Im Westen von Weißrussland ist in einer kleinen Schweinehaltung auf einem Dorf 150 km vor der polnischen Grenze die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt worden. Bislang war die ASP in den russischen Schweinezentren vorwiegend im Süden und Osten immer wieder mal ausgebrochen. Die Befürchtung bestand bisher darin, dass der Weg nach Europa über das Schwarze Meer nach Rumänien laufen werde und von dort aus weiter verschleppt werden könnte. Jetzt ist die Seuche wesentlich näher an die europäische Grenze gerückt. Es besteht die Gefahr, dass über den Tourismus, Güterverkehr oder auch durch wechselnde Wildschweinherden die Krankheit schnell nach Ostdeutschland vordringen kann.
Die ASP ist gegenüber der Europäischen Schweinepest (ESP) erheblich gefährlicher. Die Todesfälle sind wesentlich gravierender. Hierzulande gibt es keine Impfstoffe. Da hilft nur massenhaftes Keulen, eine Maßnahme, die eigentlich der Vergangenheit angehören sollte.
Das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg Vorpommern fordert nachdrücklich dazu auf, keine Erzeugnisse mit oder aus Schweinefleisch aus Weißrussland mitzubringen. Außerdem alle Schweinehalter und Züchter aufgefordert, Hygiene- und Dokumentationsvorschriften streng einzuhalten, um im schlimmsten Falle eine Ausbreitung rasch eingrenzen zu können.
