Dänemark: Schweinebestand um 2 % insgesamt gestiegen, Sauenzahlen wieder rückläufig
Die April-2014-Zählung der dänischen Schweinebestände ergab einen um 2 % höheren Gesamtbestand im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Absolut betrachtet handelt es sich um ein Plus von knapp 250.000 Schweinen. Den größten Anteil am Zuwachs hatte die Gewichtsklasse der unter 30 bis 50 kg schweren Tiere, die in den nächsten Monaten die Schlachtreife erreichen werden.
Bei den Sauen wurden in fast allen Trächtigkeitsstadien zwischen -0,5 % bis -1,0 % niedrigere Bestände gezählt. Lediglich die säugenden Sauen mit einem Bestandsanteil um die 20 % bis 25 % wiesen ein Plus von 0,5 % auf. Dagegen wurde bei den Erstlingssauen eine Bestandsminderung von -1 % festgestellt, ein Hinweis auf einen eher geringeren Sauenbestand im Verlaufe dieses Jahres, weil im Regelfall noch einige Tiere ausgemerzt werden.
Vergleicht man den Schweinebestand mit der Jan 2014 Zählung, errechnet sich eine saisonübliche Minderung der Schweinezahlen um -1 %. Das ist aber fast jedes Jahr in ähnlicher Größenordnung zu beobachten. Das gilt im Grundsatz auch für die Entwicklung der Sauenbestände.
Die Schweinehaltung in Dänemark zeigt über mehrere Jahre hinweg eine relativ stabile Entwicklung mit mäßigen Abwechslungen zwischen Auf- und Abstockungen. Die aktuell zu beobachtende Aufstockungsphase etwas oberhalb der 12 Mio.- Stck-Marke ist aufgrund der Bestandsstruktur von vorübergehender Natur. Eine gegenläufige Entwicklung zeichnet sich bereits über die tendenziell fallende Sauenhaltung wieder ab. Die Frage ist nur, wie groß wird die Produktivitätssteigerung ausfallen und wie umfangreich werden sich die ausgeführten Ferkelzahlen im Verlauf der nächsten Monate entwickeln.
Die dänische Sauenhaltung steuert auf die 1,8 Mio. Sauen zu. Eine grundlegende Trendumkehr nach oben ist seit Jahren nicht mehr festzustellen. Auch wenn die Produktivitätsfortschritte in ruhigeren Bahnen verlaufen, werden in Zukunft weniger Sauen benötigt, um den Ferkelbedarf zu decken.
Die dänischen Ferkelausfuhren in einer Größe von 10 bis 11 Mio. Stück sind eine Folge des in den letzten 10 Jahren gewachsenen strukturellen Ferkelüberschusses. Die dänischen Schlachtbetriebe sind eifrig bemüht, soviel Schlachtschweine im eigenen Lande zu behalten wie es möglich ist. Da helfen attraktive Schweineauszahlungspreise, die man im zurzeit mühsamen Exportgeschäft erwirtschaften muss.