11.
09.20
ASP in Deutschland lässt US-Mais steigen

Getreide Aktuelles, 11.09.2020

  • globale Nachfrage
  • langsame US-Aussaat WW
  • langsame Ernte Frühlingsweizen USA
  • anziehende Exportpreise in Russland
  • ASP in Deutschland
  • Euro/Dollar-Verhältnis
  • gestiegene Produktion in Australien
Brotweizen 13. Aug. 20. Aug. 27. Aug. 3. Sep. 10. Sep.  +/-
Hamburg 200,00 198,00 196,00 195,00 187,00 -8,00
Niederrhein 195,00 193,00 191,00 183,00 185,00 2,00
Oberrhein 187,00 185,00 183,00 184,00 186,00 2,00
Ostdeutschland 184,00 182,00 180,00 179,00 171,00 -8,00
                       
Futterweizen 13. Aug. 20. Aug. 27. Aug. 3. Sep. 10. Sep.  +/-
Hamburg 198,00 196,00 194,00 193,00 185,00 -8,00
Oldenburg 199,00 197,00 195,00 187,00 188,00 1,00

Auf den Weizenmärkten dies und jenseits des Atlantiks sind in dieser Woche und auch insbesondere heute die Blicke auf die September-WASDE des USDA gerichtet. Heute Abend um 18.00 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht das US-Agrarministerium seine aktualisierten Schätzungen zu Produktion, Verbräuchen und Endbeständen der globalen Agrargüter. Händler rechnen damit, dass die US-Produktion gekürzt wird. Gleichzeitig dürfte die australische Produktion aber auch die kanadische angehoben werden. Australien profitierte zuletzt bei seinen Beständen von ergiebigen Niederschlägen. An der Euronext/Matif konnten die Preise für Weizen zuletzt zulegen. Profitieren konnten die Kurse von den zweimal in Folge gestiegenen Exportpreisen in Russland und der eher enttäuschenden Ernte in der Ukraine. Der ASP-Fund in Brandenburg zeigt sich derzeit an der Börse in Paris noch nicht. Aus den Kassamärkten ist jedoch durchaus eine Zurückhaltung seitens der Käufer hier und da feststellbar. Sollte China einen Exportstopp für deutsches Schweinefleisch verhängen, sowie es es Südkorea bereits getan hat, dürfte dies mittelfristige Auswirkungen auf die Futternachfrage haben. Mit Handelsstart heute geben die Weizenkurse leicht nach. An der CBoT können am heutigen Freitag die Kurse wieder zulegen und handeln an der eCBoT mit Aufschlägen. Die Frühlingsweizenernte kommt nicht so schnell voran wie in anderen Jahren und auch bei der Aussaat der Winterweizenflächen geht es langsamer voran, in einigen Bundesstaaten ist sie sogar noch nicht mal gestartet, was ungewöhnlich für diese Zeit ist. Belastend wirken an den US-Börsen die Aussichten aus Australien sowie der aktuell starke Dollar.

Körnermais an der Matif kann sich in dieser Woche nach oben bewegen und zeigt sich am heutigen Freitag mit Handelsstart unverändert. Die Verkäufer gehen durchaus mit hohen Preisvorstellungen in die Verkaufsverhandlungen, auf Interesse stoßen sie damit jedoch selten. Seit gestern zeigt sich auch hier eine gewisse Verunsicherung im Bezug auf die ASP. Diese beflügelt die US-Börsen. Mais an der CBoT legt ebenso zu wie Soja. Händler erwarten, dass China einen Exportstopp für deutsches Schweinefleisch verhängt und die Exportmengen aus den USA steigen. Damit dürften auch die Inlandsabrufe für Soja, Sojaschrot und eben Mais als Futtermittel steigen. Die Ethanloproduktion legt weiter zu und die Exportzahlen, die heute um 14.30 Uhr veröffentlicht werden, könnten wieder einmal eine gute Nachfrage zeigen. Besonders China kauft derzeit große Mengen an Agrargütern in den USA ein. Dass die basilianische Ernte nach oben korrigiert wurde dämpft bei diesen Aussichten den Markt nicht mehr. Zuletzt hatten sich bereits erstmals seit über einem Jahr die professionellen Anleger wieder mehrheitlich Long positioniert und damit auf steigende Kurse gesetzt.

