05.
04.18
Schweinepreisenotierung unverändert - aber Hauspreise

Schweine Cockpit, 05.04.2018

  • Erwartungen an grillbedingte Nachfragesteigerung
  • Steigende Eigenversorgung Chinas
  • chinesische Strafzölle auf US-Schweinefleisch
  • hoher Angebotsdruck in den USA
  • niedrige Konkurrenzpreise im internationalen Exportgeschäft.

Schlachtschweinemarkt Deutschland

2018  

14./15. KW

Do bis Mi

13./14 KW

Do bis Mi

12./13. KW

Do bis Mi

11./12. KW

Do bis Mi

10./11. KW

Do bis Mi

09/10. KW

Do bis Mi

08.-09. KW

Do bis Mi

07./08. KW

Do bis Mi

 V.-Preis (€ /kg)

1,45

1,45

1,45

1,45

1,49

1,55

1,50

1,46

Voranmeldungen (Stück)

230.700

215.500

235.700

235.400

227.100

212.000

212.400

207.200

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ISN-Internetauktion (Di  -  Fr)

 06.04.

03.04

-

27.03.

23.03

20.03

16.03

13.03.

09.03

06.03.

02.03.

27.02.

23.02

19.02

16.02

13.02.

Durchschnittspreis (€/kg)

1,51 

1,51

-

1,48

1,49

1,47

1,49

1,50

1,51

1,51

1,57

1,59

1,58

1,55

1,52

1,50

Überstand in %

9,6% 

9%

-

77,6%

17,8%

23%

10,5%

21 %

24%

45 %

38 %

0%

5%

0 %

25 %

2 %

2018

14. KW

13. KW

12 KW

11. KW

10. KW

9. KW

8. KW

7. KW

Schlachtzahlen (Stück)

 

861.945

1.036.655

1.027.735

980.780

949.114

967.503

938.916

 

Schweinepreise für 14./15. KW-2018

Die ISN-Internetauktion am 03.Apr.-18 lieferte einen Durchschnittspreis von 1,51 €/kg in einer Spanne von 1,46 bis 1,52 €/kg und einem Überstand von 9 %.

Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:

 Der Schweinefleischmarkt hierzulande hat die schwierigen Tage vor und nach Ostern relativ gut weggesteckt. Feiertagsbedingt blieben die Schlachtzahlen deutlich zurück. Die gestiegenen Voranmeldungszahlen deuten auf Nachholbedarf hin. In den übrigen EU-Mitgliedstaaten sind die Entwicklungen uneinheitlich: rückläufige Preise in Italien und Frankreich bis unverändert in anderen Regionen. Im internationalen Schweinemarkt hat die Ankündigung Chinas von Importzöllen auf US Schweinefleisch für eine Verstärkung der Preissenkungen geführt.

 Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden für die 13 und 14. KW.-18 auf reduzierten Niveau festgeschrieben. Für die kommende 15. KW werden die Basispreise unverändert beibehalten.

 In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung am 29.03. um -0,4 ct/kg reduziert. Die Schlachtzahlen liegen mit 377.822 (Vorwoche 379.248 Vorvorwoche 379.953) Stück im oberen Durchschnittsbereich.

 Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 14. KW-18 zwischen 0 bis -3 ct/kg ausbezahlt. Das soll auch für die 15. KW gelten.

 Belgien: Schweinepreise wurden in der 14. KW-18 unverändert beibehalten.  

 Deutschland: Für die 14./15. KW-18 wurde der Vereinigungspreis unverändert auf 1,45 € je kg bzw. Indexpunkt festgelegt. Die Spanne reicht von 1,45 bis 1,45 €/kg. Die Voranmeldungen fallen mit 230.700 (Vorwoche 215.500 Vorvorwoche 235.700) Stück wieder höher aus. Schlachtzahlen der zurückliegenden Woche sind mit 861.945 (Vorwoche 1.036.655 Vorvorwoche 1.027.500) Stück feiertagsbedingt niedrig.

 Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis soll für die 14./15. KW-18 unverändert bleiben.

 Die Schweinepreise in Spanien sind am Do, 29.03.  unverändert geblieben.

 In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 03.04 in Modena um -4 ct/kg, am Di in Reggio -3 ct/kg und Cremona -4 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Schlachtzahlen liegen mit 45.222 (Vorwoche 43.666 Vorvorwoche 42.265) Stück auf hohem Niveau.

 In Polen sind am 23.03.2018 Schweinepreise bei 57 % MFL auf umgerechnet 1,397 €/kg gefallen.

 

Ausblick:  Der Schweinefleischmarkt wird in der Nachosterwoche von den internationalen Entwicklungen beeindruckt.  Auf der internationalen Ebene ist ein fortlaufender Rückgang der Schweinepreise in fast allen größeren Erzeugungsgebieten zu beobachten. Die Handelsspannungen zwischen China und den USA verschärfen die Kursrückgänge.

 

Die US-Preise sind am 03.04.18. in IOWA auf umgerechnet 0,823 €/kg gefallen. Ein steigendes US-Inlandsangebot setzt bei gefüllten Kühlhäusern und drohenden chinesischen Zöllen auf US-Schweinefleischlieferungen die Kurse unter Druck. Die Börsennotierungen in Chicago sind für den Frontmonat April 2018 auf 0,95 ct/kg zurückgefallen. Die Grillmonate Juni/Juli/August sollen in der Spitze nur noch 1,31 €/kg bringen. Für die angebotsstarke Herbst-/Winterperiode erwartet man in den USA Schweinepreise um die 1 €/kg und darunter.

 Chinas Schweinenotierungen sind am 21.03.2018 auf umgerechnet 1,98 €/kg abgestürzt. Die gestiegenen Angebotsmengen aus den neu errichteten Produktionsanlagen wird von der abflauenden Nachfrage nach der Neujahrsfestwoche im Febr. nur noch zu fallenden Kursen aufgenommen. Es bestehen Befürchtungen, dass die hohen EU-Exportzahlen nach China deutlich niedriger ausfallen können. Andererseits sind Schweinefleischimporte immer noch preiswerter als die Inlandserzeugung. Das zurzeit unwirtschaftlich niedrige Preisniveau wird zu weiteren Betriebsaufgaben der traditionell kleinen Einheiten führen.

 Die russischen Schweinepreise sind am 28.03.2018 auf 1,98 €/kg gestiegen. Der Angebotsmengen sind kurz vor den Osterfeiertagen kleiner ausgefallen als erwartet wurde.  Ob das neue Preisniveau gehalten werden kann, muss sich erst noch herausstellen.

 Brasilianische Schweinepreise haben am 04.03.2018 im Durchschnitt der Südwestregion auf umgerechnet 0,98 €/kg nachgegeben.  Der brasilianische Real hat noch etwas an Kaufkraft eingebüßt. Die internationale Konkurrenz aus USA und Kanada setzt die brasilianischen Exportpreise massiv unter Druck.

Schweinepreisenotierung unverändert - aber Hauspreise
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ZMP Live Expertenmeinung

DIe Schweinefleischnotierungen in der EU geraten zunehmend in das Fahrwasser der gefallenen internationalen Schweinepreise. Hier wirkt sich die Exportabhängigkeit deutlich aus. Die stabil gebliebenen Notierungen in Deutschland werden begleitet von Hauspreisen. Noch sind die chinesischen Importzölle für US-Schweinefleisch  als ernstgemeinte Drohung zu verstehen, aber sie tun bereits ihre Wirkung.  Ob die EU von zollbedingt geminderten US-Lieferungen nach China profitiert, bleibt offen. China ist zurzeit nicht auf hohe Einfuhrmengen angewiesen, weil die Eigenerzeugung steigt.

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