Solaraktien: Noch im Trend oder schon wieder out ?

Was ist los mit Solarworld und Co? Ich hab mal SAG Solarstrom ins Auge gefasst...

an und für sich keine schlecht deutsche Frima... aber wie wird es wieter gehen..?

Eure Meinungen zu der Aktie und zu denn ganzen anderen Solarwerten würden mich interessieren.

S.A.G. SOLARSTROM AG INHABER-AKTIEN O.N.

WKN: 702100 ISIN: DE0007021008

Kann man beim Chart einen Regel erkennen? Ich denke die Aktie hat noch potenzial...

ich sehe einen Kurs von 10 € für realistisch....

Sammy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

PS: Ist ein Turbo-Zerti, nix Option-Put.

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Partielle Sonnenfinsternis im TecDax

Und immer, immer wieder geht die Sonne auf... An der Börse gilt das nicht. Zumindest nicht heute.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://boerse.ard.de/content.jsp?go=meldung&key=dokument_151688)

tobii
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Nach meiner Meinung wird in diesem Markt viel übertrieben. Denn möchte mal die Frage in den Raum stellen, ob es wirtschaftlichen Gesichtspunkten den Sinn macht in unseren Breiten sich Photovoltaikanlagen (im Gegensatz zu Solaranlagen für die Warmwasseraufbereitung) aufs Dach zu packen. Mal ganz offen gefragt, wer hier im Forum hat eine Photovoltaikanlage? Bei den momentanen sehr hohen Anschaffungskosten für eine Anlage und den noch geringen Wirkungsgraden ist das doch nur auf Grund günstiger Kredite und hoher subventionierter Einspeisungsvergütungen rentabel. Da aber sowohl der Staat kein Geld mehr hat, sprich die Förderungen laufen aus, als auch bei den Strompreisen sowieso viel Politik dahintersteckt, denke ich, sollte man sich auf beide Punkte in naher Zukunft nicht mehr verlassen.

Wenn man den schon in alternative Energien investieren möchte, dann gibt es doch wirklich viel wirtschaftlichere Alternativen. Beispielsweise Biogasanlagen in Verbindung mit Blockheizkraftwerken oder Windkraftanlagen. Diese liefern kontinuierlicher und günstigern Strom.

Außerdem glaube ich, dass wir von der Atomkraft nicht so schnell loskommen, wie es sich die letzte Regierung gerne vorgestellt hätte. Ich bin sogar der Meinung, dass die aktuelle Regierung schon bald wieder über längere Laufzeiten und eventuell sogar den Neubau von Atomkraftwerken diskutieren wird. Es sind weltweit 30 Kernkraftwerke in 12 Ländern entweder in Bau oder in Plannung. Warum sollte also gerade Deutschland nicht an einer günstigen Stromquelle ohne schädliche Treibhausgase, wie sie von den vielen Gas- und Kohlekraftwerken in Dtl. in die Luft gepustet werden, festhalten. Um wieder zum Thema zu kommen: Sollte man an der Atomkraft festhalten, sehe ich gerade für eine sehr teuere Technik wie die der Photovoltaik wenig Zukunft.

Von Klopfenstein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Willkommen auf der Osterinsel. Sehe ich auch so. Solaranlagen machen eigentlich in Ländern am Äquator Sinn - Beispielsweise Thailand. In unseren Breitengraden hat man das Problem, dass die Energie nicht zuverlässig genug ist. Man kann natürlich immer wieder das Argument bringen, dass es technische Neuerungen geben wird, welche die Sonnenenergie noch besser nutzen. Das wäre dann eine neue Generation von Anlagen. Die jetzigen Anlagen müssten dann ersetzt werden.

Betreffend der Atomenergie stimme ich auch überein. Insbesondere China plant hier neue Anlagen. Aus Investorensicht wäre es interessant, in Firmen zu investieren, die davon profitieren werden. Das wenig trendige Thema "Atomenerergie" wird unter Investoren inzwischen breiter diskutiert als auch schon.

Hinweis: Ich frage mich, ob man zu diesem Thema nicht doch einen Thread eröffnen müsste, sofern es nicht bereits einen Thread gibt. Die Diskussion ist ja nicht neu.

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

ErSol - Sonnige Aussichten

(13.04.06) - Die im TecDAX notierte ErSol Solar Energy AG produziert und vertreibt Photovoltaikprodukte. Schwerpunkt der Aktivitäten des seit Ende letzten Jahres gelisteten Erfurter Unternehmens stellt die Ingot- und Waferproduktion sowie die Solarzellenfertigung dar. Wafer sind die Siliziumscheiben, aus denen man Solarzellen herstellt. Ingots stellen ein Vorprodukt zur Waferproduktion dar.

