18.
01.19
China erwartet größere Maisernte

Getreide Cockpit, 18.01.2019

  • Erzeuger verkaufen kaum
  • Euroschwankungen verhindern klaren Preistrend beim Getreide
  • Russische Exporte anhaltend wettbewerbsfähig
  • EU-Weizen bleibt am Weltmarkt schwierig abzusetzen
  • Maislieferungen aus dem Ausland anhaltend umfangreich
  • Käufer gut gedeckt

Der aktuelle Markt Report – Fakten und Trends 2019 liefert auf mehr als 180 Seiten eine zuverlässige Bewertung der nationalen und internationalen Agrar- und Rohstoffmärkte. Die wichtigsten Entwicklungen 2018 werden von den AMI-Marktexperten analysiert und kommentiert. Ein Ausblick auf 2019 sowie eine Marktprognose vervollständigen die fundamentalen Daten und Kennzahlen.

Nach aktuellen Prognosen des chinesischen Landwirtschaftsministeriums wird 2018/19 wohl mehr Mais erzeugt als bisher angenommen. Die Schätzung wurde auf 257,3 Mio. t angehoben und liegt damit 20 %, das sind 42 Mio. t, über der Vormonatsprognose. Die immense Korrektur beruht auf den neuesten Zahlen der Landwirtschaftszählung in China. Aufgrund der aktuellen Zahlen sieht das Landwirtschaftsministerium einen geringeren Bedarf an Importen und kürzte seine Schätzung für 2018/19 von 2,5 auf 1,5 Mio. t.

Für das laufende Wirtschaftsjahr 2018/19 erwartet das chinesische Landwirtschaftsministerium eine größere Versorgungslücke am Maismarkt als in 2017/18. Denn die Maiserzeugung könnte um 0,7 % auf 257 Mio. t schrumpfen, während der Verbrauch um 5,5 % auf 285 Mio. t steigen könnte. Dabei wird sowohl in der Verwendung als Tierfutter als auch in der industriellen Nutzung ein Anstieg prognostiziert. Letztere könnte um fast 13 % auf 84,5 Mio. t zunehmen, während die Nachfrage der Futterproduzenten um 3,5 % auf 178 Mio. t steigen könnte. Im Wirtschaftsjahr 2017/18 stand einer Maiserzeugung von 259 Mio. t ein Verbrauch von 270 Mio. t gegenüber. Auch damals war die Produktion bereits rückläufig, während die Nachfrage das Vorjahresergebnis 4 % überstieg.

Chinas Handelsüberschuss mit den USA erreichte 2018 einen neuen Rekordwert, obwohl die Zolloffensive der US-amerikanischen Regierung chinesische Importe ja eigentlich zurückschrauben sollte. Mit 323 Mrd. USD wurden 17 % mehr im Handel mit den USA erwirtschaftet. Neben der ungleichen Entwicklung der Wirtschaftslage, einer verbesserten in den USA und einer gedämpften in China, sehen Analysten vor allem das vorauseilende Geschäft als Gründe. Denn Käufer und Anbieter reagierten auf die angekündigten, schrittweisen Erhöhungen der Zollsätze mit vorgezogenen Geschäftsabschlüssen und Lieferungen, um der Verteuerung zu entgehen.

China erwartet größere Maisernte
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ZMP Live Expertenmeinung

Der Handelsstreit zwischen den USA und China wird die Märkte, und darunter sind nicht nur die Agrar-, sondern auch die Finanz-, Energie- und alle anderen Rohstoffmärkte zu verstehen, in den kommenden Wochen weiterhin beschäftigen. Aufgrund der Einflussnahme dieser Handelspartnerschaft auf Angebot und Nachfrage am Weltmarkt steht den Märkten ein weiteres Spekulationsfeld zur Verfügung und das ist genau so unsicher wie die Wetterwirkung auf die Erträge.

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