Was wurde aus der Silberaktie Mines Management ?

Es ist still geworden um unseren Freund "Silberkenner". Eigentlich hatte ich vor mir die aktuellen Kurse einzuverleiben.

Meine Systeme sprechen leider auf das Kürzel MMNM nicht mehr an. Weis hier jemand etwas genaues?

Vielleicht Silberkenner?

Vielen Dank im Voraus

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
IngoM
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Das neue Tickersymbol ist MGN.

Gast

Where's my money? Outch!

he96
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ walter

PST! Schlafende Hunde sollte man nicht wecken !

'Es ist still geworden um unseren Freund "Silberkenner"'

Forumshirte "RE" und der Rest der Welt hatten sich drauf geeinigt, dass dieses Forum TERMINMARKTWELT heisst und solche Roulettegeschichten nicht braucht und dann war Ruhe im Karton - "und das ist auch gut so". :-)

Als ich letztens hier einen Silberchart gesehen habe der leichten Brechreiz hatte, war mir klar dass dieser Spuk auch zu Ende sein musste - konnte allerdings der Versuchung wiederstehen mal nachzuschauen.

So und jetzt wieder PST !

gruss hans

Gast

@ IngoM

Danke für die Info.

@ he96

Ja, aber es war doch so schön erfrischend. Es hat doch wieder einmal die alte Regel bestätigt. Lehnt man sich mit Aussagen irgendwelcher Art zu stark aus dem Fenster und lässt sich feiern, oder lässt den Guru raushängen, lauert die Katastrophe bereits an der nächsten Ecke.

So ist Börse wie Sie leibt und lebt.

Eine Erfahrung die unser Freund "Silberkenner" jetzt ebenfalls lernen durfte.

gruss

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

#288 von ADERA 05.04.04 16:42:39 Beitrag Nr.: 12.657.947 12657947

Es spricht verdammt viel für MGN:

- hoher Silber,- Kupferpreis
- hohe Reserven (Silber,Kupfer Wert beträgt ca. 5 Mrd.\$)
- mehr Vertrauen durch AMEX-Listing
- gutes Management (gute Infopolitik)
- geringe Marktkapitalisierung von gerade einmal 75 Mio.\$
(reine Explorer wie CDU,Falconbridge sind teurer als MGN. Zu Unrecht,weil MGN schon weiter ist, als ein Explorer.Andere Unternehmen im identischen Stadium sind mit einer Marktkapitalisierung von 200-300 Mio.\$ bewertet. Daran kann man sehen wie billig MGN ist. Von einer CDE die eine Marketcap von 1,4 Mrd.\$ hat, mal ganz zu schweigen)
- hervorragender Chart

Ich bleibe bei meinem Kursziel von 20 $ bis Ende Juni.

Dann hätte MGN nach heutigem Stand, eine Marketcap von ca. 180 Mio. $ Die Bewertung wäre schon angemessener. Teuer wäre sie dann immer noch nicht.

Weiterhin viel Erfolg den Investierten

Gruß
ADERA

(gefunden auf w:o - Kursziel 20 Dollar bis Ende Juni)

J.Lotte
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

An dieser Stelle sollte man auch nicht vergessen, dass Leute wie Arnd Hildebrandt mit ihrer langfristigen, fundamentalen Einschätzung des Silbermarktes goldrichtig lagen.

Keiner hier kann behaupten, dass nicht rechtzeitig gewarnt wurde.

J.Lotte

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Bild entfernt.

bellamona
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Wer den Silbermarkt seit den Hunt-Zeiten kennt, weiß, daß man sich dabei teuflisch die Finger verbrennen kann. Und immer wieder kehrte der Silberpreis auf etwa 4 Dollar zurück. Auch Warren Buffet hat einmal versucht, dies zu ändern.

Gruß
Alfred

he96
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Und mal wieder gilt:

"Never catch a falling knife"

Alte Börsenweisheit. :-)

gruss hans

silberkenner
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ich würde immer noch über MGN schreiben. An der Aktie hat sich nichts verändert.
Im Gegenteil, läuft alles nach Plan, wenn man mal vom Kurs absieht. Das liegt nicht an MGN, sondern am MANIPULIERTEN Silberpreis. Auch damit dürfte bald Schluß sein.