Die Gesellschaft erhöhte jüngst die Ziele für das Geschäftsjahr 2006 deutlich. So wird nunmehr von einem Umsatz zwischen 120 und 125 Millionen Euro ausgegangen. Beim operativen Ergebnis erwartet die Unternehmensführung jetzt einen Betrag zwischen 25 und 30 Millionen Euro. Angesichts dieser Perspektiven erscheint bereits mittelfristig die Ausschüttung einer Dividende denkbar.

Wichtiges Thema in der boomenden Solarbranche ist derzeit die Sicherung von Siliziumkapazitäten. Hier konnte der Konzern einen wichtigen Schritt mit der kürzlich erfolgten Übernahme der amerikanischen SRS – eines der weltweit führenden Silizium-Recycling-Unternehmen – vollziehen. Das Thema Siliziumknappheit dürfte für die Erfurter somit auf Sicht einiger Jahre erledigt sein.

Fundamental betrachtet erscheint die Aktie mit einem im Konsens der Analysten erwarteten KGV 2007 von rund 29 zwar auf den ersten Blick nicht günstig. Unter Berücksichtigung der starken Dynamik in Umsatz und Gewinn kann sich diese Einschätzung indes relativieren. Auch nach einem Vergleich mit der Peer Group scheinen von daher insbesondere mittel- und langfristig noch weitere Kursavancen vorstellbar.

Aus charttechnischer Perspektive heraus betrachtet, lässt sich, ausgehend vom Tief im vergangenen Dezember, ein mittelfristiger Aufwärtstrend feststellen. Nach einem dynamischen Kursschub im Januar, der eine Bodenbildung komplettierte, kam es im Anschluss zu einer deutlichen Korrektur, die bis zum Ausbruchsniveau bei 48/49 Euro zurück führte. Der darauf folgende Wiederanstieg bestätigte diesen Bereich als gültige horizontale Unterstützung.

Spekulative Trader, die auf eine Fortsetzung des intakten Aufwärtstrends setzen möchten, können in Betracht ziehen, mittels eines Wave XXL Calls eine spekulative Long-Position einzunehmen. Als Stop-Loss käme beispielsweise der Bereich knapp unter der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei derzeit rund 51 Euro in Frage.

WAVE XXL auf ErSol
WKN: DB1 79A
ISIN: DE000DB179A7
Typ: Call
BzV: 0,1
Basispreis: 40,51 Euro
Stop-Loss-Level: 46,50 Euro
Laufzeit: ohne Laufzeitbegrenzung
Aktueller Kurs: 1,95 Euro

(Quelle: X-Market News, Deutsche Bank)

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Solaraktien aus China?

Von Esther Wiemann

Die Solarbranche steckt in einer tiefen Krise. Die Preise für Module fallen im Eiltempo, die Aktienkurse der Hersteller brechen ein. Analysten sind trotzdem optimistisch: Sie sagen den Ökofirmen ein gigantisches Wachstum voraus - vor allem in China.

SPIEGEL.de (06.09.09) - Wer früher in Solaraktien investierte, konnte nicht nur sein ökologisches Gewissen beruhigen: Vor gar nicht langer Zeit gab es auch üppige Renditen, ein Kursplus von 200 Prozent pro Jahr war keine Seltenheit. Doch jetzt hat sich die Entwicklung umgekehrt. Der Boom der Solarwerte ist vorbei, allein die Aktie des deutschen Marktführers Q-Cells hat in diesem Jahr fast zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt.

Was ist der Grund für die Misere? Und vor allem: Wann könnte sich die Lage wieder bessern?

Geht es nach den meisten Analysten, bleiben Solaraktien in den kommenden Monaten im Keller. Für viele Unternehmen könnte es sogar noch schlimmer kommen. Denn gegenwärtig ist das Angebot an Solaranlagen wesentlich größer als die Nachfrage. "Der Preiskampf ist brutal. Wer da nicht mithalten kann, verschwindet vom Markt oder wird im besten Fall übernommen", sagt Michael Tappeiner, Analyst der Bank UniCredit.