ASP in Deutschland lässt US-Mais steigen

Getreide-Aktualisieren,

Getreide-Update vom 15.09.2020
 
An der Matif schlossen die Weizen-Futures am Freitag den Handelstag mit Verlusten. Mit dem Anfang der neuen Handelswoche erholten sich die Kurse und konnten marginal zulegen. Auch an der CBoT konnten die Kurse ihre Gewinne nicht halten und gingen mit Verlusten in das Wochenende. Vor allem der am Freitagabend veröffentlichte WASDE-Report sorgte für die fallende Kurse. Die globalen Endbestände wurden um rund 2,58 Mio. Tonnen auf 319,37 Mio. Tonnen angehoben und dämpfte damit die Stimmung. Zudem sorgen die guten Ernteaussichten in Australien für zusätzlichen Druck an der Börse. Auch das russische Analystenhaus SovEcon hat seine Prognose für die russische Weizenernte um 700.000 Tonnen auf 83,3 Mio. Tonnen angehoben. Am gestrigen Handelstag legten die Kurse wieder zu und schlossen den Tag mit moderaten Gewinnen. Vor allem die gesunkene Ernteprognose für Kanada auf 34,1 Mio. Tonnen und die anziehenden Exportpreise Russlands sorgten für Unterstützung. Institutionelle Anleger kauften rund 3000 Kontrakte und bleiben damit nach dem jüngsten COT-Report weiter positiv gestimmt.  Nach den neusten Angaben des USDA lagen die Weizenausfuhren bei 637.226 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis verzeichneten die Ausfuhren ein Plus von 8 %. Zudem ging es gestern Abend veröffentlichten NASS-Report hervor, dass der Erntefortschritt beim Winterweizen bei 92 % liegt. Die Aussaat des Frühlingsweizen erfolgte bisher auf rund 10 % der Flächen. Der staatliche Getreideeinkäufer Saudi-Arabiens bestätigte den Kauf von 745.000 Tonnen Weizen optionaler Herkunft.
 
Am Freitag konnten sich die Maiskurse an der Matif etwas fester positionieren, konnten die Gewinne aber nicht weiter mitnehmen und mussten am gestrigen Handelstag leicht nachgeben. In Chicago hingegen setzten sich die Bullen weiter durch und so schlossen die Futures mit Gewinnen. Vor allem die Kürzungen der Maisproduktion die aus dem WASDE-Report hervorgehen, sorgen für die positive Stimmung an der Börse. Zudem gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass auch in den kommenden Wochen die Ernteprognosen auch noch weiter nach unten korrigiert werden. Auch die Exportaussichten werden weiter angefeuert. China hat die Maisimporte für den September nochmal im Vergleich zum August von 2 auf 7 Mio. Tonnen angehoben. Die institutionellen Anleger haben ihre Netto-Long-Positionen auf 33.494 Kontrakten erhöht. Die Maisausfuhren lagen nach Angaben des USDA bei 45,31 Mio. bushel. Im Vergleich zum Vorjahrergebnis wurden damit deutlich mehr Mais verschifft. Der Erntefortschritt liegt bei rund 5 %. Zudem wurde die Pflanzenbonitierung erneut um 1 % auf 60 % mit gut bis exzellent gesenkt.
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ZMP Live Expertenmeinung

Sowohl beim Weizen als auch beim Mais kommt Bewegung in den Handel. Die Maisernte läuft in vielen Regionen bereits auf Hochtouren. Der ASP-Fund in Brandenburg kann die Nachfrage jedoch durchaus beeinflussen und einen entsprechenden Druck auf die Preise ausüben.

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