Richard Ebert
Member for 10 years 9 months

Regierung plant Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge

Bundesregierung nimmt neuen Anlauf - Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge geplant

Die Bundesregierung plant einen neuen Anlauf zur einheitlichen Besteuerung von Kapitalerträgen. Nach Worten von Finanzstaatssekretär Volker Halsch ist eine umfassende Besteuerung aller Kapitaleinkünfte in Form einer Abgeltungssteuer im Gespräch.

HB BERLIN. (19.11.03) „Es geht um Kapitalerträge, Zinsen, Veräußerungsgewinne aus Aktien und Ähnliches“, sagte Halsch am Rande eines Forums zur nachgelagerten Besteuerung der Renten am Mittwoch in Berlin.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: Handelsblatt, http://www.Handelsblatt.com)

tantan
Member for 10 years 9 months

@ jogi100 [#10]

Wenn Herr Steinbrück am Ende weniger Steuern einnimmt, wird Frau Merkel ihn sicher, mit einer tollen Abfindung entlassen.
Auch nicht schlecht!

jogi100
Member for 10 years 9 months

Gier frisst Hirn - Strafsteuer für Sparer

Focus (09.05.07) - Die Kassen sind voll, die Steuern sprudeln. Trotzdem will die Regierung Millionen Sparer abkassieren – mit dem Risiko, dass sie im Alter dem Staat auf der Tasche liegen.

Sie haben vergeblich gehofft. Auf Vernunft.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.focus.de/finanzen/banken/doenchkolumne/doenchs-finanzen_aid_55724.html)

scorpion260
Member for 10 years 9 months

Nun, das Kursziel von fluggerät wurde knapp verfehlt*gggggg.

Aber diese Meldung hier ist interessant:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/steuern-auf-kapitalertraege-schae…

Dann vermute ich, dass auch die Steuerfreiheit für Altfälle zur Disposition steht.

benedikt54
Member for 10 years 9 months

scorpion

Wer mir erklären kann warum man für Produktivität oder Arbeit mit max 42 Prozent versteuert wird und wer  von Einkommen aus Kapitalvermögen nur 25 Prozent zahlen muss dem wäre ich sehr dankbar.

scorpion260
Member for 10 years 9 months

Da muss man auf den Zweck der jeweiligen Steuerarten abstellen.
Grundsätzlich hat der Staat ja nicht vor, alles und jeden mit 42% zu besteuern.
Der Eingangssteuersatz liegt ja weit tiefer, noch viel tiefer als der Spitzensteuersatz.
Die grosse Mehrheit der Beschäftigen zahlt irgendwas zwischen 15-25%.
Der Sinn der Steuerprogression liegt ja vor allem darin, Einkommen "gerechter" zu verteilen, als sehr hohe Einkommen durch einen viel höheren Steuersatz zu "bestrafen".

Somit sollte der Vergleich der Besteuerung für von Steuern auf Einkommen, und der Abgeltungssteuer eher 15-25%, und auf der anderen Seiten 26,375% (5,5% Solidarzuschlag auf die Abgeltungssteuer kommen ja auch noch drauf) korrekterweise lauten.

Ich persönlich halte die Abgeltungssteuer für einen Kompromiss.
Sie sieht nur optisch geringer als, als das alte Prinzip.
Ich denke, der Staat "reizt" mit einem geringeren Steuersatz, aber durch die damit eingeführte Pauschalisierung entfällt für ihn damit auch jeglicher Aufwand.
In der Summe ist das wohl eher für den Staat ein Vorteil, als für die wenigen, die in Richtung Grenzsteuersatz verdienen, und auch alles korrekt versteuern (muss man dabei auch bedenken), das sollten wohl die allerwenigsten sein.
Im gleichen Atemzug wurdeja auch die Spekulationsfrist abgeschafft, und die Mehrzahl der Marktteilnehmer handelt sicher einfach mit Aktien, anstatt mit komplexeren Instrumenten. Somit eine weitere Einnahmequelle für den Staat, alles, was an Aktien überjährig verdient wird, unterliegt seitdem ja ebenfalls der Steuerpflicht.
Für den Staat ist das in der Summe sicher ein gutes Geschäft.
Für den einzelnen Marktteilnehmer kann man das nicht pauschal behaupten.

Die typischen "Aktienkleinsparer" werden natürlich dabei wieder über den Nuckel gezogen.
Professionelle Händler sehen es wohl als Segen, private, erfolgreiche Händler ebenfalls.
Wer agil ist, der findet dabei immer seinen Weg, dass seine Nettorendite sich nicht wesentlich ändert, egal, welches Steuerprinzip.

Für mich persönlich hat sich auch nicht viel geändert.
Im Bereich Aktien muss ist seitdem mehr zahlen, für Daytrading und alle anderen Instrumente weniger, wenn es ein sehr gutes Jahr war, sprich bei Anwendung von Progressionsvorbehalt+persönlicher Versteuerung die 26,375% überschritten würden.

Wenn man Konten im Ausland hat, kann man seine Besteuerung ja ohnehin im gewissen Raum zeitlich selbst verlagern
Wenn es ein sehr gutes Jahr ist, dann warte ich in der Regel bis zur 2. Aufforderung des FA, bezahlen muss man die Steuern ja doch, aber bis dahin kann ich mit dem Geld ja weiterhin arbeiten, und schon einen Teil dieser Steuer wieder verdienen.
Diese Möglichkeiten gab es voher ja auch schon, daran zumindest hat sich nichts geändert.

Wie schon mal erwähnt, selbst überjährige Aktiengewinne kann man per Depotübertrag ins Ausland überführen, dort verkaufen, und dann erst nach Abgabe der ESt-Erklärung versteuern, anstatt sofort pauschal in D steuerlich bei Verkauf belastet zu werden.

