29.
03.18
Schweinepreise über Ostern stabil

Schweine Cockpit, 29.03.2018

  • nachlassender Angebotsdruck
  • Frischfleischnachfrage über Ostern
  • zwei fehlende Schlachttage
  • schwache Nachfrage im Verarbeitungssektor

Schlachtschweinemarkt Deutschland

2018  

13./14 KW

Do bis Mi

12./13. KW

Do bis Mi

11./12. KW

Do bis Mi

10./11. KW

Do bis Mi

09/10. KW

Do bis Mi

08.-09. KW

Do bis Mi

07./08. KW

Do bis Mi

06./07. KW

Do bis Mi

 V.-Preis (€ /kg)

1,45

1,45

1,45

1,49

1,55

1,50

1,46

1,40

Voranmeldungen (Stück)

215.500

235.700

235.400

227.100

212.000

212.400

207.200

210.000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ISN-Internetauktion (Di  -  Fr)

-

27.03.

23.03

20.03

16.03

13.03.

09.03

06.03.

02.03.

27.02.

23.02

19.02

16.02

13.02.

09.02.

06.02.

Durchschnittspreis (€/kg)

-

1,48

1,49

1,47

1,49

1,50

1,51

1,51

1,57

1,59

1,58

1,55

1,52

1,50

1,47

1,44

Überstand in %

-

77,6%

17,8%

23%

10,5%

21 %

24%

45 %

38 %

0%

5%

0 %

25 %

2 %

20 %

0 %

2018

13. KW

12 KW

11. KW

10. KW

9. KW

8. KW

7. KW

06. KW

Schlachtzahlen (Stück)

 

1.036.655

1.027.735

980.780

949.114

967.503

938.916

948.818

 

Schweinepreise für 13./14. KW-2018

 

Die ISN-Internetauktion am 27.-Mrz.-18 lieferte einen Durchschnittspreis von 1,48 €/kg in einer Spanne von 1,475 bis 1,48 €/kg und einem Überstand von 77,6 %.

 Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:

 Die deutschen Schlachtzahlen liegen wiederholt über der 1 Mio. Stück-Marke, die Voranmeldungen sind aufgrund der ausfallenden 2 Schlachttage um Ostern zurückgenommen worden. Im Fleischverkauf konnten die steigenden Einkaufspreise nicht immer umgesetzt werden. In den übrigen EU-Mitgliedstaaten herrscht überwiegend eine ausgeglichene Marktlage mit unveränderten Preisen. Im internationalen Schweinemarkt USA, Kanada, Brasilien, Russland, China geben die Schweinepreise weiterhin auf breiter Front nach. 

 Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden für die 12. KW.-18 unverändert beibehalten. Für die kommende 13. und 14. KW werden die Basispreise um -4,03 ct/kg zurückgenommen und bleiben für 2 Wochen stehen.

 In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung am 26.03. um -0,7 ct/kg reduziert. Die Schlachtzahlen liegen mit 379.248 (Vorwoche 379.953 Vorvorwoche 376.938) Stück im oberen Durchschnittsbereich.

 Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 13. KW-18 unverändert ausbezahlt.

 Belgien: Schweinepreise wurden in der 13. KW-18 unverändert beibehalten.  

 Deutschland: Für die 13./14. KW-18 wurde der Vereinigungspreis unverändert auf 1,45 € je kg bzw. Indexpunkt festgelegt. Die Spanne reicht von 1,42 bis 1,45 €/kg. Die Voranmeldungen fallen mit 215.500 (Vorwoche 235.700 Vorvorwoche 235.400) Stück feiertagsbedingt (Ostern) niedrig aus. Schlachtzahlen der zurückliegenden Woche sind mit 1.036.655 (Vorwoche 1.027.500 Vorvorwoche 980.782) Stück wieder auf hohem Niveau.

 Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis soll für die 13/14. KW-18 unverändert bleiben.

 Die Schweinepreise in Spanien sind am Do, 22.03. unverändert geblieben.

