Deutschland: V-Preis 2,38 €/kg (Spanne 2,33 – 2,38 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 639.356 Schweinen (Vorwoche 744.006) feiertagsbedingt unterdurchschnittlich ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,2 kg ebenfalls geringer
Die Voranmeldungen bleiben mit 241.600 Schweinen (Vorwoche 245.650) weiter unter dem Durchschnitt früherer Jahre.
Auf der ISN-Auktion am Di, 23. Mai. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,45 €/kg bzw. +0 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,42 bis 2,465 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 25.05.2023 bis 31.05.2023 auf 2,38 €/kg in einer Spanne von 2,33 bis 2,38 €/kg erhöht worden.
ASP: Mit Stand vom 19. Mai. 2023 sind 5.339 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. In Rumänien wurde ein Betrieb mit 18.000 Schweinen gekeult. In Kalabrien (Italien) wurden 800 km vom nächsten ASP-Gebiet entfernt 70 Hausschweine infiziert. Südkoreas ASP-Sperre für Deutschland wurde aufgehoben.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 21. KW 2023 die vergleichbar gerechnete Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien werden die Preise in der 21. KW 2023 mit 2,21 €/kg seit etlichen Wochen unverändert beibehalten. Trotz begrenzten Lebendangebots bleibt der Fleischabsatz schwierig.
In den Niederlanden sind die Preise in der 21. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,22 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben.
In Frankreich/Bretagne wurden die Preise mit 2,153 €/kg erstmals wieder konstant geblieben. Feiertagsbedingt bleiben die Schlachtzahlen mit 316.817 niedrig; das Schlachtgewicht liegt bei 96,7 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 21. KW 2023 um weitere 4 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Nachfrage der Schlachthöfe bewegt sich weiter auf einer fallenden Tendenz.
In Spanien sind die Preise in der 21. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben. Die Schlachtkapazitäten sind zwar nicht ausgelastet, aber das hohe Preisniveau bremst die Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland.
In den USA/IOWA sind die Preise schlagartig auf 1,80 €/kg gestiegen. Ein Gerichtsurteil zugunsten von mehr Tierschutz hat die Absatzwirtschaft heftig verunsichert. In den übrigen Notierungsgebieten werden umgerechnet 1,73 €/kg gehandelt. Die Börsenkurse für den Aug.-23 sind auf 1,76 €/kg gefallen und bleiben weit hinter früheren Erwartungen zurück.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt bei stärkeren REAL auf 1,58 €/kg gefallen. Die Preisspannen zwischen dem südöstlichen Überschußgebiet und nördlichen Hochpreisregionen festigen sich. Produktion und Export haben im 1. Quartal 2023 weiter zugenommen.
China: Die Preise bleiben Anfang Mai 2023 mit umgerechnet 2,54 €/kg weiter stabil. Die Fleischnachfrage ist saisonüblich schwach. An der Dalian Börse werden Kurse von umgerechnet 2,95 €/kg gehandelt. In Anbetracht anhaltender Verluste sind die staatlichen Vorratskäufe wieder angelaufen.
Fazit: Feiertagsbedingt ausfallende Schlachttage bremsen die Nachfrage im Lebendgeschäft. Erwartungen auf eine steigende Fleischnachfrage haben sich bisher nicht in ausreichenden Maße erfüllt. Hoffnungen richten sich auf günstiges Grillwetter.
ZMP Live Expertenmeinung
. Die anhaltend niedrigen Schlachtzahlen werden durch die zögerliche Nachfrage aufgefangen. Auch in den angrenzenden Nachbarländern überwiegen stagnierende Preisentwicklungen. Dennoch bleibt die Hoffnung auf weitere Preisbesserungen infolge weiterhin geringen Lebendangebots und niedriger Kühlhausvorräte, wenn die Grillnachfrage erstmal richtig anspringt.