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SPOMI
Member for 10 years 9 months

Du hast einen guten Steuerberater für dieses Fachgebiet. oder bist du aufgrund deiner früheren Tätigkeiten Spezialist im Rechnungswesen, fragt SPOMI

scorpion260
Member for 10 years 9 months

Eine gute Steuerberaterin, und natürlich viel probiert und informiert.
Bei Steuerbeatern ist mir am Wichtigsten, dass sie regelmäßig geschult werden, um immer up to date zu sein.
Mit jeder Steuererklärung wächst ja auch die Erfahrung;-).

Als wirklichen Spezialisten im Rechnungswesen würde ich mich nicht bezeichnen.
Man hat aber ja auch selbst entsprechenden Antrieb, seine Steuerlast möglichst gering zu halten, denn Steuern sind für einen selbst ja auch nichts weiter,
als entgangene Gewinne;-).

benedikt54
Member for 10 years 9 months

scorpion

Ich rede doch nicht von Hinz und Kunz. Ich denke auch nicht das Menschen mit einem Eingangssteuersatz von 14 Prozent sich gross über ihr Depot gedanken machen müssen.

Wer mehr als 96000 zu versteuerndes Einkommen hat wird mit 42 Prozent bedient.

Und nun zur Frage? Warum muss der welcher Arbeitet mit 42 Prozent versteuert werden und der welcher auf seiner Jacht hockt  und dessen zu versteuerndes Einkommen über 96000 liegt nur 25 Prozent zahlen? Warum unterliegt Kapital einer geringeren Versteuerung als Arbeit?

Das habe ich offen noch nicht ganz verstanden.

Wo sich da eine Fairness darstellen soll entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Vielmehr ist es ein Bonus an eine Gesellschaftskaste welche sich von der Produktivität doch längst verabschiedet hat.  

Ich zahle gerne Steuern, denn solange ich das kann, solange weis ich das ich gut verdiene. 

Ich zahle auch insofern gern Steuern weil ich weis das diese dem Allgemeinwohl zugute kommen, oder zumindest sollten. Man kann nicht erwarten eine perfekte Infrastruktur zu haben und selbst nichts dafür zu leisten. 

Aus diesem Grund erwarte ich auch von einer Regierung einen soliden Umgang mit Finanzen und eine gerechte Verteilung im Steueraufkommen. 

Der Bundeshaushalt wird nämlich nicht von den Reichen finanziert wie immer dargelegt, sondern das sind nur ca. 20 Prozent 

Über 50 Prozent kommen von Sozialversicherungspflichten Jobs, also von Leuten die eben einen Eingangsssteuersatz von 14 Prozent haben.

Der Rest verteilt sich auf diverse Steuerarten.

Desweiteren sie vermerkt das nur Leute mit entsprechenden Einkommen Steuersparende Segmente in ihr Portfolio einfliessen lassen können und somit ihr zur versteuerndes Einkommen entsprechend absenken können.

Von Unternehmen ganz zu schweigen. Wir haben in Deutschland vielleicht viel, aber sicherlich kein gerechtes Steuersystem.

scorpion260
Member for 10 years 9 months

@benedikt

Weil Du einzelne Extremfälle vergleichst.
In der Politik aber wird bei der Gesetzgebung aggregiert gedacht.

Es wurde doch vor der Abgeltungssteuer ebenfalls Gewinne JEGLICHER Art (Aktiengewinne, Dividenden, Zinsen, etc.) mit bis zu 42% versteuert (bei entsprechender Höhe).
Dafür wurde ja eben der Progressionsvorbehalt angewandt (20% pauschal bei Gewinnrealisierung, den Rest mit dem persönlichen Steuersatz), d.h. lag der unter 20%, gabs was zurück, lag der zB eben bei 42% (Grenzssteuersatz), dann wurde die Differenz nachgezahlt.

Somit wurde jeder Euro Gewinn genauso versteuert wie jeder Euro aus Einkommen aus Beschäftigung.

Soweit das alles auf Papier.
In der Praxis aber sah das alles wohl etwas anders aus.
Auf dem Papier wird ja davon ausgegangen, dass alles und jeder immer komplett korrekt angibt und versteuert, nichts verschweigt, nichts frisiert usw.
Das ist sicher nicht so;-).

Und da wird sich der Staat gesagt haben, wir bekommen ohnehin nicht alle Steuersünder, und die Verfolgung/Aufarbeitung kostet auch eine Menge Geld, dann machen wir es gleich pauschal und anonym, sparen dafür an Kosten, und schaffen sogar noch die Spekulationsfrist ab, also sogar noch eine Mehreinnahmequelle für den Staat.

In der Summe war es wohl die Überlegung, wir bekommen mit dem Verfahren mindestens die gleiche Summe an Steuern, wahrscheinlich sogar noch etwas mehr.

tantan
Member for 10 years 9 months

Der Kapitalmarkt sollte für alle gleich sein. Das persönliche Einkommen unterliegt keinem unternehmerichen Risiko, Börsengeschäfte schon. Für eine Nicht-Kapitalgeselschaft wird der Börsenhandel uninterresant und bietet keine Wachstumsmöglichkeiten mehr. Klein bleibt klein. Die Einstiegsbarriere in die höhere Klasse ist schier unüberwindlich.

Es ist nicht der hohe Steuersatz, sondern die Vorraussteuer für das nächste Jahr, die ein Wachstum unmöglich macht. (45%*2=90%)- Inflation. Wenn da mal noch was übrigbleibt!?!

Wenn es soweit ist, werde ich wohl meine nichtselbstständige Beschäftigung aufgeben und eine Kapitalgeselschaft gründen. Ob das in Deutschland sein wird lasse ich mal offen.

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