Zu schaffen machen den Unternehmen der Einbruch auf dem spanischen Solarmarkt, einem der größten der Welt. Die Regierung in Madrid hatte die Subventionen für Solaranlagen deutlich heruntergefahren. Auch die Finanzkrise hat drastische Auswirkungen: Viele Großprojekte würden von Banken nicht mehr finanziert, sagt Tappeiner.

Vor allem aber leidet die Branche unter der Konkurrenz aus Asien. "Die dortigen Hersteller bieten ihre Produkte teilweise 20 Prozent billiger an als heimische Unternehmen", schätzt Tappeiner. Chinesische Firmen wie Suntech Power Chart zeigen können mit ihren geringeren Personalkosten wesentlich günstiger produzieren als ihre deutschen Konkurrenten.

Deutsche Solaraktien sind nicht unbedingt erste Wahl

"Früher war der Zugang zu den Rohstoffen entscheidend", sagt Tappeiner. Vor allem die Verfügbarkeit von Silizium entschied über den Erfolg oder Misserfolg einer Solarfirma. Heute ist das anders ....

Risiko Bundestagswahl

...

Hoffnung auf Expansion - zumindest langfristig

...

... erwarten für die kommenden Jahre schon wieder zweistellige Wachstumsraten. Fragt sich nur, wer bis dahin durchhält.

Quelle u. weiterlesen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0%2C1518%2C646602%2C00.html

-----------
zum mal schnell Überfliegen ist der Artikel, glaub ich, grad noch gut genug - od. gar besser? Ach, diese Zukunft bringt uns noch um!

Marzell
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Die meisten Firmen dieser Branche scheint mir, sind keine Technologiefirmen, sondern Fertigungsunternehmen. Sie bauen Zellen, Solaranlagen, Photovoltaik, aber forschen nicht. Das ist nicht was Papas Sohn will.

Diese Produkte können leicht nachgeahmt werden, sind wenig oder nicht durch Patente zu schützen und das Ausland produziert auch hier billiger.

Sie haben im Boom sicherlich gut verdient, und sind dadurch in den Focus der Medien und Analysten geraten. Der Boom wurde durch die Förderungen und Subventionen angeschoben.

Grüsse
Marzell

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Marzell [#48]

Rückwirkend betrachtet, hast DU es mit Deiner damaligen Aussage ganz gut getroffen.

Mich interessiert Folgendes:

Solar gilt mittlerweile als praktisch toter Sektor, zumindest für die europ. Produzenten.

Wie stellt sich die Situation nach der Katastrophe in Japan, und dem damit einhergehenden Umdenken in der Energiepolitk in D dar?

Sicher kommt etwas Momentum in diese Titel, aber wird die "neue" Situation langfristig positive Auswirkungen auf die Solarindustrie haben?
Ich glaube nicht unbedingt daran.
Gibt es andere Meinungen?

markII
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ scorpion260 [#49]

Bin selbst in Q-Cells investiert und aktuell gut im Plus. Wenn Rot/Grün noch an der Regierung wäre, würde ich vermuten, würde mehr auf dezentrale Solardächer gesetzt werden, bei CDU/FDP mehr auf Grossanlagen (siehe desertec), was aber durch die Unruhen vieleicht auch schon wieder in weite Ferne gerückt ist. Aktuell bin ich (noch) positiv, zumindest für Q-Cells, gestimmt.

Vieleicht interessiert dich das hier von Siemens:
http://www.automation.siemens.com/mcms/solar-industry/en/Documents/Focus-on-Solar-Industry.pdf

Annual growth rate of 30 percent
Researchers at Columbia University in New York
have, for example, calculated that in the United
States up to 70 percent of electricity could be obtained
from the sun by 2050. The researchers in New
York are also convinced that similar figures are possible
for most of the world. Even in supposedly less
sunny Germany, 20 percent to 30 percent of electricity
in the long term could come from solar. Along
with the ever-increasing number of photovoltaic installations,
large-scale projects such as DESERTEC –
in particular with its Concentrated Solar Power (CSP)
technology – are beginning to show what might be
possible in the future with solar energy.
For these reasons, industry experts expect annual
growth rates of 30 percent. Once the major hurdle of
grid parity has been cleared in less sunny regions
(which according to the German Solar Industry Association
will happen in four years in Germany), a major
impetus will be felt in solar energy. Turnover in
the solar industry, which in 2009 was around €35 billion
worldwide, will then be set to increase rapidly.
Those who are well prepared and are able to answer
the expected demand affordably and efficiently may
enjoy a very sunny outlook.

markII
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ markII [#50]

Im PDF steht übrigens auch einiges zu Q-Cells.

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