Deutschland: V-Preis 2,30 €/kg (Spanne 2,25 – 2,30 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 717.612 Schweinen (Vorwoche 703.921) wieder höher ausgefallen, die Schlachtgewichte haben mit 97,4 kg jedoch nachgegeben.
Die Voranmeldungen sind mit 267.900 Schweinen (Vorwoche 270.200) auf vergleichsweise hohem Niveau geblieben.
Auf der ISN-Auktion am Di. 12.09 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,32 €/kg. in einer Spanne von 2,31 – 2,33 €/kg erzielt. Der Überstand fiel weiterhin groß aus.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 14.09.2023 bis 20.09.2023 auf 2,30 €/kg in einer Spanne von 2,25 - 2,30 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 08. Sep 2023 sind 5.555 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Allein Im Aug.23 wurden 58 Fälle in Brandenburg und Dresden bestätigt. In Schweden ist ein erster Fall aufgetreten.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 37. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise auf 1,91 €/kg um -6 ct/kg gekürzt.
In Belgien sind die Preise in der 37. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,19 €/kg unverändert geblieben.
In den Niederlanden werden die Preise in der 37. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,17 €/kg unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,046 €/kg unverändert stehen gelassen. Die Schlachtzahlen sind auf 261.832 angestiegen; Schlachtgewichte liegen bei reduzierten 95,34 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 37. KW 2023 um +0,5 ct/kg geringsfügig wieder heraufgesetzt worden. Das Angebot bleibt knapp. Noch hält der Nachfrageeffekt der Urlaubszeit an.
In Spanien werden die Preise in der 37. KW 2023 mit vergleichbaren 2,46 €/kg um weitere -3 ct/kg gekürzt. Rückläufiger Fleischabsatz zwingt zur Preisanpassung nach unten.
In den USA/IOWA haben sich die Erzeugerpreise bei 1,64 €/kg vorerst stabilisiert. Die Schlachtzahlen bleiben auf hohem Niveau. Die Teilstückepreise haben sich wieder gefangen. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse nur noch bei 1,68 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt wieder auf 1,61 €/kg erhöht. Die Inlandsnachfrage hat sich nach den schwachen Sommermonaten wieder etwas belebt. Das Lebendangebot bleibt jedoch saisonbedingt begrenzt. Die Exportzahlen haben wieder Fahrt aufgenommen.
China: Die Preise sind weiter auf 2,95 €/kg gestiegen. Die verstärkten staatlichen Vorratskäufe haben für Preisauftrieb gesorgt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,96 €/kg. Die Frühjahrsmonate 2024 zeigen aber wieder schwächere Tendenzen.
Fazit:Die Schlachtzahlen halten sich weiterhin mit weniger als 720.000 je Woche auf reduzierten Niveau. Die Voranmeldungen haben sich tendenziell erhöht. Das begrenzte Fleischangebot trifft weiterhin auf eine verhaltene Nachfrage. Die untere Marktspanne wurde wieder angehoben. Im europäischen Umfeld stabilisiert sich die Markt- und Preisentwicklung zusehends.
ZMP Live Expertenmeinung
Trotz reservierter Fleischnachfrage in der Urlaubsnachsaison und auslaufender Grillphase sorgt das begrenzte Angebot für anhaltend hohe Preise. Mehr Belebung könnte nach den Betriebsferien von der Verrabeitungsindustrie kommen. Im europäischen Umfeld stabilisieren sich die Markt- und Preisverhältnisse.