Sehe MGN eh auf die nächsten 5 Jahre. Wenn man sich damit beschäftigt hat, dann weiß man warum.

Lieber Herr Ebert,

Sie mögen ein guter Mann sein, bei MGN haben Sie definitiv keine Ahnung,weil Sie sich damit nicht befasst haben. Die 20$ haben wir (noch) nicht gesehen, weil dass Silber wieder runter kam. Und wenn Sie schon auf meinen Sachen rumhacken, dann vergessen Sie nicht, dass MGN schon fast auf 10$ war.

Man spricht sich hier bestimmt mal wieder, wenn MGN von sich reden macht!

Darüber sollte man mal nachdenken:

Aktueller Kurs bei 4$ ist absolut lächerlich. Reservenwert 4 Mrd.$ Marketcap 40 Mio.$, Förderkosten pro Unze bei 2,84$! Jährliche Förderung soll bei 19 Mio. Unzen liegen. Dazu ist MGN Schuldenfrei (kann also cool auf höhere Preise warten, im Gegensatz zu CDE), plant weitere Bohrungen zum Jahresende die bereits voll finanziert sind. Die Reserven werden sehr wahrscheinlich nochmal erhöht. Warum hat sich wohl SSRI (Silver Standard) 350.000 Optionen an MGN gesichert? Bestimmt nicht nur so. MGN hat Potential bis zum abwinken.

Silberkenner

aureleus.b
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Das nenne ich die Aktie "schönsaufen, äh schönreden"

Wusste gar nicht, dass hier auch Säue durch`s Dorf getrieben werden, dachte sowas gibt`s nur noch im W:O-Board?

silberkenner
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ich rede nix schön. Ich stehe zu der Firma!

Aber laß mal gut sein. Wir werden sehen, was die Zeit bringt.

praktikus
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ silberkenner

Bevor ich mir jetzt wieder einen Kommentar wegen unqualifizierten Äusserungen einfange:

Es ist gut möglich dass die Aktie auf 20$ steigt. Ich weiss es nicht und kenne mich dafür zu wenig aus. Aber das Terminmarktwelt-Forum ist in erster Linie ein Trading-Board und nicht ein Investoren-Board. ;-)

Wer auf die Empfehlung hin einen Long-Trade einging und über kein Riskmanagement verfügt sieht sich heute ungewollt in der Rolle eines Investors.

Die richtige Empfehlung wäre ein Short gewesen. Und damit jetzt keine Bemerkung über 'rückblickend lässt sich das immer leicht sagen folgt möchte ich ein Beispiel anfügen das zeigt, dass Prognosen durchaus möglich sind. Diese Prognose ist auch leicht fehlerhaft (das Target wurde um einiges übertroffen), aber ein Trade mit festem Gewinnziel oder Trailing Stop wäre auf jeden Fall profitabel gewesen. Gemeint ist damit das Posting 'SPX: Die Kopf-Schulter-Formation und das 'what if'-Szenario' welches am 27.02.03 geschrieben wurde und ein S&P Target von 1130 Punkten anvisierte. Hier der Link: http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=4879&CP=1 .

Gruss,
Martin

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Zitat silberkenner:

'An der Aktie hat sich nichts verändert. Im Gegenteil, läuft alles nach Plan, wenn man mal vom Kurs absieht. Das liegt nicht an MGN, sondern am MANIPULIERTEN Silberpreis. Auch damit dürfte bald Schluß sein.

Sehe MGN eh auf die nächsten 5 Jahre. Wenn man sich damit beschäftigt hat, dann weiß man warum.

Lieber Herr Ebert,

Sie mögen ein guter Mann sein, bei MGN haben Sie definitiv keine Ahnung,weil Sie sich damit nicht befasst haben. Die 20$ haben wir (noch) nicht gesehen, weil dass Silber wieder runter kam. Und wenn Sie schon auf meinen Sachen rumhacken, dann vergessen Sie nicht, dass MGN schon fast auf 10$ war.'