 In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 26.03 in Modena mit 0,0 ct/kg, am Di in Reggio 0,0 ct/kg und Cremona 0,0 ct/kg unverändert geblieben. Die Schlachtzahlen liegen mit 43.666 (Vorwoche 42.265 Vorvorwoche 42.764) Stück im knappen Mittelfeld.

 In Polen sind am 16.03.2018 Schweinepreise bei 57 % MFL auf umgerechnet 1,424 €/kg gefallen.

 

Ausblick:  Der Schweinefleischmarkt bleibt über die Osterfeiertage trotz zweier fehlender Schlachttage überwiegend stabil. Das ist auch in den meisten EU-Mitgliedstaaten der Fall. Auf der internationalen Ebene ist ein fortlaufender Rückgang der Schweinepreise in fast allen größeren Erzeugungsgebieten zu beobachten. Der stärkste Rückgang mit 0,6 ct/kg hat in China stattgefunden, aber auch die US-Preise sind mittlerweile unter 0,90 ct/kg gefallen.

 

Die US-Preise sind am 27.03.18. in IOWA auf umgerechnet 0,888 €/kg gefallen. Zunehmende Schweinefleischmengen infolge einer 3,3 %igen Steigerung der Schlachtschweinezahlen sowie überdurchschnittlicher Schlachtgewichte sind nicht voll im Markt unterzubringen. Die Lagervorräte in den Kühlhäusern sind gestiegen. Die Ankündigung von China und Mexiko, Zölle auf US-Schweinefleischimporte zu erheben, haben die Kurse zusätzlich unter Druck gebracht. Die Börsennotierungen in Chicago sind für den Frontmonat April 2018 auf 1,03 ct/kg zurückgefallen.  Die Grillmonate Juni/Juli/August sollen in der Spitze nur noch 1,33 €/kg bringen. Für die angebotsstarke Herbst-/Winterperiode erwartet man in den USA Schweinepreise um die 1 €/kg und darunter.

 Chinas Schweinenotierungen sind am 21.03.2018 auf umgerechnet 1,98 €/kg abgestürzt. Die gestiegenen Angebotsmengen aus den neu errichteten Produktionsanlagen wird von der abflauenden Nachfrage nach der Neujahrsfestwoche im Febr. nur noch zu fallenden Kursen aufgenommen. Es bestehen Befürchtungen, dass die hohen EU-Exportzahlen nach China deutlich niedriger ausfallen können. Andererseits sind Schweinefleischimporte immer noch preiswerter als die Inlandserzeugung. Das zurzeit unwirtschaftlich niedrige Preisniveau wird zu weiteren Betriebsaufgaben der traditionell kleinen Einheiten führen.

 Die russischen Schweinepreise sind am 18.03.2018 auf 1,57 €/kg zurückgefallen. Der Angebotsdruck stammt nicht nur von steigenden Schweinezahlen, sondern auch von hohen Schlachtgewichten, die bis auf 120 kg hinaufreichen. Übergewichtige Schweine werden in Russland nur wenig geringer bewertet. Bei steigenden Futtermittelpreisen wird die Kalkulation für die russischen Schweinemäster wieder etwas enger. Insbesondere die schlechte Futterverwertung schlägt zu Buche. Nachfrage bleibt vorerst verhalten.

 Brasilianische Schweinepreise haben am 28.03.2018 im Durchschnitt der Südwestregion nochmals auf umgerechnet 0,98 €/kg nachgegeben.  Der brasilianische Real hat noch etwas an Kaufkraft eingebüßt. Die internationale Konkurrenz aus USA und Kanada setzt die brasilianischen Exportpreise massiv unter Druck.

Schweinepreise über Ostern stabil
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ZMP Live Expertenmeinung

Stabile Schweinepreise über die schwierige Phase der Osterzeit mit fehlenden Schlachttagen sind nicht als Regelfall zu werten. Allerdings ist der vorangegangene Kursrückgang stark genug ausgefallen, um weitere Preisrückgänge zu verhindern. Ob in der üblicherweise nachfrageschwachen Nachosterwoche die Notierungen gehalten werden können, wird sich erst noch erweisen müssen.

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