30.
11.23
Terminmarkt schwächer - Vorweihnachtsgeschäft prägt Warenausgänge

Milch News, 30.11.2023

Bullish
  • Milchmengentief
  • geringe Warenbestände Käse
  • kaum Warenbestände Butter und Magermilchpulver
  • Vorweihnachtsgeschäft
Bearish
  • Milchmenge weiter über Vorjahr
  • gute Grundfutterversorgung
  • fehlende internationale Wettbewerbsfähigkeit
    Magermilchpulver       €/t
Veröffentlichung Deutschland Niederlande Frankreich Index Änderung
29.11.2023 2.725 € 2.590 € 2.620 € 2.645 € 3 €
22.11.2023 2.725 € 2.590 € 2.610 € 2.642 € -3 €
15.11.2023 2.725 € 2.570 € 2.640 € 2.645 € 3 €
        Butter       €/t
Veröffentlichung Deutschland Niederlande Frankreich Index Änderung
29.11.2023 5.600 € 5.620 € 5.550 € 5.590 € 123 €
22.11.2023 5.550 € 5.600 € 5.250 € 5.467 € 137 €
15.11.2023 5.340 € 5.400 € 5.250 € 5.330 € 140 €
        Flüssigmilch       ct/kg
Veröffentlichung Deutschland Niederlande Dänemark Irland Index Änderung
13.11.2023 41,33 41,45 41,58 40,01 41,09 0,03
12.10.2023 41,04 43,25 41,60 38,32 41,05 -0,12
                       

Die Milchmenge ist zuletzt wieder leicht gestiegen. Gegenüber der Vorwoche wurden in der 46. Kalenderwoche rund 0,6 Prozent mehr Rohmilch bei den Molkereien registriert. Gegenüber der 46. Kalenderwoche des Vorjahres wurden jedoch 2,2 Prozent weniger Rohstoff angedient. Auf Sicht der ersten 46. Kalenderwochen standen den Molkereien insgesamt 1,6 Prozent mehr Milch zur Verwertung zur Verfügung. Industrierahm setzte seinen Preisanstieg auch in dieser Woche fort. Magermilch und Magermilchkonzentrat hingegen werden weiterhin unverändert ohne große Preisschwankungen gehandelt. Der Sportmarkt zeigt sich stabil bis geringfügig fester und wird im Bundesmittel mit 45,3 Cent/kg und damit um 0,3 Cent höher angegeben.

Abgepackte Butter ist bei den Verbrauchern auch zum Monatsende hoch im Kurs. Klassischerweise ist der Nachfragehöhepunkt in der ersten Dezember-Woche. Kontraktbedingt bewegen sich die Molkereiabgabepreise auf unverändertem Niveau. Berichtet wird, dass die Lagerbestände mittlerweile auch bei der Formbutter überschaubar sind. Nicht jede zusätzliche Anfrage kann unmittelbar bedient werden. Die Notierung in Kempten zeigt sich unverändert, genauso die Verbraucherpreise. Der Blockbuttermarkt zeigt sich hingegen weiterhin in ruhigen Bahnen. Die Warenausgänge bewegen sich auf dem Niveau, dass durch die geschlossenen Kontrakte zu erwarten war. Zusätzliche Bedarfe werden kaum angemeldet. Für Lieferungen im neuen Jahr bis einschließlich dem zweiten Quartal werden vermehrt Gespräche geführt, eine Einigung wird jedoch derzeit eher selten erzielt, oftmals liegen Käufer und Verkäufer mit ihren Preisvorstellungen noch weit auseinander. An der EEX sind im Vergleich zu unserem Bericht am vergangenen Donnerstag die Preise für Butter leicht rückläufig, was auch zu etwas geringeren Börsenmilchwerten führt. Die Notierung an der Butter- und Käsebörse in Kempten zeigt am unteren Ende der Handelsspanne eine festere Tendenz.

Die Notierungskommission in Hannover hobt gestern die Notierungen für Käse (sowohl Brot- als auch Blockwaren an). Auch bei langfristigen Abschlüssen wird eine festere Handelsmarge festgestellt. Der Warenausgang aus den eher knappen Lagerbeständen ist weiterhin umfangreich. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel ruft hohe Mengen ab und bis zum Weihnachtsfest dürfte sich an diesem mengenmäßig hohen Niveau nichts ändern. Vermehrt gegen auch wieder Anfragen aus den klassischen Urlaubsregionen Südeuropas ein. Drittstaaten fragen zudem nach, bei allen Gesprächen zeigen sich festere Preistendenzen. Die Altersstruktur in der Lägern bleibt jung und insgesamt zeigt sich trotz hoher Käseproduktion ein knappes Warenangebot.

 Kaum Bewegung zeigt sich beim Magermilchpulver. Die Preisnotierung bleib zum dritten Mal in Folge unverändert. Kurzfristige Bedarfe sind kaum vorhanden, die geführten Gespräche konzentrieren sich fast ausschließlich auf das neue Jahr. Das Preisniveau zeigt sich auch dabei stabil. Das Warenangebot bleibt aktuell überschaubar. Molkereien lenken die Milchmengen vor allem in die Käseherstellung und produzieren nur die Mengen Magermilchpulver, die ohnehin bestellt ist. Das Exportgeschäft bleibt auch in dieser Woche überschaubar. Europas Hersteller verspüren zunehmend eine Konkurrenz durch günstigere Offerten aus den USA und aus Neuseeland. Die Notierungen in Kempten für Lebensmittelqualitäten und Futtermittelwaren blieben gestern unverändert. An der EEX zeigt sich ein ruhigerer Handel im Vergleich zu den letzten Wochen. Die Preise stehen hier leicht unter Abgabedruck.  Unverändert ging es auch für Vollmilchpulver aus der gestrigen Notierungssitzung in Kempten. Die gehandelten Mengen haben sich leicht erhöht und aus dem europäischen Umfeld wird von leicht festeren Preistendenzen berichtet. Produziert wird Vollmilchpulver derzeit vor allem auf Basis von Bestellungen, Überproduktionen, die ins Lager wandern und später auf den Markt drücken könnten, werden derzeit nicht hergestellt. Molkenpulver wird ebenfalls mengenmäßig gut nachgefragt und dabei sowohl für kurzfristige Lieferungen wie für spätere Termine eingekauft. Die Notierung in Kempten zeigt sich aber analog der Preisentwicklung am Markt uneinheitlich. Am unteren Ende der Handelsspanne wurde die Notierung gesenkt, am oberen erhöht.

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Vor allem Butter und Käse profitieren von der guten Verbrauchernachfrage. Die Pulvermärkte laufen hingegen tendenziell weiter ruhig und dürften auch erstmal ruhig bleiben. Die bessere preisliche Situation äußert sich auch in festeren Preisen für die Milcherzeuger. Viele Molkereien haben die Preise zuletzt angehoben und zahlen Grundpreise oftmals wieder auf oder oberhalb der Marke von 40 Cent/kg.

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