-----

Es ist richtig, dass ich mich mit MGN nicht beschäftigt habe und deswegen keine Ahnung habe, wie man einen Minengesellschaft bewertet, die erst in 2009 mit dem Abbau beginnen möchte.

Ich will mich damit auch nicht beschäftigen. Wenn ich an der Börse Geld verdienen will, beschäftige ich mich lieber mit lukrativen Aktien, Anleihen, Zertifikaten oder Derivaten.

Ich möchte aber auch nicht, dass sich TerminmarktWelt zu einem Pusherboard entwickelt, auf dem Hoffnungswerte bejubelt werden. Damit ist MGN NICHT (!) gemeint, es ist nur eine allgemeine Aussage.

Ihre Aussage: 'Es läuft alles nach Plan, wenn man mal vom Kurs absieht', nützt den Anleger nichts. Wer bei 10 Dollar gekauft hat, sitzt nun mal auf 60 % Verlust. Dem Anleger wäre es lieber, es würde nicht alles nach Plan laufen, aber der Kurs wäre auf 20 Dollar bis Ende Juni (Prognose Adera alias Silberkenner vom 05.04.04).

Die Begründung, der Silberpreis wäre manipuliert worden, kann doch wohl nicht ernst gemeint sein. Dass der Silberpreis nach Meinung vieler Fachleute schon immer manipuliert wurde, sollte Ihnen als 'Silberkenner' bekannt gewesen sein.

Auf w:o errechnet Adera unter Annahme bestimmter Kupfer- und Silberpreise sowie Produktionskosten usw. von einem KGV von 0,5 für MGM. Daraus könnte man lesen, dass die Aktie bei den exzellenten Aussichten und einem KGV von 50 das Potential von einer verhundertfachung hat.

Ich wünsche Ihnen und allen anderen Investoren mit MGM viel Erfolg.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Bild entfernt.

Marzell
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Mines Management entwickelt sich seit Jahresanfang 2006 unterproport. zu Silber

Grüsse
Marzell

J.Lotte
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Die Jahresabschlüsse gibt es hier:

http://www.minesmanagement.com/annualreports.aspx

Marzell
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

bin nochmal auf MM gestossen.

Grüsse
Marzell

.

dhp05
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

"Alles läuft nach Plan, wenn man mal vom Kurs absieht"

Wem könnte man solch eine Liedzeile für teuer Geld verkaufen? Mike Krüger vielleicht?

benedikt54
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ dhp05 [#20]

Ich glaube es hier in TMW einmal gelesen zu haben.

Die Definition einer Silbermine, oder Goldmine.

Eine Silbermine oder Goldmine ist ein Loch im Boden und drumherum stehen lauter Betrüger.

Fand ist echt zutreffend.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ benedikt54 [#21]

Nicht zu vergessen dass auf dem Loch noch ein Lügner sitzt :)

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Zitat Silberkenner:

Lieber Herr Ebert, Sie mögen ein guter Mann sein, bei MGN haben Sie definitiv keine Ahnung, weil Sie sich damit nicht befasst haben. Die 20 $ haben wir (noch) nicht gesehen, weil dass Silber wieder runter kam. Und wenn Sie schon auf meinen Sachen rumhacken, dann vergessen Sie nicht, dass MGN schon fast auf 10 $ war.'

Lieber Silberkenner,

mein, von MGN habe ich noch immer keine Ahnung, dafür aber auch 95 % Verlust erspart. Das reicht mir schon.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die neuesten Aussichten von Mines Management aus Ihrer Sicht schildern. Bis zu Ihren 20 Dollar Kursziel sind ja nur noch knappe 2.000 Prozent Kursanstieg erforderlich.

Schöne Grüsse, Richard Ebert (guter Mann, aber keine Ahnung)

dhp05
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Richard Ebert [#23]

Der Silberkenner wird ja nicht antworten.

Umgekehrt hat man ja noch keinen cent am Markt verdient, wenn man silberkenner als silberkenner entlarvt.

