03.
05.18
Schwaches Exportgeschäft senkt Schweinepreise um 5 ct/kg

Schweine Cockpit, 03.05.2018

  • anlaufende Grillsaison
  • saisonal moderates Sommerangebot an Schweinen
  • nachgebender Eurokurs
  • schwache Exportnachfrage im Binnenmarkt und beim Drittlandgeschäft.

Schlachtschweinemarkt Deutschland

2018  

18./19. KW

Do bis Mi

17./18. KW

Do bis Mi

16./17. KW

Do bis Mi

15./ 16. KW

 Do bis Mi

14./15. KW

Do bis Mi

13./14 KW

Do bis Mi

12./13. KW

Do bis Mi

11./12. KW

Do bis Mi

 V.-Preis (€ /kg)

1,37

1,42

1,42

1,45

1,45

1,45

1,45

1,45

Voranmeldungen (Stück)

224.778

219.700

226.900

222.700

230.700

215.500

235.700

235.400

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ISN-Internetauktion (Di  -  Fr)

04.05.

01.05

28.04

24.04.

20.04.

17.04.

13.04.

10.04.

06.04.

03.04

-

27.03.

23.03

20.03

16.03

13.03.

Durchschnittspreis (€/kg)

 1,41

-

1,47 

1,47

1,49

1,50

1,50

1,52

1,51

1,51

-

1,48

1,49

1,47

1,49

1,50

Überstand in %

 20%

-

42%

4,6%

29 %

10 %

0

9,6%

9%

-

77,6%

17,8%

23%

10,5%

21 %

2018

18. KW

17. KW

16.  KW

15. KW

14. KW

13. KW

12 KW

11. KW

Schlachtzahlen (Stück)

 

1.008.433

975.037

987.948

894.869

852.348

1.036.655

1.027.735

 

Schweinepreise für 18./19. KW-2018

 Die ISN-Internetauktion am 24.Apr.-18 lieferte einen Durchschnittspreis von 1,47 €/kg in einer Spanne von 1,46 bis 1,47 €/kg und einem Überstand von 42 %. Am 01. Mai fand keine Auktion statt.

 Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:

 Schweinepreise werden von der internationalen Preis- und Absatzschwäche in Mitleidenschaft gezogen. Trotz Grillwetter und einem verhaltenem Lebendangebot geben die Kurse nach. Im Einfuhrland Italien erreichen die Preisrückgänge seit Anfang April einen Rückgang von rd. 20 ct/kg. Deutschland mit einem Schweinefleischüberschuss von 20 % bekommt den Preisverfall Italiens besonders stark zu spüren. In Dänemark, Spanien und Frankreich treten die Kurse auf der Stelle. in den USA zeichnen sich deutliche Stabilisierungstendenzen ab.

 Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden für die 18. KW.-18 unverändert beibehalten. Für die kommende 19. KW werden die Basispreise weiterhin unverändert fortgeschrieben.

 In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung am 30. 04 um 0,4 ct/kg heraufgesetzt. Die Schlachtzahlen liegen mit 389.118 (Vorwoche 381.293 Vorvorwoche 385.760) Stück weiter über Durchschnitt.  

 Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 18. KW-18 zwischen -2 bis -3 ct/kg weniger ausbezahlt.

 Belgien: Schweinepreise wurden in der 18. KW-18 unverändert gezahlt.  

 Deutschland: Für die 18./19. KW-18 wurde der Vereinigungspreis unverändert auf 1,37 € je kg bzw. Indexpunkt gesenkt. Die Spanne reicht von 1,37 bis 1,42 €/kg. Die Voranmeldungen fallen mit 224.778 (Vorwoche 219.700 Vorvorwoche 226.900) Stück wieder höher aus. Schlachtzahlen der zurückliegenden Woche sind mit 1.008.433 (Vorwoche 987.948 Vorvorwoche 894.869) Stück im Jahresdurchschnitt.

 Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wird für die 18./19. KW-18 um – 5 ct/kg gesenkt.

