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09.22
Schweinepreise unverändert 2,10 €/kg

Schwein - Aktuelles vom 21.09.2022

  • Lebendangebot bleibt niedrig
  • weiterhin geringe Voranmeldungen
  • schwache Nachfrage
  • gestiegene Verbraucherpreise
  • unzureichender Export

Deutschland:  V-Preis  2,10 €/kg (Spanne 2,10 – 2,10 €/kg)   -                                             

 Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 741.234  Schweinen (Vorwoche 739.206) weiter deutlich unter Durchschnitt; die Schlachtgewichte wurden mit 96,8 kg leicht erhöht

Die Voranmeldungen bleiben mit rd. 252.400 Schweinen (Vorwoche 252.000) weitgehend unverändert auf niedrigem Niveau. Es wird mit Angebotssteigerungen in der nächsten Zeit gerechnet.

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export wurden die Durch-schnittspreise auf 2,44 €/kg gesenkt. Bauch, Schulter und Nacken gaben jeweils nach.

Auf der ISN-Auktion am Di, 20. Sep. 2022 wurde ein Durchschnittspreis von 2,13 €/kg bei einer Spanne von 2,10 bis 2,16 €/kg erzielt.

Der V-Preis ist für die Zeit vom 22.09.2022 bis 28.09.2022 bei 2,10 €/kg stehen geblieben; die Spanne liegt zwischen 2,10 bis 2,10 €/kg.  

ASP:  Mit Stand vom 16.Sep. 2022 sind 4.310 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Eine Fristverkürzung im Beobachtungsgebiet Emsbüren wurde von der EU-KOM genehmigt. Aber Schlachtung wird eingestellt. Wer nimmt das Fleisch?

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark sind die Preise in der 38. KW 2022 unverändert bei vergleichbaren 1,86 €/kg stehen geblieben. Die Verkaufserlöse für Fleisch und Wurstwaren stagnieren.   

In Belgien werden die Preise in der 38. KW 2022 unverändert beibehalten. Der Schlachthälftenverkauf in den östlichen EU-Ländern gestaltet sich zunehmend schwieriger.

In den Niederlanden sind die Preise in der 38. KW bei vergleichbaren 1,92 €/kg stehen geblieben.

In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf rd. 2,44 €/kg unwesentlich gestiegen. Die Schlachtzahlen liegen mit 363.056 Stück weiter auf niedrigem Niveau. Schlachtgewichte unverändert.

In Italien sind die Notierungen in der 38. KW 2022 nochmal um 1 ct/kg gestiegen. Das niedrige Lebendangebot bleibt trotz zu Ende gehender Urlaubssaison für die Nachfrage sehr knapp.

In Spanien sind die Preise in der 38. KW 2022 unverändert bei vergleichbaren 2,26 €/kg stehen geblieben. Bei fallenden Temperaturen steigt das Lebendangebot. Dennoch sind die Schlachtkapazitäten nicht ausgelastet.

In den USA/IOWA haben sich die Preise wieder auf umgerechnete 2,15 €/kg befestigt. Gestiegene Teilstückepreise sorgen für Auftrieb. Für den Frontmonat Okt.-2022 notieren die Terminkurse bei 2,12 €/kg. Für den Dez.-22-Termin liegen die Börsenkurse aber nur bei 1,94 €/kg.  Die Stimmung hat sich gegenüber den Vorwochen aufgehellt.

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt bei schwächer gewordenen REAL weiter auf 1,65 €/kg zurückgefallen. Schwache Verbrauchereinkommen führen zu verhaltener Nachfrage und Umorientierung auf das gestiegene und preiswerte Hähnchenfleischangebot. Für das Jahr 2023 erwartet man eine moderate Produktionszunahme mit Ausfuhrsteigerungen nach China, Südkorea, Vietnam und Thailand.

China: Die Preise steigen auf umgerechnet 4,38 €/kg. Der Wechselkurs ist wieder etwas stärker geworden. Die Terminkurse an der Dalian-Börse werden im Jan.-2023 mit 4,26 €/kg niedriger gehandelt als in den Vorwochen.  

Fazit: In der Nachurlaubsphase ist die Nachfrage üblicherweise zurückhaltend. Die gestiegenen Verbraucherpreise verschärfen in diesem Jahr diese Entwicklung. Die Teilstückepreise treten seit 4 Wochen auf der Stelle. Das niedrige Lebendangebot bleibt die einzig wirksame Preisstütze. In den übrigen EU-Mitgliedsländern stagnieren die Preise ebenfalls.

Schweinepreise unverändert 2,10 €/kg
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ZMP Live Expertenmeinung

Seit Wochen stagnierende bis tendenziell nachgebende Teilstückepreise bei Weitergabe an den LEH signalisieren ein begrenztes Interesse beim Fleischabsatz. Die Verbrauchernachfrage ist sehr gering. Die Preisstabilität wird im Wesentlichen durch das niedrige Lebendangebot erreicht, ist aber wackelig. Hoffnungen richten sich auf abgebaute Lagervorräte in den Kühlhäusern. 

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