Mir halten Leute wie silberkenner immer den spiegel vor, wo ich überprüfen kann, ob ich auch schon blöd bin!

benedikt54
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Richard Ebert [#15]

Lieber Herr Ebert, Sie mögen ein guter Mann sein, bei MGN haben Sie definitiv keine Ahnung

Man sollte das nicht mehr persönlich nehmen.

Irgendwie erinnert mich das Geschreibsel von Silberkenner (allein schon der Bescheidene Name) an meine ersten Jahre an der Börse.

Da glaubt man auch das wenn man ein paar Charts gelesen hat, ein paar Bücher und auch mal eine Aktie im Depot hat und sich laufend damit befasst, das man Ahnung hat.

Nur über eines ist sich Silberkenner nie bewusst gewesen, das kein Manager der Welt schlecht über sein Unternehmen reden wird.

Er wird nie sagen das die Explorationskosten immens sind und das Geld in wenigen Monaten augebraucht sein wird. Gleichzeitig wird er nie zugeben das die Bodenproben bei weiten nicht den Gold oder Silbergehalt aufweisen wie erhofft.

Er wird sein Unternehmen immer in rosafarbenen Buchstaben präsentieren, denn er will ja auch wieder Geld, eventuell frisches und das geht nur über steigende Kurse.

Heute weis Silberkenner, das er gar nichts kann und nur noch unter Silberlooser firmieren kann.

Marzell
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

die Firma hat im Jahr 2008 den Verlust ausgeweitet.

Grüsse
Marzell

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ benedikt54 [#25]

"Heute weis Silberkenner, das er gar nichts kann und nur noch unter Silberlooser firmieren kann."

Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Man lernt den MArkt am besten über Verluste kennen. Stichwort Lehrgeld.
Man darf halt nur nicht das Maul zu voll nehmen, solange man sein Lehrgeld noch nicht wieder reingeholt hat. :)

benedikt54
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ gautama2 [#27]

darf halt nur nicht das Maul zu voll nehmen

Das ist bei mir Heute noch genauso.

Immer wenn ich mich festlege, kommt es garantiert anders.

Deswegen halt ich auch lieber mein Maul und verabschiede mich vom Gedanken meine Börsenergüsse der Welt mitteilen zu müssen.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ benedikt54 [#28]

Ja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Was hab ich davon, wenn ich mal sagen kann ich hätte es vorher gewußt.
Keiner bewundert einen dafür, außer die ganz Doofen und auf deren Bewunderung kann man verzivchten, wenn man es nicht auf deren Geld abgsehen hat.
Die anderen sagen nur es war Zufall, und das stimmt ja auch.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ benedikt54 [#25]

Man sollte das nicht mehr persönlich nehmen.

Nicht im geringsten. Ich habe in vielen Jahren viele "Silberkenner" kommen und gehen sehen. Das wird sich nicht ändern, solange an Börsen gehandelt wird.

@ gautama2 [#27]

Man darf halt nur nicht das Maul zu voll nehmen, solange man sein Lehrgeld noch nicht wieder reingeholt hat. :)

Bei meinen ersten Börsengeschäften hatte ich einen Verlust nach den anderen. Na und ? Hauptsache ich habe daraus gelernt, bin kritischer geworden und mache mit der Zeit immer weniger grobe Fehler. Das nennt man dann Erfahrung sammeln.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Richard Ebert [#30]

Es ist okay wenn man Fehler macht.
Man sollte nur daraus lernen und sie nicht wieder machen.
Ein Misserfolg ist nur ein misslungener Erfolg. Damit ist nichts verkehrt.
Irgendwann ist man dann eben auf der richtigen Spur.

autokor
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ist doch klar das jeder mal was verloren hat. Deswegen heisst es ja Spekulation.
Aber die scheinbare Gewissheit nach anfaenglichem Lehrgeld mit den Jahren an Erfahrung profitabel zu werden ist auch meist truegerisch. Hab grad zum Spass gegoogelt und tatsaechlich in einem Roulette/Forum die selbe Fragestellung gesehen . Komischerweise hat da auch jeder anfaenglich Lehrgeld bezahlt und ist mittlerweile profitabel.

