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zorrie
Member for 10 years 9 months

Fundamentale Bewertung des Aktienmarktes

US-Aktien sind fundamental im historischen Vergleich nicht billig.

Die bekannteste Möglichkeit, Aktien fundamental zu bewerten ist das Kurs-Gewinn-Verhältins - KGV.
Dieses ist jedoch sehr unstet und war in der Vergangenheit schwer zu bewerten.

Anders ist das beim KGV10, oder auch Shiller-KGV genannt. Bei dem wird der durchschnittliche Gewinn der letzten zehn Jahre verwendet.
Anhand des KGV10 gemessen war der US-Aktienmarkt seit 1870 in ca. 80% der Zeit billiger als heute.

Mehr dazu hier:

Is the Stock Market Cheap?

http://advisorperspectives.com/dshort/updates/PE-Ratios-and-Market-Valuation.php

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SPOMI
Member for 10 years 9 months

@ benedikt54 et.al.

Meine Darstellung der IV war leider missverständlich. Klar wird diese vom täglich erwarteten Auf und Ab bestimmt. Das ist jetzt so und war immer so; aber ein "Ruheniveau" liegt heute deutlich tiefer als vor B/S.

Der extreme Einfluss der Quartalsergebnisse mit im Vergleich hohen IV vor der Veröffentlichung mit durchschnittlichen Handelstagen etwa 1 Monat später zeigt m.E. doch den kurzfristigen Blick. Damit wird von einem Quartalsergebnis auf die Zukunft geschlossen, unabhängig von anderen Werten einer Firma.

1987 hat eine Sicherheitsprämie auf der put Seite für Index und Aktienoptionen gebracht. Bei anderen underlyings kann dies anders aussehen - z.B. Getreideknappheit lässt das Angebot schrumpfen. Daher werden calls relativ teurer.

Endlich gibts auf TMW wieder Diskussion! Grüsse SPOMI

Anonymous

@ SPOMI [#32]

"liegt heute deutlich tiefer als vor B/S"

Du sagst das immer mit einer beeindruckenden Selbstsicherheit, als ob Du es damals selbst miterlebt hast. Stimmt das etwa? Die Formel wurde ja immerhin schon 1973 veröffentlicht. Bist Du schon so lange dabei?

benedikt54
Member for 10 years 9 months

@ Captain Future [#33]

Das kann schon sein bzw. würde auch einleuchten.

Durch bs hatte auch erstmals der Privatanleger die Möglichkeit
den Preis einer Option einzuschätzen und zu bewerten.

Vorher wurde das doch nur durch die Market Maker bestimmt wie sie wollten und der Kunde konnte das glauben oder eben auch nicht.

Anonymous

@ benedikt54 [#34]

In der Fachliteratur steht es auch. Aber ich habe noch niemals konkrete Zahlen gesehen, wie hoch die IV wirklich war. Darum würde mich interessieren, ob jemand mal aus persönlicher Erfahrung berichten kann.

benedikt54
Member for 10 years 9 months

@ Captain Future [#35]

Ja kann ich, ich kann nur bestätigen das es so war.
Habe allerdings erst seit 1976 mit Optionen gehandelt.

Der Optionsmarkt in Deutschland war damals so gut wie nicht vorhanden und mit einer Order konnte es passieren das man da schon den Markt gemacht hat.

Ansonsten wurden die Quotes von den Brokern übermittelt, damals war das bei mir Hornblower und Fischer.

Ob diese Prämien nun billig oder teuer waren konnte man als Privatperson nie feststellen. Die haben einfach das gekostet und man hat gekauft.
Festgelegt wurden die Quotes von Händlern im Hinterzimmer.

Auch waren damals die Spreads recht ausgiebig und von der Commission ganz zu schweigen.

Damals waren das bei jedem Trade so um die 60 Dollar half turn.

Nicht umsonst verflucht die alte Garde das Internet und die damit entstandene neue Handelsstruktur.

