JRM
Member for 10 years 9 months

DGB fordert Abschaffung der privaten Krankenversicherung

TMWler, was haltet Ihr davon?

Eine Bürgerversicherung würde nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) den Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung um bis zu 2,5 Prozentpunkte senken.

Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die der DGB einem Bericht der „Berliner Zeitung“ zufolge am Montag vorstellen will. Grundlage der Berechnung ist demnach eine schrittweise Auflösung privater Krankenkassen, eine deutlich höhere Belastung von Gutverdienern sowie die Mitberechnung von Kapital- und Miteinnahmen.

So stark sind die Honorare für Ärzte insgesamt gestiegen

Zuwachs der Ärztehonorare seit 2007 nach Regionen...

Hamburg
24,1 Prozent

Thüringen
23,6 Prozent

Niedersachsen
20,6 Prozent

Sachsen-Anhalt
19,0 Prozent

Sachsen
18,3 Prozent

Berlin
17,7 Prozent

Westfalen-Lippe
15,2

Mecklenburg- Vorpommern
14,9

Brandenburg
14,2

Saarland
13,3

Hessen
10,8

Bremen
9,8

Nordrhein
9,4

Schleswig-Holstein
7,7

Rheinland-Pfalz
7,3

Baden-Württemberg
3,5 Prozent

Bayern
2,6 Prozent

Das höhere Honorar durch Hausarztverträge ist in die Statistik eingerechnet.

Quelle: dpa
Grundlage: Erhebung des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Der Vorschlag einer DGB-Reformkommission lag der Zeitung vor. Er soll demnach der derzeitigen Bundesratspräsidentin Hannelore Kraft (SPD) überreicht werden. Zentraler Punkt des Konzepts ist den Angaben zufolge das Ende der privaten Vollversicherung.

Schlechte Diagnose für Röslers Reform

Beamte und Selbstständige sollen schrittweise in die gesetzlichen Kassen wechseln. Der DGB will die Beitragsgrenze deutlich erhöhen und Einkommen oberhalb der neuen Grenze mit einer zusätzlichen Abgabe in Höhe von etwa drei Prozent belasten.

Dem Konzept zufolge würde zugleich von Arbeitgebern und Arbeitnehmern wieder ein gleich hoher Beitragssatz bezahlt werden. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat vor kurzem beschlossen, dass die Sätze voneinander entkoppelt werden und Arbeitnehmer Zusatzbeiträge leisten müssen, um höhere Kosten der Kassen auszugleichen.

Quelle http://tinyurl.com/28g9w3l

benedikt54
Member for 10 years 9 months

@ JRM [#1]

Ich verstehe sowieso nicht warum wir in Deutschland über 200 Krankenkassen benötigen.

Ein paar würden es auch tun, welche die Grundversorgung sichern und da zahlen alle ein, auch Westerwelle und Konsorten.

Jeder der dann eine Exrawurst will kann sich ja zusätzlich versichern, was ich ja zum Beispiel ja schon selbst mache. Ich sehe z. B auch nicht ein das in jungen Jahren die Privaten die Beitragszahler wegschnappen und später wenn das Risiko grösser wird ist dann wieder die Allgemeinheit dran das Risiko aufzufangen.

Ärzte haben wir doch ebenfalls genug, nur auf dem Land will halt keiner mehr arbeiten.

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ JRM [#1]

Wir haben zwei Systeme; in eines davon darf man nur, wenn man viel verdient.

Jemand schlägt vor, beide zusammen zu legen und die höher Verdienenden deutlich stärker zu belasten.

Was ist wohl ceterum paribus die Auswirkung auf die Beiträge der gesezlichen? Wahnsinn, sie könnten sinken. Welch eine unerwartete Erkenntnis.

benedikt54
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#3]

emand schlägt vor, beide zusammen zu legen und die höher Verdienenden deutlich stärker zu belasten.

Nein, nicht stärker zu belasten, sondern prozentual gleich zu stellen.

Selbst wenn man als Spitzenverdiener in der gesetzlichen bleibt, zahlt er im Vergleich zum Geringverdiener prozentual immer weniger Beitrag. Das ermöglicht die Beitragsbemessungsgrenze.

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ benedikt54 [#4]

Äh, lese ich falsch in #1?

"Grundlage der Berechnung ist ... eine deutlich höhere Belastung von Gutverdienern ..."

benedikt54
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#5]

Nein,

Ich habe nicht gelesen, sorry

Hittfeld
Member for 10 years 9 months

<<<Jemand schlägt vor, beide zusammen zu legen und die höher Verdienenden deutlich stärker zu belasten.

Was ist wohl ceterum paribus die Auswirkung auf die Beiträge der gesezlichen? Wahnsinn, sie könnten sinken. Welch eine unerwartete Erkenntnis.>>>>>

Hähhh?? Ceterum paribus bedeutet dies nur, dass endlich mehr Kohle für die "Leistungsträger" der Kassen, die Vorstände, da ist.

MFG

Hittfeld

Marzell
Member for 10 years 9 months

Klassenkampf in Terminmarktwelt. Wie reizend !

sbendel
Member for 10 years 9 months

Wenn man die Privaten als Erstversicherung abschafft, dann müsste man auch alle gesetzlichen Zusammenlegen.
Aus ersicherugnstechnischer Sicht macht das durchaus Sinn. Denn wenn gute Risiken abhauen können, funktioniert eine Versicherung nicht gut (die würden ja auch gerne die Verlustfälle rausschmeissen). Eine für alle zwangsweise Grudnsicherung ist sicher überlegenswert. Zusatzversicherungen kann man aber immer noch abschliessen, aber wenigsten fällt keine durchs Raster. Und durch die breistest mögliche Streuung wird das Einzelrisko gut abgefangen. Wäre dann im Prinzip ein britsches NHS, nur ist auch da nicht alles toll (man wartet teilweise ewig auf Termine).

Archie
Member for 10 years 9 months

"eine deutlich höhere Belastung von Gutverdienern sowie die Mitberechnung von Kapital- und Mieteinnahmen."
Die uralten und niemals ausrottbaren Wunschträume von SPD und/oder Gewerkschaften!

JRM
Member for 10 years 9 months

@ Archie [#10]

Müssen das Wunschträume bleiben? Grundsätzlich ist die Anrechnung anderer Einkommen keineswegs hanebüchen, finde ich.

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