27.
07.17
Schweinepreise weiterhin fest

Schweine Cockpit, 27.07.2017

  • unterdurchschnittliches Lebendangebot
  • weiterhin niedrige Voranmeldungen
  • In den Urlaubsgebieten besteht große Fleischnachfrage
  • Urlaubsbedingte Nachfrageschwäche in den nordwesteuropäischen Veredlungsgebieten
  • Drittlandexporte lassen nach

Schlachtschweinemarkt Deutschland

2017         

30./31. KW

Do bis Mi

29./30. KW

Do bis Mi

28./29. KW

Do bis Mi

27./28. KW

Do bis Mi

26./27. KW

Do bis Mi

25./26 KW

Do bis Mi

24./25. KW

Do bis Mi

23./24. KW

Do bis Mi

 V.-Preis (€ /kg)

1,70

1,70

1,70

1,76

1,81

1,81

1,81

1,81

Voranmeldungen (Stück)

216.500

212.000

215.684

215.263

220.300

218.228

221.487

224.300

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ISN-Internetauktion (Di  -  Fr)  28.07 25.07 21.07. 18.07 14.07. 11.07. 07.07. 04.07 30.06 27.06. 23.06 20.06 15.06 13,06 09.06 06.06
Durchschnittspreis (€/kg)

 1,74

1,75

1,71

1,71

1,71

1,71

1,79

1,80

1,86

1,87

1,87

1,89

1,88

1,86

1,86

1,85

Überstand in %

27,7% 

29,8%

5,5%

9%

0%

57 %

46 %

79%

25%

0

12%

5%

4 %

21%

23%

35%

2017 

30. KW

29. KW

28. KW

27. KW

26. KW

25.  KW

24. KW

23. KW

Schlachtzahlen (Stück)

 

958.853

958.309

949.011

961.963

983.714

948.597

872.926 (?)O. NBL

 

Schweinepreise für 30./31. KW-2017

Die ISN-Internetauktionen am Di, 25.07.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,75 €/kg bei einer Spanne von 1,73 -1,76 €/kg. Das Angebot betrug 2.985 Schweine. Es blieb ein Überstand von 29,8 %.

Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:

Das zähe Absatzgeschäft insbesondere mit wertvollen Teilstücken und bei Verarbeitungsware hält urlaubsbedingt weiter an. Dagegen läuft Grillware durchaus gut. Die Schlachtzahlen und die Schlachtgewichte bleiben weiterhin unterdurchschnittlich. In Spanien ist das Schweinefleischangebot für die Urlaubssaison ausreichend bedarfsdeckend, das erreichte hohe Preisniveau (1,91 €/kg)  läßt nicht mehr viel Preisspielraum nach oben zu. In Italien führt  die Urlauber-Nachfrage zu größeren Absatzmöglichkeiten zu immer noch steigenden Preisen. Auch Österreich profitiert von der Urlaubssaison. In Frankreich ist das Angebots-Nachfrage-Verhältnis ausgeglichen. In den USA haben die Schweinepreise ihren sommerlichen Höhepunkt überschritten und geben nach. Brasilianische Schweinepreise haben sich auf niedrigem Niveau weiter erholt. Die Preise in China haben sich vorerst um die Größenordnung von  2,40 €/kg festgesetzt. Chinas Schweinefleischimporte lassen weiter nach. Chinesische Verbraucher konsumieren im Zusammenhang mit einer „gesundheitsorientierten Ernährungsweise“ weniger Schweinefleisch.

Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 30. KW.-17 unverändert beibehalten Die Schlachtzahlen liegen -7,1 % unter Vorjahresniveau. Für die kommende 31. KW-2017 werden die Preise nochmal unverändert beibehalten.

In Frankreich/Bretagne wurde  die Notierung (27.07.) unverändert beibehalten. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit  354.469 (Vorwoche 304.935 Vorvorwoche 353.054 358.784) Stück weiterhin im unteren Mittelfeld.

Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 30. KW unverändert ausgezahlt. In der 31. KW 2017 soll ebenfalls unverändert gezahlt werden.

Belgien: Schweinepreise wurden in der 30. KW  unverändert beibehalten. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 31. KW  2017 unverändert betragen.

Deutschland: Die Schlachtzahlen erreichen 958.853 Stück (Vorwoche 958.309 Vorvorwoche 949.011). Für die kommende Periode von Donnerstag 27.07. bis Mittwoch 02.08.  (30./31. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,70 € je kg bzw. Indexpunkt beibehalten. Die Spanne reicht von 1,68 bis 1,70 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 216.500 (Vorwoche 212.000 VorVorwoche 215.684) Stück geringfügig höher aus.

Der in  Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 29./30. KW unverändert beibehalten.Das Schweineangebot fällt  gemessen am urlaubsbedingen Mehrabsatz nur knapp aus.  Für die 30./31. KW sollen die Basispreise beibehalten werden.

Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 20.07. weiterhin unverändert beibehalten.

In (Ober-)Italien sind Schweinepreise am 24.07. in Modena mit +2,3 ct/kg, am Di in Reggio +2,5 ct/kg und  Cremona um +3,0 ct/kg zum wiederholten Male gestiegen. Die Schlachtzahlen liegen mit  40.554 (Vorwoche 40.668 Vorvorwoche 39.207) Stück im unteren  Mittelfeld.

In Polen wurden am 14.07.2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,70 €/kg notiert.

Ausblick:  Die Fleischnachfrage in den nördlichen Regionen Europas bleibt infolge der Ferien-/Urlaubszeit weiterhin niedrig. In den südlichen Urlaubsländern bleibt die Nachfrage flott. Die hiesigen Voranmeldungen deuten auf unterdurchschnittliche  Schlachtzahlen für die laufende Woche hin.

 

Die US-Preise sind am 24.07. auf  1,57 €/kg gefallen. Die Börsenkurse in Chicago für die späteren Liefertermine im Spätsommer und Herbst  deuten eine stark abwärts zeigende Tendenz an. In den Herbstmonaten werden Preise zwischen 1,25 bis 1,35 €/kg erwartet.  Der schwache Dollar stützt den boomenden Export. Die Schlachtgewichte liegen bei den hohen Sommertemperaturen unter 93 kg.

Chinas Schweinenotierungen haben sich im Monat Juli bei 2,40 €/kg vorerst gefangen. Zunehmend  stellt sich heraus, dass die chinesischen Verbraucher weniger Schweinefleisch konsumieren und dafür verstärkt auf Gemüsebeilagen setzen. Trotz stark gefallener Preise und eines 6,5 %igen Einkommenswachstums bleibt der Schweinefleischkonsum unter dem Durchschnitt zurückliegender Jahre.

Die russischen Schweinepreise sind am 19.07.2017 auf umgerechnete 2,31 €/kg gestiegen. Ein etwas stärker gewordener Rubel trägt zur Steigerung bei. Der russische Schweinefleischmarkt bleibt trotz starken Zuwachses der Eigenerzeugung immer noch defizitär. Brasilien ist der Hauptlieferant.  

Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 18.07. auf 1,35 €/kg gestiegen. Zunehmende Inlandskurse und ein stärker gewordener Real haben zum Ergebnis beigetragen. Brasilien profitiert vom Russlandgeschäft.

Schweinepreise weiterhin fest
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ZMP Live Expertenmeinung

Unterdurchschnittliche Schlachtzahlen und Schlachtgewichte sorgen dafür, dass trotz urlaubsbedingter Nachfrageschwäche im Norden Europas die Preise stabil bleiben. In den Urlaubszentren streben die  Kurse ihren sommerlichwen Höchstwerten zu. In Spanien scheint der Höhepunkt bereits erreicht zu sein.  Bei wenig verändertem Angebotspotenzial sollten die Kurse vorerst stabil bleiben.

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