20.
12.19
Späträumende Ernte verringert Wintergetreideanbau

Getreide Cockpit, 20.12.2019

  • Geringere Wintergetreideflächen in Deutschland und Frankreich
  • Transportraum wird wieder preisgünstiger
  • Lebhafte EU-Weizenexporte
  • Großes globales Weizenangebot und -vorräte
  • Mischfutterhersteller kaufen mit Blick auf ASP verhalten
  • Deutschlands Maisimporte anhaltend rege

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Die überaus nassen Bedingungen haben nicht nur die Ernte von Feldfrüchten im Herbst massiv verzögert, auch die Aussaat von Wintergetreide wurde maßgeblich beeinträchtigt, so dass knapp 4 % weniger gedrillt wurden als im Vorjahr.

Im Herbst 2019 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland auf 952.700 ha Winterraps für die Ernte 2020 ausgesät. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, liegt die Aussaatfläche damit um knapp 12 % über dem katastrophalen Ergebnis des Vorjahres. Nachdem 2019 in Folge der Trockenheit die Anbaufläche auf den niedrigsten Wert seit der Jahrtausendwende gesunken war, steigt die Aussaatfläche nun in fast allen Bundesländern wieder. Das Niveau früherer Jahre wird dabei jedoch bei weitem noch nicht erreicht.

Wintergetreide wurde für die Ernte 2020 auf 5,19 Mio. ha ausgesät. Das sind 4 % weniger als im Vorjahr. Insbesondere die Aussaatfläche von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, nahm im Vergleich zur Ernte 2019 um 215.600 ha um 7 % auf 2,84 Mio. ha ab. Die größten Rückgänge gab es in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit über 35.000 ha sowie in Schleswig-Holstein mit 26.500 ha.

Späträumende Ernte verringert Wintergetreideanbau

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ZMP Newsticker 30.12.2019
Russland: Weizen-Exportpreise steigen zum siebten Mal in Folge

Die Exportpreise für russischen Weizen stiegen in der vergangenen Woche zum siebten Mal in Folge aufgrund der gestiegenen Börsenkurse in Chicago und Paris, des festeren Rubels und Bedenken über die Schwarzmeer-Weizenbestände zur Ernte 2020.
Russischer Exportweizen mit einem Proteingehalt von 12,5% zur Verladung im Januar stieg Ende letzter Woche um $2 auf $218/Tonne FOB, meldet das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon. Der Exportpreis für Gerste sank demnach um $1,50 auf $185/Tonne.
Ikar, ein weiteres bedeutendes russisches Agrarberatungsunternehmen meldet einen stabilen Preis zur Vorwoche von ebenfalls $218/Tonne. Russland ist der weltweit größte Weizenexporteur.
Nach dem trockenen Dezember bleiben die Bodenfeuchtigkeitsreserven für die Aussaat von russischem Wintergetreide niedrig, und Regen wird dringend benötigt, sobald der Winter vorbei ist, sagte SovEcon.
Zwischen 5 – 9 Grad Celsius liegen die Temperaturen in den russischen Anbaugebieten und sind damit deutlich wärmer als normal, so SovEcon. Dieser Faktor erhöht die Gefahr von Frostschäden, wenn in den kommenden Wochen kalte Temperaturen eintreffen. In den nächsten zwei Wochen werden allerdings Temperaturen von 2 – 5 Grad Celsius erwartet.
In Russland ist das Wetter trockner, als gewöhnlich, während Niederschläge in der vergangenen Woche in der Ukraine halfen, die Situation zu verbessern.
Russland erntete 2019 etwas weniger Weizen als erwartet, zeigten vorläufige Daten aus der letzten Woche. Der russische Rubel stieg gegenüber dem US-Dollar auf das höchste Niveau seit Mai 2018.
Russland exportierte seit Beginn der Saison 2019/20 am 1. Juli bis zum 26. Dezember 23 Millionen Tonnen Getreide, darunter 20 Millionen Tonnen Weizen. Die gesamten Getreideexporte gingen gegenüber dem Vorjahr um 18% zurück.
Die Inlandspreise für Weizen der Klasse III im europäischen Teil Russlands blieben Ende letzter Woche bei 11.650 Rubel pro Tonne auf Basis ex Works, so SovEcon.

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ZMP Live Expertenmeinung

Diese Ergebnisse scheinen nach Einschätzung des Marktes nur teilweise plausibel. Die Witterungsbedingungen haben zwar tatsächlich die Aussaat beeinträchtigt, aber hinsichtlich des Rückganges der Winterweizenfläche sprechen Marktteilnehmer doch von weitaus geringeren Reduzierungen. Große Unruhe verursachen auch die Zahlen über den Winterrapsanbau. Die Ausweitung des Rapsanbaues ist zwar unbestritten, doch über die Höhe des Flächenplus herrscht seit der aktuellen Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes große Uneinigkeit.

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