Gruesse

select
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ dhp05 [#24]

"Mir halten Leute wie silberkenner immer den spiegel vor, wo ich überprüfen kann, ob ich auch schon blöd bin!"

Bestens beschrieben. Nur wer hinterfragt kann sich selbst reflektieren. Das sollte eine Therapiepflicht für Politiker und einen Großteil unserer Gesellschaft sein.

Asamat
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ autokor [#32]
Komischerweise hat da auch jeder anfaenglich Lehrgeld bezahlt und ist mittlerweile profitabel.

An der Börse finde ich das nicht verwunderlich. Es bleiben diejenigen dabei, die aus Fehlern lernen, die genug Kapital haben, Fehler zu überstehen, und die so langfristig profitabel werden. Die anderen hören irgendwann auf, entweder erzwungen oder in der Einsicht, daß es Anderes gibt im Leben.

Aber die scheinbare Gewissheit nach anfaenglichem Lehrgeld mit den Jahren an Erfahrung profitabel zu werden ist auch meist truegerisch.

Aus obiger Hypothese folgt, daß die Mehrzahl der Börsianer, die lange dabei sind, profitabel sind. Das ist eine sehr verführerische Erkenntnis, denn es scheint zu implizieren, daß man nur lange dabei bleiben muß, um profitabel zu werden. Das ist aber das häufige Verwechseln von Ursache und Wirkung. Umgekehrt wird ein Schuh draus:
- nur, wer aus seinen Fehlern lernt, kann profitabel werden, und
- nur wer profitabel geworden ist, kann lange dabei sein.

dhp05
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Auch wenn es gerne gemacht wird, Börse und Casino für Vergleichbarkeit in einen Topf zu werfen, wir sollten das nicht tun.

Die gewonnene Erkenntnis aus im Casino gemachten Fehlern muß lauten: Da geh ich nicht mehr hin.

An der Börse kann sie so lauten, muß aber nicht.

Alles andere ergibt sich daraus:

Wer behauptet, nach Falsifizierung nun erfolgreich Casinianer zu sein, der muß lügen.

Als Börsianer kann er zwar auch lügen, muß aber nicht.

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ dhp05 [#35]

Der Schlußstein des Spekulations-Bogens, der sich bei Börsianern spannt, als der Versuch nämlich das zu plausibilisieren od. zu rechtfertigen, was von der Entparadoxierung selbsterzeugter Paradoxien lebt, unterscheidet sich tatsächlich vom Schlußstein der weisen (Ex)Casianern, die die durchschaubaren, harmlosen Paradoxien, also bloß Tautologien zu durchschauen haben. Da haschte schon recht!

Börsenoperationen sind ja schon wegen der unbekannten Wahrscheinlichkeiten weniger simplifizierbarer und weil man über die Dauer des einzelnen Spekulationsereignisses selbst zu entscheiden hat. der Hauptunterschied zwischen Börse u. Casino ist wohl dieses Zeitproblem.

Übrigens: Sehr viele Definitionen und Erklärungsversuche sind Tautologien, d.h. Sätze, die eigentlich gar nichts besagen. Tautologien sind jedoch akzeptabel, wenn sie Unsinn ersetzen. Darwin beispielsweise reinigte die Luft indem er sagte, nur die Überlebenden überlebten. Das kann man durchaus auf Spekulanten beziehen.

Asamat
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Kobban [#36]

Hauptunterschied zwischen Börse u. Casino ist wohl dieses Zeitproblem.

Verstehe ich nicht.

Für mich ist der Hauptunterschied, daß man an der Börse einen systematischen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmer haben kann. Damit kann man nicht-zufällig Geld verdienen. Im Casino wird der Betreiber (wenn Du gegen ihn spielst, nicht wenn Du nur im Casino gegen andere pokerst) niemals ein Spiel zulassen, bei dem der Kunde einen systematischen Vorteil erlangen kann, und damit nicht-zufällig Geld verdienen kann. Sobald jemand tatsächlich oder anscheinend einen solchen Vorteil erlangt, werden die Regeln geändert oder wird er des Feldes verwiesen. Kann auch nicht anders sein, das Casino kann ja nicht dasitzen und sich ausnehmen lassen ...

