. China dominiert mit rd. 47 % Produktionsanteil. Die EU erreicht rückläufige 20 % und die USA kommen auf 11 %. Brasilien steigert seine Erzeugung auf 4 % Marktanteil. In Russland stagniert die Erzeugung bei rd. 3,5 %.

China hat seine Schweinebestände nach dem ASP-Einbruch wieder aufgebaut, aber noch nicht wieder das Ausgangsniveau des Jahres 2018 erreicht. Nach einer Phase stürmischen Wachstums mit zwischenzeitlich ruinösen Preiseinbrüchen in den Vorjahren wird in jüngster Zeit nur noch eine begrenzte Zunahme kontrolliert zugelassen. Die chinesische Schweinefleischerzeugung wird auf rd. 52 Mio. t veranschlagt, der Verbrauch auf 53,6 Mio. t geschätzt. Daraus errechnet sich ein ProKopf-Verbrauch von 38,3 kg. Der Importbedarf soll bei 1,7 Mio. t liegen und auf 18 % der globalen Einfuhren zurückfallen. Im Jahre 2020 erreichten die Einfuhren ihre bisherige Höchstmarke von 5,3 Mio. t bzw. 45 % des Welthandels.

Für die EU-27 schätzt das USDA einen knapp 1 %-igen Rückgang der Erzeugung auf 22,6 Mio. t. Damit setzt sich der seit über 5 Jahren zu beobachtende Rückgang der EU-Schweinehaltung fort.  Die Entwicklungen in den einzelnen Mitgliedstaaten verlaufen unterschiedlich, wie z. B. starke Rückgänge in Deutschland und deutliche Zunahmen in Spanien. Der EU-Schweinefleischverbrauch bewegt sich nur wenig um die Größenordnung von knapp 19 Mio. t bzw. 42,5 kg je Einwohner. Die EU-Schweine-fleischexporte sollen auf 3,76 Mio. t zurückfallen, entsprechend 36 % der weltweiten Ausfuhren. Im Jahre 2020 waren es noch 5,2 Mio. t.

Im 3.größten Produktionsgebiet USA soll die Schweinefleischerzeugung nur moderat um 0,7 % auf 12,4 Mio. t zunehmen. Der US-Verbrauch wird auf leicht zunehmende 10,2 Mio. t veranschlagt. Der Pro-Kopf-Verbrauch überschreitet erstmals die Marke von 30 kg. Dazu kommen noch rd. 52 kg Geflügelfleisch und 26,5 kg Rindfleisch. Die US-Schweinefleischexporte schätzt das Ministerium auf weitgehend unveränderte 2,85 Mio. t bzw. 27 % des globalen Handels. Dem stehen 0,7 Mio. t Importe aus Kanada gegenüber.

Brasiliens Schweinefleischerzeugung ist mit +1,6 % weiter auf Wachstumskurs. 2023 sollen 4,42 Mio. t erzeugt werden. Der Inlandsverbrauch wird auf rd. 3,1 Mio. t bzw.  14,6 Kg je Kopf geschätzt. Dazu kommen noch 35,5 kg Rind- und 47 kg Geflügelfleisch. Die Schweinefleischexporte mit Schwerpunkt asiatische Länder steigen auf 1,3 Mio. t und erreichen knapp 15 % des Welthandels.

Die bisher stagnierende Schweinefleischerzeugung in Kanada wird 2023 kosten- und absatzbedingt um 0,7 % auf 2 Mio. t zurückgefahren. Die Exporte stagnieren um 1,33 Mio. t.

In Russland steht eine stagnierende Schweinefleischerzeugung von 3,8 Mio.t einem leicht steigenden Verbrauch von 3,7 Mio. t gegenüber. Der Aufschwung früherer Jahre hat erheblich abgenommen. Der wirtschaftliche Abschwung wird die weitere Entwicklung in diesem Land zusätzlich bremsen.

Der globale Schweinefleischmarkt setzt nach den Verwerfungen durch die ASP in China in den Vorjahren seine Entwicklung in eng begrenzten Rahmen fort. Steigende Kosten bremsen die Erzeugung. Höhere Verbraucherpreise führen zu eingeschränkten Konsum. Die weltweiten Absatzmöglichkeiten werden geringer eingestuft.

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