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Getreidemarkt international

Getreide Cockpit, 07.06.2013

  • weltweit knappe Vorratsbestände
  • Aussaatverzögerungen
  • später und schwacher Vegetationsbeginn
  • Hochwasser in Teilen Europas
  • unterdurchschnittliche Versorgungslage in der EU-28
  • China’s schwächere Weizenernte und wachsender Import
  • Hohe Erwartungen an Welternte und Rekordmaisernte in den USA
  • Wiederanstieg der preisgünstigen Exportangebote aus den Schwarzmeerländern
  • schwächere Importnachfrage aus Nordafrika und Nahen Osten
  • wieder ausreichende Niederschläge in SO Australiens
  Einheit Jul 13 Sep 13 Nov 13 Dez 13 Jan 14 Mrz-14
Weizen      CME In €/t 196,9 199,1 - 203,3 - 207,5
Weizen      Euronext In €/t     204,25 - 204,25 205
Mais          CME In €/t 200 174,8 - 165,7 - 168,8
Mais          Euronext In €/t Aug-13:  219,30 188,2 - 189,5 191,5

Die knappe Versorgungslage aus alter Ernte, die Befürchtungen um Ernteeinbußen infolge nicht mehr rechtzeitig bestellter Flächen der Sommersaaten, Ertragsminderungen aufgrund verspäteter Aussaattermine sowie nässe-bedingter Entwicklungsstörungen bremsen den weltweiten Getreidepreisrückgang.

Der erwartete globale Erntezuwachs  2013/14 von moderat geschätzten 130 Mio. t entfällt zu 80 Mio. t auf die kommende US-Maisernte. Die zu 93 % bestellte US-Maisfläche hält noch 3,16 Mio. ha bzw. rd. 30 Mio. t in der Schwebe. Die Bestellungen werden keine 100 % erreichen, sondern teilweise für Soja genutzt werden. 

Die CME-Weizenkurse orientieren sich trotz schwacher Sommerkurse oberhalb der Marke von 7 $/bu  bzw. 19,80 €/dt in den Herbstmonaten. Hintergrund sind die trockenheits- und auswinterungsgeschädigte US-Winterweizenernte und die durch Aussaatverzögerung erwartet niedrigen Sommerweizenergebnisse. Der Fund von nicht zugelassenen Genweizen in Oregon, USA, scheint bisher nur begrenzte Kursstörungen zu entfalten. Maisnotierungen halten sich für die vorderen Monate bis Juli noch bei  6,5 $/bu–Marke (19,65 €/dt). In den hinteren Terminen bis Dez-13 werden nur noch 5,50 $/bu bzw. 16,63 €/dt notiert.

An der Euronext Paris pendelt der tonangebende Nov-Termin für Weizen zwischen 200 und 210 €/t  mit zuletzt leichten Abwärtstendenzen. Die in den hinteren Terminen nachgebenden Maiskurse folgen den US-Vorgaben nur begrenzt.

Die jüngste Ernteschätzung 2013/14 der EU-Kommission mit 291 Mio. t (Vorjahr 276 Mio. t) soll bei wenig steigenden Verbrauchszuwachs um 4 Mio. t die Importe um 30 % entlasten und die Endbestände um 3 Mio. t wieder aufstocken.  Die EU-Weizenernte wird um 4 Mio. t und Mais um 8 Mio. t höher eingeschätzt. Die Exporte sollen in Erwartung der Konkurrenz aus dem Schwarzmeergebiet um 3 Mio. t niedriger ausfallen. Die Versorgungslage wird sich um einen knappen Prozentpunkt („stock to use ratio“) gegenüber dem laufenden  Jahr verbessern,  bleibt aber noch deutlich unter dem Durchschnitt früherer Jahre.

Am Kassamarkt herrscht abwartende Aufmerksamkeit nicht zuletzt wegen der Hochwasser-probleme, deren Auswirkungen hinsichtlich Menge und Qualität noch nicht absehbar sind. Qualitätsweizen tendiert höher. Abschlüsse zur neuen Ernte werden wieder zurückgestellt.

Getreidemarkt international
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Für alterntige Ware verbleiben die Preise insbesondere in den Zuschuss-gebieten auf hohem Niveau. Noch liegen die Börsenkurse für Weizen über der 200 €/t-Marke bei vorerst fester Tendenz. Die hinteren Maistermine  sprechen für ein erheblich niedrigeres Kursniveau nach der Ernte. Unumgängliche Angleichungen zwischen den Getreidearten werden von den weiteren Aussichten auf die US-Maisernte bestimmt.

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