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Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Bund Future: Rein theoretisch kann er noch 1500 BP steigen

Was macht der Markt ?

Er verkauft Anleihen, wenn er der Meinung ist, dass die Zinsen zukünftig steigen werden und er kauft Anleihen, wenn er der Meinung ist, dass die Zinsen zukünftig fallen werden.

Und meine Meinung ?

Jede 100 BP die der Bund-Future steigt oder fällt stehen für 0,1 % in der 10-jährigen Zinsstruktur. Sprich - wenn wir derzeit von 2,5 % reden, so haben wir noch gute 1,5 % Luft bis zum Zielzins 1 % - was beim Bund-Future noch 1500 BP ausmachen würde bzw. einen maximalen Kurs von 147.

Jeder Monat und jedes Jahr in dem sich nichts an den Leitzinsen verändert, lässt auch die Renditen für Staatsanleihen fallen.

Nichts anderes sehen wir in den letzten Monaten.

Es scheint scheinbar sehr schwer zu sein, endlich zu begreifen, dass tatsächlich die Finanzierung des Staates durch die Notenbanken begonnen hat.

Und es wird rein Verschuldungstechnisch betrachtet keinen Weg mehr zurück geben.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Backwardation im FGBL

Mir ist aufgefallen, dass der FGBL Sep 10 im Kurs höher als der FGBL Dec 10 und dieser auch höher als der FGBL Mar 11 notiert.

Es liegt somit eine Backwardation statt Contango-Situation vor.

Nun frage ich mich als jemand, der sich mit Futures bislang nur wenig auskennt.

Welche Begründung gibt es für diese Situation?

Bei Rohstoff-Futures ist eine Backwardation-Situation dann plausibel, wenn der Rohstoff kurzfristig sehr knapp am Markt ist, längerfristig der Markt aber mit einer Entspannung der Lieferschwierigkeiten rechnet.

tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Global_2 [#112]

Bei Zinsterminkontraken ist die Welt verkehrt herum. Alles ganz normal. Die logische Begründung ist das das Halten des Underlying nicht mit Kosten sondern mit Ertrag zu Buche schlägt.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tantan [#113]

Danke, das ergibt Sinn!

hardworker
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

Dieser deutliche Unterschied von 133.29 im Sep-Kontrakt heute 22:00 im Vergleich zu 131.82 im Dec (und dann moderate 131.59 im Mar) läßt doch hoffen, daß die shorties endlich wieder mit dem FGBL verdienen können. Bin auch short seit 133.88 und erst heute ins Plus gekommen.

Wie sollen denn die Versicherungen mit ihren deckungsstockfähigen Anleihen die garantierten Auszahlungssummen schaffen? Die müssen doch endlich raus aus ihren Bonds. Mit Festverzinslichen und Hypotheken werden sie nie die angepeilten 5% plus X pa schaffen. Mit Mieteinahmen mE auch nicht.

MfG

hw

tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ hardworker [#115]

Der Spread zwischen den Monaten hat sich aber nicht geändert. Über den Konvertierungsfaktor der andienbaren Anleihen wurde hier schon ausführlich diskutiert. Und die Versicherungen können nur raus wenn sie eine Alternative haben.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ hardworker [#115]

bisher hatte sich ein Engagement in Anleihen für die Versicherungen klar gelohnt, denn hiermit waren attraktive Kursgewinne zu verzeichnen. Gleichzeitig konnte man ein Engagement im als riskanter empfundenen Aktienbereich vermeiden, gerade zu Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Anleiheinvestments dürften daher in den Anlageausschüssen gut konsensfähig gewesen sein. Und wenn ein Bereich gut läuft, führt das bekanntlich oft dazu, dass er weiter unkritisch aufgestockt wird.

Die überhohe Gewichtung von Anleiheinvestments dürfte dann von den Versicherungen kritischer betrachtet werden, wenn die Kurssteigerungen sich nicht mehr im gewohnten Maße fortsetzen werden oder sogar Kursverluste drohen, während gleichzeitig der Aktienmarkt eine Positivperformance liefert.

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ hardworker [#115]
Dieser deutliche Unterschied von 133.29 im Sep-Kontrakt heute 22:00 im Vergleich zu 131.82 im Dec (und dann moderate 131.59 im Mar) läßt doch hoffen, daß die shorties endlich wieder mit dem FGBL verdienen können.

Die Shorties müssen innerhalb der nächsten fünf Handelstage den teuren Sept-Kontrakt kaufen, und den billigen Dez-Kontrakt verkaufen. Andersherum würde das doch viel mehr Freude machen.
Das der Sept-Dez Spread sehr hoch, der Dez-Mar so niedrig ist, hat nur mit den unterschiedlichen andienbaren Anleihen zu tun. So lange die Zinsstruktur (kurze vs. lange Renditen) so steil bleibt wie sie jetzt ist, wir der Spread insgesamt hoch bleiben.
Die Shorties spekulieren mit Gegenwind!

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ zorrie [#118]

Die Shorties müssen innerhalb der nächsten fünf Handelstage den teuren Sept-Kontrakt kaufen, und den billigen Dez-Kontrakt verkaufen

Na und?

Das OI im Sept - Kontrakt geht gegen Null, was heisst das auch die Longpositionen geswitcht werden müssen. Irritationen entstehen dadurch keine.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ zorrie [#118]

"Das der Sept-Dez Spread sehr hoch, der Dez-Mar so niedrig ist, hat nur mit den unterschiedlichen andienbaren Anleihen zu tun."

ist dem wirklich so? Ich dachte bislang, der Konvertierungsfaktor legt fest, wieviel von der festgelegten Anleihensorte geliefert wird, während der Future-Kontrakt davon abstrahiert und eine hypothetische Anleihe repräsentiert. Aber diese Annahme von mir kann völlig falsch sein.

"Die Shorties müssen innerhalb der nächsten fünf Handelstage den teuren Sept-Kontrakt kaufen, und den billigen Dez-Kontrakt verkaufen"

Umgekehrt müssen die Longs ihre Kontrakte verkaufen, wenn sie nicht eine Andienung bekommen und daher den Kontrakt auf die Dez-Fälligkeit rollen wollen. Da verzeichnen sie zwar gute Rollgewinne, aber wenn der hohe Unterschied bei den Kontraktpreisen (Sep, Dez) insbesondere auch aus unterschiedlicheren Lieferungen resultiert (siehe Frage oben, also nicht nur aufgrund des Ertrags von Long-Positionen in Anleihen zustande kommt), dann ist dieser Teil des Rollgewinns ja nur ein optischer Scheingewinn, weil sich dann mit der Kontraktänderung auch die zukünftige Lieferung ändert.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Global_2 [#120]

zweite Sache:

das Rollen geschieht doch so, dass zunächst die Position im auslaufenden Kontrakt geschlossen und erst danach (oder zeitgleich) eine neue Position im längerlaufenden Kontrakt eröffnet wird. Da können natürlich den Shorties Slippage-Verluste entstehen, aber Slippage-Verluste in Höhe der wertmäßig großen Differenz zwischen dem Sep und Dez Kontraktkurs wären unwahrscheinlich.

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