14.
12.22
V-Preis unverändert - aber ohne Spanne.

Schweine News, 14.12.2022

Bullish
  • anhaltend niedriges Lebendangebot
  • fallende Schlachtgewichte
  • Vorweihnachtsgeschäft - aber nachlassend
Bearish
  • inflations- und Einkommensbedingt schwache Nachfrage
  • unzureichende Drittlandexporte

Deutschland:  V-Preis  2,00 €/kg (Spanne 2,00 – 2,00 €/kg) -  keine Spanne                                           

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 792.499 Schweinen (Vorwoche 772.366) größer ausgefallen; die Schlachtgewichte haben sich mit 97,0 kg jedoch verringert.

Die Voranmeldungen bleiben mit 252.700 Schweinen (Vorwoche 252.400) wiederholt niedrig.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export sind die Durch-schnittspreise unverändert bei 2,35 €/kg stehen geblieben.

Auf der ISN-Auktion am Di, 13. Dez. 2022 wurde ein Durchschnittspreis von 2,08 €/kg (-5 ct/kg zur Vorauktion) in einer Spanne von 2,08 bis 2,08 €/kg erzielt.

Der V-Preis ist für die Zeit vom 15.12.2022 bis 21.12.2022 mit 2,00 €/kg stehen geblieben; die Spanne reicht von 2,00 bis 2,00 €/kg.

ASP:  Mit Stand vom 07. Dez. 2022 sind 4.656 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. In Tschechien ist nach 5 Jahren erstmals wieder ein ASP infiziertes Wildschwein gefunden worden.

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark sind die Preise in der 50. KW 2022 bei vergleichbar gerechneten 1,88 €/kg zum wiederholten Male stehen geblieben.

In Belgien sind die Preise in der 50. KW 2022 mit 1,92 €/kg unverändert geblieben. Das laufende Vorweihnachtsgeschäft stützt den Fleischabsatz.

In den Niederlanden bleiben die Preise in der 50. KW mit vergleichbar gerechneten 1,88 €/kg stabil.

In Frankreich/Bretagne bleiben die Preise mit 1,81 €/kg weiterhin unverändert. Die Schlachtzahlen liegen bei wenig veränderten 381.860 Schweinen. Schlachtgewichte fallen mit 96,3 kg geringfügig niedriger aus.

In Italien sind die Notierungen in der 50. KW 2022 mit 2,01 €/kg unverändert geblieben. Das hohe Preisniveau dämpft die Nachfrage.   

In Spanien sind die Preise in der 50. KW 2022 geringfügig auf vergleichbare 2,16 €/kg erhöht worden.  Das inländische Lebendangebot wird durch Schlachttierimporte ergänzt.  

In den USA/IOWA sind die Preise weiter auf umgerechnete 1,72 €/kg zurückgefallen. Schlachtzahlen geben zwar etwas nach, aber die Preise für Teilstücke mußten wieder zurückgenommen werden. Das Vorweihnachtsgeschäft läßt nach. Für den neuen Frontmonat Febr.-2022 notieren die Terminkurse an der Börse bei 1,75 €/kg; Tendenz steigend.

Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt bei unveränderten REAL auf 1,63 €/kg stabilisiert. Der Nachfrageeffekt durch die Fußballweltmeisterschaft und das Vorweihnachtsgeschäft läßt nach.  

China: Die Preise sind auf umgerechnet 4,27 €/kg deutlich gefallen. Der Wechselkurs ist ein wenig stärker geworden. Die Terminkurse für den Monat Jan.-2023 werden nur noch bei 3,22 €/kg gehandelt.  Nach dem chinesischen Neujahrsfest Ende Jan 2023 sollen die Preise bei steigenden Angebot und saisonüblich nachlassender Nachfrage entsprechend den Börsenkursen um die Größenordnung von etwas über 3 €/kg liegen.

Fazit: Das nachlassende Vorweihnachtsgeschäft bremst trotz gemäßigten Lebendangebots einen weiteren Preisauftrieb ab. Über die Feiertage sollten die Preise stabil bleiben.  

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ZMP Live Expertenmeinung

Die vorweihnachliche Nachfragestimmung läßt nach. Die Teilstückepreise beim Weiterverkauf an den LEH sind nicht weiter gestiegen. Die Schlachtungen haben zwar zahlenmäßig zugenommen, aber die Gewichte sind spürbar zurückgefallen. Es ist zu vermuten, dass vorgezogene Partien dahinter stehen.

Die niedrigen Voranmeldungen signalisieren weiterhin geringe Schlachtzahlen. Die Zeit zwischen den Jahren sollte kaum zu Absatzschwierigkeiten beim Schlachtvieh, weil insgesamt nur 2 Schlachttage ausfallen. Für die Fleischnachfrage ist jedoch ein Dämpfer zu erwarten. 

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