Deutschland: V-Preis 2,38 €/kg (Spanne 2,38 – 2,43 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 676.161 Schweinen (Vorwoche 639.356 feiertagsbedingt) unterdurchschnittlich ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,3 kg ebenfalls geringer.
Die Voranmeldungen bleiben mit 246.600 Schweinen (Vorwoche 241.600) weiter auf vergleichsweise reduzierten Niveau.
Auf der ISN-Auktion am Di, 30. Mai. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,52 €/kg bzw. +0 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,51 bis 2,535 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 01.06.2023 bis 07.06.2023 auf 2,38 €/kg in einer Spanne von 2,38 bis 2,43 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 26. Mai. 2023 sind 5.359 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Südkoreas ASP-Sperre für Deutschland wurde aufgehoben.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 22. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien werden die Preise in der 22. KW 2023 mit 2,25 €/kg um 5 ct/kg angehoben. Damit gleicht sich die belgische Notierung den Ergebnissen in den benachbarten Ländern an.
In den Niederlanden sind die Preise in der 22. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,27 €/kg um 5 ct/kg erhöht worden.
In Frankreich/Bretagne werden die Preise mit 2,153 €/kg weiterhin konstant gehalten. Aufgrund von Nachholbedarf sind die Schlachtzahlen auf 374.000 gestiegen; das S97,3 kgchlachtgewicht bei 97,3 kg
In Italien sind die Notierungen in der 22. KW 2023 um weitere 3 ct/kg zurückgesetzt worden. Seit Ende April haben die Notierungen um insgesamt 15 ct/kg nachgegeben. Begrenzte Hoffnungen richten sich auf die Urlaubszeit.
In Spanien sind die Preise in der 22. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben. Das hohe Preisniveau bremst die Fleischabsatzmöglichkeiten im In- und Ausland. Schlachtschweine werden z. T eingeführt.
In den USA/IOWA sind die Preise wieder auf 1,72 €/kg zurückgefallen. Ein Gerichtsurteil in Kalifornien fordert mehr Tierschutz für die 85 %igen Einfuhren aus anderen Bundesstaaten. In den übrigen Notierungsgebieten werden umgerechnet 1,55 €/kg im Durchschnitt gehandelt. Die Börsenkurse für den Aug.-23 sind auf 1,62 €/kg gefallen - weit hinter früheren Kursen von rd. 2 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt auf 1,44 €/kg gefallen. Ausgefallene Schlachttage haben zu einem Angebotsstau geführt. Die Preisspannen zwischen dem südöstlichen Überschuß-gebiet und nördlichen Hochpreisregionen sind noch mehr zusammengerückt. Nach höheren Produktions- und Exportzahlen im 1. Quartal 2023 schwächt sich das Geschäft saisonal ab.
China: Die Preise bleiben Mitte Mai 2023 mit umgerechnet 2,56 €/kg niedrig. Die Fleischnachfrage ist saisonüblich schwach. An der Dalian Börse werden Sep.-23-Kurse von umgerechnet 2,91 €/kg gehandelt. In Anbetracht anhaltender Verluste sind die staatlichen Vorratskäufe wiede
Fazit: Im EU-Binnenmarkt kommen die Preise in den nördlichen Erzeugungsgebieten nach langer Stagnation in Bewegung. Wetterbedingt steigende Fleischnachfrage und ein begrenztes Angebot eröffnen Preisspielräume nach oben.
ZMP Live Expertenmeinung
Nach wochenlanger Stagnation der Notierungen eröffnet eine wetterbedingt lebhaftere Nachfrage erste Preissteigerungen. Das Lebendangebot und die Kühlhausvorräte sind knapp bemessen. Die enge Versorgungslage könnte sich in den kommenden Wochen weiter verschärfen.