Darwin ... sagte, nur die Überlebenden überlebten.
Nein, er sagte viel mehr und zwar Nicht-Tautologisches. Er lieferte eine Erklärung, wie ohne intelligente Auswahl nur durch zufällige Ereignisse Spezies sich im Laufe der Zeit an ihre Umwelt anpassen und ihre Überlebenschancen verbessern können.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate
Asamat
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ gautama2 [#38]
Danke, kannte ich nicht. Ich bin ein großer Fan von Dawkins.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Asamat [#39]

Gerne doch. Ich lese ihn auch gerade.

Gruß

dhp05
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Kobban [#36]

war schon öfter geneigt den Tautologie-Ball aufzunehmen.

Aber jedesmal wenn du bei mir offene Türen einrennst, merkst du ja selbst dass die Türen offen sind.

Ich muß ja dann nicht wiederholen, dass bei mir die Türen offen sind, weil sie offen sind ;-)

@ Asamat [#37]

"Spezies sich im Laufe der Zeit an ihre Umwelt anpassen und ihre Überlebenschancen verbessern können"

Im eingezäunten Bereich des münchner Flughafens im Erdinger Moos hat sich eine Tierwelt versammelt, für die der Zaun die Überlebenschancen erhöht, weil der natürliche Feind draußen bleiben muß. Diese Tierwelt hat sich nicht dem Standort angepaßt, sondern umgekehrt den Standort angepasst.

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Asamat [#37]

Spezies überleben nicht deshalb, weil sie wegen genügender od. gar zunehmender Leistung sich besser an die Umwelt anpassen - Spezies überleben, weil sie sich selbst reproduzieren können. Zudem passen sie sich nicht bloß ihrer Umwelt an, sondern wählen od. ändern (z.B. Mensch) die Umwelt, um sich dem, was sie selbst bevorzugen, anpassen zu können - auf den Spekulanten "hochgerechnet" heißt das: sein Wissen wählt das, was es wissen kann, auf Grund dessen, was es schon weiß.

Darwin verwendete den Ausdruck "survival of the fittest" , ins Deutsche als "Überleben der Passendsten" übersetzt.

Überleben ist das einzige Kriterium der Auswahl, und somit gibt es nur zwei Möglichkeiten: eine Art (oder ein Individuum) überlebt, od. stirbt.

Nur ein außenstehender Beobachter mit zusätzlichen Kriterien wie Einfachheit oder Eleganz der Überlebensweise könnte von besserem oder schlechterem Überleben sprechen.

In der Evolutionstheorie wird im Deutschen oft von Anpassung gesprochen. Dabei zu bedenken ist aber, daß die natürliche Auslese nicht im positiven Sinne das Widerstandsfähigste, Tüchtigste, Beste und Wahre ausliest. Die Auslese funktioniert negativ, indem sie alles, was der Prüfung durch natürliche Umweltanforderungen nicht standhält, untergehen läßt. Der Vergleich scheint sehr radikal, ist aber äußerst fruchtbar. Das heißt, daß zwischen der Welt an sich und der Überlebensfähigkeit von biologischen Strukturen keinerlei Kausalbeziehung besteht.

Popper bezeichnete lebensfähige Strukturen oder auch Organe deshalb als Theorien, die der Überprüfung durch die Umwelt standhalten oder als falsch erkannt (falsifiziert) werden. Die Umwelt kann also allerbestenfalls für Aussterben, nicht aber für Überleben verantwortlich gemacht werden.

Ein Beobachter der Entwicklungsgeschichte kann also nur feststellen, daß Ausgestorbenes in irgend einer Weise den Bereich des Zulässigen überschritten hat, und Überlebendes zur Zeit zulässig ist. Diese Feststellung ist aber eine Tautologie (was überlebt, lebt) und läßt keine Schlüsse auf die Welt zu, die sich nur negativ (beschränkend) am Scheitern offenbart.

