Deutschland: V-Preis 2,25 €/kg (Spanne 2,25 – 2,25 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 729.433 Schweinen (Vorwoche 723.913) wieder höher ausgefallen, die Schlachtgewichte haben mit 97,5 kg nur geringfügig erhöht.
Die Voranmeldungen sind mit 264.200 Schweinen (Vorwoche 267.300) auf vergleichsweise hohem Niveau geblieben.
Auf der ISN-Auktion am Di. 26.09 2023 fand mangels Nachfrage zum 2. Mal in Folge keine Auktion statt
Der V-Preis ist für die Zeit vom 28.09.2023 bis 04.10.2023 auf 2,25 €/kg in einer Spanne von 2,25 - 2,25 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 22. Sep 2023 sind 5.566 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. In Schweden erhöht sich die Zahl der ASP-Wildschwein-Funde auf über 40 Stück. In Norditalien wurden mittlerweile mehr als 30.000 Hausschweine gekeult.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 39. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise auf 1,86 €/kg um -3 ct/kg gekürzt.
In Belgien sind die Preise in der 39. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,19 €/kg unverändert geblieben.
In den Niederlanden werden die Preise in der 39. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,15 €/kg um -2 ct/kg zurückgenommen.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,01 €/kg um -2 ct/kg gefallen. Die Schlachtzahlen sind auf 350.163 zurückgegangen; Schlachtgewichte liegen bei reduzierten 95,2 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 39. KW 2023 um +2 ct/kg weiter heraufgesetzt worden. Das Angebot bleibt knapp. Mittlerweile verursachen die ASP-Keulungen spürbare Engpässe.
In Spanien werden die Preise in der 39. KW 2023 mit vergleichbaren 2,39 €/kg um weitere -4 ct/kg gekürzt. Nach der heißen Sommerphase steigen die Schlachtgewichte. Rückläufiger Fleischabsatz zwingt zur Preisanpassung nach unten.
In den USA/IOWA haben sich die Erzeugerpreise auf 1,62 €/kg stabilisiert. Die Schlachtzahlen sind zurückgegangen. Die Teilstückepreise sind mehrheitlich saisonalbedingt zurückgesetzt worden. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse bei 1,69 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,63 €/kg zurückgesetzt worden. Die Inlandsnachfrage läßt zum Monatsende spürbar nach. Das Lebendangebot bleibt jedoch saisonbedingt begrenzt. Die Exportzahlen bewegen sich auf stabilen Kurs.
China: Die Preise sind wieder auf 2,86 €/kg gefallen. Die staatlichen Vorratskäufe sind ausgesetzt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,96 €/kg. Die Frühjahrsmonate 2024 zeigen aber wieder schwächere Tendenzen.
Fazit: Die angelaufene Herbstperiode wird üblicherweise durch ein leicht steigendes Schweine-fleischangebot bei zurückhaltender Nachfrage aufgrund der auslaufenden Grillaktivitäten geprägt. Die Schlachtzahlen stabilisieren sich auf über 720.000 je Woche Die Voranmeldungen bleiben ebenfalls auf erhöhtem Niveau. Die Preise geraten verstärkt unter Druck.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Herbstsaison mit einem üblicherweise steigenden Angebot bei gleichzeitig nachlassender Grillnachfrage setzt die Preise unter Druck. Allerdings bleibt das Versorgungsniveau erheblich unter dem Durchschnitt früherer Jahre und das Preisniveau über dem Mittel von Jahren.