 Die Schweinepreise in Spanien sind am Do, 26.04.  unverändert geblieben.

 In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 30.04 in Modena um -2,5 ct/kg, am Di in Reggio – 2,5 ct/kg und Cremona -0 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Schlachtzahlen liegen mit 45.711 (Vorwoche 45.721 Vorvorwoche 42.416) Stück im oberen Durchschnittsbereich.

In Polen sind am 20.04.2018 die Schweinepreise bei 57 % MFL auf umgerechnet 1,414 €/kg geringfügig gestiegen.

 

Ausblick:  Eine wiederholte Folge von Feier- und Brückentagen führt zu einer schwer durchschaubaren Entwicklung von Angebot und Nachfrage.  Preisdruck kommt aus dem Exportgeschäft sowohl im Binnenmarkt als auch im Drittlandhandel.  Schweinepreise in China, Brasilien und Kanada bleiben auf niedrigem Niveau, während in den USA bereits wieder ein kräftiger Preisanstieg von 0,83 auf rd. 1,10 € €/kg festgestellt werden kann. Unsicherheit bleiben infolge der strittigen US-Handelspolitik.

 

Die US-Preise sind am 02.05.18. in IOWA auf umgerechnet 1,096 €/kg gestiegen. Nach den jüngsten Umfrageergebnissen befindet sich der US-Konsumklimaindex auf beachtlich hohem Niveau. Die chinesischen Einfuhrzölle sind durch Ersatzexporte in die südostasiatischen Länder teilweise kompensiert worden. Die Börsennotierungen in Chicago sind für den Mai 2018 auf 1,24 ct/kg gestiegen. Für die Grillmonate Juni/Juli/August sollen noch weitere Steigerungen bis 1,35 €/kg folgen.  

 Chinas Schweinenotierungen sind am 25.04.2018 auf umgerechnet 1,85 €/kg zurückgefallen. Steigendes Lebendangebot aus neuen Mastanlagen trifft auf eine saisonbedingt niedrige Nachfrage. Der Ausfall der US-Importe hat sich kaum bemerkbar gemacht. Die hohen EU-Exportzahlen nach China fallen in diesem Jahr niedriger aus. Das zurzeit unwirtschaftlich niedrige chinesische Preisniveau wird zu weiteren Betriebsaufgaben der traditionell kleinen Einheiten führen und die Investitionen bremsen. Eine Preisstabilisierung ist noch nicht erkennbar.

 Die russischen Schweinepreise sind am 25.04.2018 bei 1,86 €/kg stehen geblieben. Allein in den Monaten Jan/Febr. 2018 hat das Schweinefleischaufkommen um 11 % über dem Vorjahreszeitraum gelegen. Bei der Umrechnung trägt der Kaufkraftverlust der russischen Währung Rubel ebenfalls zur Preisentwicklung bei.

 Brasilianische Schweinepreise sind am 02.05.2018 im Durchschnitt der Südwestregion bei umgerechnet 0,92 €/kg stehen geblieben. Die stark rückläufigen Exporte nach Russland und die internationale Konkurrenz aus USA und Kanada setzen den brasilianischen Schweinemarkt stark unter Druck. Der brasilianische Real hat noch etwas an Kaufkraft eingebüßt.

Schwaches Exportgeschäft senkt Schweinepreise um 5 ct/kg
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ZMP Live Expertenmeinung

Der schwache Fleischexport im Binnenmarkt und im Drittlandhandel gewinnen die Oberhand bei der Preisfindung gegenüber saisonal unterdurchschnittlichen Schlachtzahlen und anlaufender Grillsaison. Selbst ein nachgebender Eurokurs hilft nicht wirklich. Auch die deutlich gestiegenen US-Schweinepreise entfalten hierzulande noch keine Wirkung. Zur Verunsicherung der Marktentwicklung tragen die Feier- und Brückentage in Folge bei. Schlachttage fallen aus; mehr Freizeit könnte zu mehr Konsum beitragen. Oder?

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