Es ist ja auch bezeichnend das die Pithändler ausgestorben sind und ihre persönlichen Vorteile im Pit nicht im elektronischen Handel umsetzen können.

Früher war es für die Händler einfacher den Kunden abzuzocken und die Gebührenstruktur f+hrte dazu das die Kunden früher Pleite waren. Hornblower hat mir mal gesagt das es durchschnittlich 9 Monate gedauert hat bis der Kunde Pleite war.

Obwohl die Rahmenbedingungen für den Kunden deutlich besser wurden , ist der Handel ansich nachwievor nicht leiter geworden.

Vielleicht täusche ich mich auch und die Meinung ist nur subjektiv , aber irgendwie war für mich der Handel früher einfacher und ertragreicher und das trotz der hohen Gebühren.

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SPOMI
Member for 10 years 9 months

@ benedikt54 [#36]

So lange wie benedikt bin ich nicht im Derivatehandel, aber einige der geschilderten Vorkommnisse kenne ich.

Dass es auch für inst. MM und Plattformanbieter nicht leichter wurde zeigt das jüngste Beispiel RBS marketindex. Die Plattform wird geschlossen und nicht verkauft. Offenbar ist ein Kundenstock bei CFD Kunden nicht viel wert.

Sonniges und angenehmes Wochenende wünscht SPOMI

scorpion260
Member for 10 years 9 months

@ SPOMI [#37]

"Dass es auch für inst. MM und Plattformanbieter nicht leichter wurde zeigt das jüngste Beispiel RBS marketindex. Die Plattform wird geschlossen und nicht verkauft."

Ja, diesen Brief hatte ich gestern ebenfalls im Briefkasten.
Zum 8. Nevember spätestens werden alle offenen Trades und Orders glattgestellt, und die Guthaben auf das Referenzkonto zurücküberwiesen.

Dies ist ein ziemlicher Rückschlag für mich, da ich mit dieser Plattform sehr gut zurechtkam.

"Offenbar ist ein Kundenstock bei CFD Kunden nicht viel wert."

Naja, keine Gebühren, ein sehr enger Spread, dazu ein Pricing sehr nah am Underlying, da wird wohl nicht viel an Ertrag für den Betreiber herausgekommen sein.
Heavytrader gehen wohl eher zu Sino, somit werden die Durchschnittstrader mit 3-5 Trades pro Tag wohl die Kosten nicht gedeckt haben können.

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zorrie
Member for 10 years 9 months

Mark Hulbert stellt einen einfachen Indikator von Vincent Deluard, Ned Davis Research, vor. Dieser addiert die Inflationsrate, die Arbeitslosenquote und die Aktien-PE, berechnet mit 24 Monats-Gewinnen.

Der Median seit 1930 beträgt für die USA 26,7. Werte über diesem Median hatten deutlich niedrigere Renditen zur Folge, als Wert darunter.

Aktueller Wert: 28,1.

<< The days of easy money may be over >>

http://www.marketwatch.com/story/the-days-of-easy-money-may-be-over-2013-09-20

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zorrie
Member for 10 years 9 months

Eine hohe Anzahl an Firmen-Insidern sieht den Aktienmarkt als überbewertet an.
Anders als bei Insider-Transaktionen bleibt man bei dieser Umfrage anonym. Da fällt Ehrlichkeit leichter.

<< Nearly 50% of CFOs think shares overvalued >>

http://www.marketwatch.com/story/nearly-50-of-cfos-think-shares-overvalued-2013-10-01

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zorrie
Member for 10 years 9 months

Eine weitere Möglichkeit, den Aktienmarkt zu bewerten, ist der Vergleich Gesamt-Marktkapitalisierung vs. BIP.

Nur in Zeiten der, nach Greenspan, "irrationalen Übertreibung" waren (US-)Aktien teurer.

Quelle des Charts:
http://pragcap.com/2-charts-that-make-me-feel-uneasy-about-the-stock-market

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