(Argumentation teilweise hier geklaut: http://www.humboldtgesellschaft.de/index.php)

Evolutionstheorie ist keine Prozeßtherorie, das sollte man zur Vermeidung von Überinterpretation nie vergessen. Uns wenns heutzutage darum geht, die Evolution eines Wissens zu erklären, das ja gar nicht wissen kann, was das ist, wovon es weiß, was es weiß, entfällt die Vorstellung von Anpassung sowieso. Anders formuliert: adaptionale Evolutionstheorien sollten aufgegeben werden. Die Frage ist doch: wie evolutioniert wasauchimmer, ohne durch die Umwelt unter Überlebensdruck gezwungen zu sein, auf darwinsche fitness zu achten??

Asamat
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Kobban [#42]
Ich kann fast allem zustimmen, was Du schreibst. Nur den ersten Satz halte ich für völlig falsch. Daß Spezies sich zum Überleben reproduzieren, ist richtig, aber irrelevant für die Frage, wer überlebt, wer besser angepaßt ist, wer "fit for survival" ist. Sonst würden ja alle überleben, denn sich fortpflanzen tun alle.

Spezies überleben dann, wenn sie besser als Konkurrenten an bestehende Umwelt angepaßt sind (Haie), oder wenn sie sich besser als Konkurrenten mit verändernder Umwelt mitwandeln können (konnten Saurier nicht).

Nur ein außenstehender Beobachter mit zusätzlichen Kriterien wie Einfachheit oder Eleganz der Überlebensweise könnte von besserem oder schlechterem Überleben sprechen.

Nein, auf der Ebene der Art ist das nicht richtig. Einzelne Individuen können zwar nur überleben oder tot sein, aber eine Art überlebt "besser" bzw ist "besser" angepaßt, wenn mehr ihrer Individuen überleben, wenn sie sich ausbreitet, und schlechter, wenn sie schrumpft.

@ dhp05 [#41]
Diese Tierwelt hat sich nicht dem Standort angepaßt, sondern umgekehrt den Standort angepasst.
Mit Anpassung einer Art ist in der Evolutionstheorie die vererbte Veränderung gemeint, nicht eine Menge von Individuen, die aufgrund einer besondern Umwelt eine besondere Zusammensetzung hat. Anpassung am Münchener Flughafen läge beispielsweise dann vor, wenn eine Vogelart dort (mangels natürlicher Feinde) ihre Flugfähigkeit verlieren würde, oder eine Mausart sich mangels Raubvogelbedrohung auf einmal auch tagsüber aus dem Loch begibt. Dann hätte sie sich an die besondere Umwelt dort angepaßt.

dhp05
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Asamat [#43]

erstmal müssen wir wieder Bezug zur Überschrift schaffen:

silberaktie mm konnte sich den geänderten Bedingungen nicht anpassen.

"Anpassung am Münchener Flughafen läge beispielsweise dann vor, wenn eine Vogelart dort (mangels natürlicher Feinde) ihre Flugfähigkeit verlieren würde, oder eine Mausart sich mangels Raubvogelbedrohung auf einmal auch tagsüber aus dem Loch begibt."

Das kommt noch im zweiten Schritt

neu geschaltetes Programm bei den Vögeln; zum unbemerkten gangway-hochschleichen für die easy-Winterreise nach Nordafrika

genetische Reaktion der Mäuse auf das Nachtflugverbot hin zu ihren Lieblingsdestinationen.

#41 war schon zur Hälfte Spass

Ansonsten kann man oben auch schreiben: Fortpflanzen mußt dich schon können, um dich fortzupflanzen.

Asamat
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ dhp05 [#44]
Fortpflanzen mußt dich schon können, um dich fortzupflanzen.

Vielleicht nicht: Flugzeuge gibt es dort mehr und mehr, weltweit auch. Offensichtlich sind Flugzeuge eine evolutionär erfolgreiche Art, auch ohne sich fortpflanzen zu können.

:-)

Die erst kürzlich erfolgte Mutation "Handys" noch mehr.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich