Schweinepreise für 27./28. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 04.07.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,80 €/kg bei einer Spanne von 1,79 -1,80 €/kg. Das Angebot betrug 3.385 Schweine. Es blieb einÜberstand von 79 % !
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Der Schweinefleischabsatz hat zurzeit seine Grenzen erreicht. Der Inlandsmarkt und der Drittlandabsatz bleiben schwach. Die Schlachtmengen sind regional sehr unterschiedlich. In Spanien sind Schweine für die anlaufende Urlaubersaison knapp. In Italien trägt die Urlauber-Nachfrage zu größeren Absatzmöglichkeiten bei. Auch Österreich profitiert von der Urlaubssaison. In Frankreich ist das Angebots-Nachfrage-Verhältnis ausgeglichen. In den USA steigen die Schweinepreise infolge der Grillsaison und des boomenden Exports nach Mexiko weiter an. Brasilianische Schweinepreise bleiben auf Talfahrt. In China haben sich die Preise jetzt bei 2,40 €/kg gefangen. Die chinesischen Importeure bleiben zurückhaltend. Die chinesischen Verbraucher ändern ihre Konsumgewohnheiten zuungunsten von Schweinefleisch.
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 27. KW.-17 unverändert beibehalten.Die Schlachtzahlen liegen -7,3 % unter Vorjahresniveau. Für die kommende 28. KW-2017 werden die Preise um umgerechnet -4 ct/kg gekürzt.
In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung (06.07.) unverändert beibehalten. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 358.784 (Vorwoche 365.387 Vorvorwoche 365.864) Stück weiter im unteren Mittelfeld.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 27. KW zwischen 0 und -4 ct/kg gezahlt. In der 28. KW 2017 sollen -6 bis -7 ct/kg gezahlt werden.
Belgien: Schweinepreise wurden in der 27. KW unverändert bezahlt. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 27. KW 2017 um -4 bis -6 ct/kg betragen.
Deutschland: Die Schlachtzahlen erreichen 961.963 (Vorwoche 983.714 Vorvorwoche 984.597). Für die kommende Periode von Donnerstag 06.07. bis Mittwoch 12.07. (26./27. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,76 € je kg bzw. Indexpunkt um 5 ct/kg gesenkt. Die Spanne reicht von 1,75 bis 1,78 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 215.263 (Vorwoche 220.300 VorVorwoche 218.228 22) Stück wieder geringer aus.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 26./27. KW unverändert beibehalten. Für die 27./28. KW sollen die Basispreise nur um -2 ct/kg gesenkt werden.
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 29.06. um +1,0 ct/kg heraufgesetzt.
In (Ober-)Italien sind Schweinepreise am 05.07. in Modena mit +1,3 ct/kg, am Di in Reggio +1,5 ct/kg und Cremona um +0 ct/kg verändert worden. Die Schlachtzahlen liegen mit 36.397 (Vorwoche 40.928 Vorvorwoche 41.253 41.561) Stück im unteren Mittelfeld.
In Polen wurden am 23.06.2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,75 €/kg notiert.
Ausblick: Die Fleischnachfrage der Grillsaison hat einen ersten Höhepunkt überschritten. Die einsetzende Ferien-/Urlaubszeit bremst hierzulande die Nachfrage und verlagert sich in die südlichen Urlaubsländer. Das Lebendangebot ist ausreichend für den Bedarf. Die Voranmeldungen deuten auf abnehmende Schlachtzahlen für die laufende Woche hin.
Die US-Preise sind am 03.07. bei 1,71 €/kg stehen geblieben. Die Börsenkurse in Chicago für den Liefertermin Juni-17 sind auf 1,68 €/kg gestiegen.Die Barbecue-Saison und der boomende Drittlandexport nach Mexiko unterstützt durch einen schwachen Dollar sind die entscheidenden Preisstützen bei einem hohen Angebot. Allerdings geben die Schlachtgewichte bei den hohen Temperaturen auf unter 93 kg zurück. In den Herbstmonaten werden Preise zwischen 1,35 bis 1,40 €/kg erwartet
Chinas Schweinenotierungen haben sich Ende Juni bei 2,40 €/kg vorerst gefangen. Zunehmend stellt sich heraus, dass die chinesischen Verbraucher weniger Schweinefleisch konsumieren und dafür verstärkt auf Gemüsebeilagen setzen. Der Gemüseabsatz ist gegenüber dem Vorjahr um +30 % gestiegen, während die Schweinefleischnachfrage trotz stark gefallener Preise weiterhin niedrig bleibt.
Die russischen Schweinepreise sind am 28.06.2017 auf umgerechnete 2,20 €/kg angestiegen.
Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 03.07. auf 1,17 €/kg gefallen. Wesentliche Ursache sind saisonal bedingt niedrige Inlandspreise. Der Real ist konstant geblieben.
ZMP Live Expertenmeinung
Die erste Welle der saisonbedingten Hochpreisphase ist vorüber. Der Einfluss der angelaufenen Ferien-/Urlaubszeit macht sich bemerkbar: hierzulande mit fallenden Preisen, im Süden der EU mit steigenden Kursen. Der nachlassende Drittlandexport verschärft das Absatzproblem. Das Lebendangebot hält sich in moderaten Grenzen. Die Schlachtzahlen könnten nach den Voranmeldungen noch ein wenig niedriger ausfallen. Voraussichtlich reicht's für eine Preisstabilisierung in der nächsten Woche.