Deutschland: V-Preis 2,20 €/kg (Spanne 2,20 – 2,25 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 739.397 Schweinen (Vorwoche 729.433) wieder höher ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,5 kg gleich geblieben.
Die Voranmeldungen sind mit 281.200Schweinen (Vorwoche 264.200) deutlich höher geworden.
Die ISN-Auktion am Di 03.10 2023 fand feiertagsbedingt nicht statt. (Vorauktion lieferte 2,22 €/kg).
Der V-Preis ist für die Zeit vom 05.10.2023 bis 11.10.2023 auf 2,20 €/kg in einer Spanne von 2,20 - 2,25 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 22. Sep 2023 sind 5.566 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. In Schweden erhöht sich die Zahl der ASP-Wildschwein-Funde auf über 40 Stück. In Norditalien wurden mittlerweile mehr als 30.000 Hausschweine gekeult.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 40. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,86 €/kg unverändert beibehalten
In Belgien sind die Preise in der 40. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,17 €/kg um 2 ct/kg gekürzt.
In den Niederlanden werden die Preise in der 40. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,15 €/kg unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,00 €/kg um -2 ct/kg gefallen. Die Schlachtzahlen sind auf 350.489 fast gleichgeblieben; Schlachtgewichte liegen bei reduzierten 95,0 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 40. KW 2023 um -1 ct/kg erstmals wieder reduziert worden. Das Angebot bleibt knapp. Die steigenden ASP-Keulungen verursachen spürbare Engpässe.
In Spanien werden die Preise in der 40. KW 2023 mit vergleichbaren 2,28 €/kg um weitere -3 ct/kg gekürzt. Nach der heißen Sommerphase steigen die Schlachtgewichte. Rückläufiger Fleischabsatz zwingt zur Preisanpassung nach unten.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf 1,56 €/kg zurückgefallen. Die Schlachtzahlen haben sich wieder auf VorVorwochenniveau erholt. Die Teilstückepreise sind mehrheitlich saisonalbedingt zurückgesetzt worden. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse bei 1,67 €/kg. Lt. Viehzählung sind die Sauenbestände um -1,2 % zum Vorjahr kleiner geworden.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,59 €/kg zurückgesetzt worden. Die Inlandsnachfrage läßt zum Monatsende spürbar nach. Das Lebendangebot bleibt jedoch saisonbedingt begrenzt. Die Exportzahlen bewegen sich auf stabilen Kurs.
China: Die Preise haben sich bei 2,87 €/kg stabilisiert. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,94 €/kg. Die Sauenbestände sind um -1,9 % zum Vorjahr zurückgegangen. China erlaubt Russland Schweinefleischlieferungen aus ASP-freien Regionen.
Fazit: Die angelaufene Herbstperiode wird üblicherweise durch ein steigendes Schweine-fleischangebot bei zurückhaltender Nachfrage aufgrund der auslaufenden Grillaktivitäten geprägt. Die Schlachtzahlen stabilisieren sich auf über 725.000 je Woche Die Voranmeldungen bleiben ebenfalls auf erhöhtem Niveau. Die Preise geraten verstärkt unter Druck.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Herbstmonate werden üblicherweise durch ein steigendes Lebendangebot bei nachlassender Grillnachfrage geprägt. Daher stehen die Preise saisonal unter Druck.
Erwartungen richten sich auf eine preisstabilisierende Zunahme der Verarbeitungsware.