Deutschland: V-Preis 1,90 €/kg (Spanne 1,90 – 1,90 €/kg) -
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 792.649 Schweinen (Vorwoche 674.019 feiertag) höher ausgefallen; die Schlachtgewichte haben sich mit 97,7 kg etwas verringert.
Die Voranmeldungen bleiben mit 264.600 Schweinen (Vorwoche 282.500) beachtlich kleiner.
Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export sind die Durch-schnittspreise um 1 ct/kg auf 2,23 €/kg geringfügig erhöht worden.
Auf der ISN-Auktion am Di, 15. Nov. 2022 wurde ein Durchshcnittspreis von 1,93 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 17.11.2022 bis 23.11.2022 mit 1,90 €/kg unverändert; die Spanne reicht von 1,90 bis 1,90 €/kg.
ASP: Mit Stand vom 15.Nov. 2022 sind 4.492 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Die Tierseuchenbezirke mußten aufgrund von Neuausbrüchen erneut teilweise erweitert werden.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern
In Dänemark sind die Preise in der 46. KW 2022 zum wiederholten Male unverändert auf vergleichbar gerechneten 1,85 €/kg stehen geblieben.
In Belgien werden die Preise in der 46. KW 2022 auf dem reduzierten Niveau der beiden Vorwochen beibehalten. Der Fleischabsatz bleibt weiterhin schwierig.
In den Niederlanden werden die Preise in der 46. KW um 1 ct/kg auf vergleichbare 1,76 €/kg angehoben.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise unverändert bei rd. 1,85 €/kg stehen geblieben. Die Schlachtzahlen sind feiertagsbedingt kleiner ausgefallen. Schlachtgewichte stagnieren bei rd. 96 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 46. KW 2022 mit 2,07 €/kg fast unverändert beibehalten worden. Das inländische Lebendangebot wird bedarfsdeckend abgerufen, aber der Fleischmarkt steht unter dem Preisdruck der Importe.
In Spanien sind die Preise in der 46.KW 2022 um –1,5 ct/kg auf vergleichbare 2,16 €/kg zurückgegangen. Das inländische Lebendangebot nimmt zu, es werden sogar Schlachttiere importiert. aber das hohe spanische Preisniveau erschwert den Fleischabsatz gegenüber den Angeboten der EU-Konkurrenz im In– und Ausland.
In den USA/IOWA sind die Preise weiter auf umgerechnete 1,80 €/kg zurückgefallen. Der schwachere Dollarkurs hat mit dazu beigetragen. Schlachtzahlen haben leicht zugelegt. Teilstückepreise fallen jedoch auf breiter Front. Für den Frontmonat Dez.-2022 notieren die Terminkurse bei 1,80 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt bei nachgebenden REAL auf 1,64 €/kg zurückgegangen. In Inländischer Währung gab es jedoch wenig Bewegung. Hoffnungen werden auf steigenden Absatz durch die Fußballweltmeisterschaft und den kommenden Feiertagen gesetzt. Ausfuhren in mehrere asiatische Importländer stützen die Schweinepreise.
China: Die Preise sind wieder auf umgerechnet 5,08 €/kg zurückgefallen. Der Wechselkurs ist nochmal schwächer geworden. Die Terminkurse für den Monat Jan.-2023 werden noch rd. 4 €/kg gehandelt. In den Frühjahrsmonaten 2023 sollen die Preise bei steigenden Angebot und saisonüblich nachlassender Nachfrage weiter auf 3,66 €/kg nachgeben.
Fazit: Die niedrigen Voranmeldungen signalisieren ein zukünftig knappes Lebendangebot im Vorweihnachtsgeschäft. Die Preise für Teilstücke bei Weitergabe an den LEH tendieren wieder nach oben. Das führt zu stabileren Erzeugerpreisen. Dennoch bleibt der Fleischabsatz das kritische Problem.
ZMP Live Expertenmeinung
Niedrige Voranmeldungen signalisieren ein zukünftig geringes Lebendangebot. Tendenziell steigende Abgabepreise für Teilstücke an Handel und Verarbeitung deuten auf ein eher begrenzt verfügbares Fleischangebot hin. Hoffungen richten sich auf das Vorweihnachtsgeschäft. mit Verstärkung durch den Monatsersten Dezember. Allerdings dürfen in diesem Jahr die Erwartungen nicht allzu hoch gesteckt werden.