13.
01.21
Preise vorerst unverändert - Anzeichen für Entspannung

Schwein - Aktuelles vom 13. 01.2021

  • in einigen EU-Ländern steigende Nachfrage
  • erste Hinweise auf nicht mehr steigende Schlachtzahlen
  • in den meisten EU-Ländern besteht großes Lebendangebot
  • Angebotsstau noch nicht voll überwunden
  • Nachfrage Covid-bedingt verhalten
  • Drittlandexport unzureichend, speziell Deutschland

Deutschland: Erzeugerpreise unverändert. – Angebotsstau bleibt noch hoch  

Die wöchentlichen Schlachtzahlen lagen bei 674.041 ohne Ostdeutschland. Die Schlachtgewichte sind auf 100 kg gestiegen.  

Die Voranmeldungen liegen bei 372.000 (Vorwoche 376.100) und signalisieren weiterhin Angebotsstau.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export wurden die Durchschnittspreise um -1 ct/kg zurückgesetzt; insbesondere Kotelett und Nacken wurden gesenkt; die übrigen Teilstücke blieben unverändert. Nach den Feiertagen sind Edelteile weniger gefragt.  

Der V-Preis für die Zeit vom 14.01. bis 20.01.2021 wird mit 1,19 €/kg unverändert beibehalten.  

 Es sind - mit Stand vom 12.01.2021 - 495 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg und Sachsen amtlich bestätigt worden. Der Fund in Berlin hat sich nicht als ASP bestätigt.  

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:  

In Dänemark wurden die Preise in der 02. KW 2021 unverändert beibehalten; alle Schlachtbetriebe arbeiten wieder.  

In Belgien werden die Preise auf niedrigem Niveau unverändert beibehalten. Die Überhänge wurden noch nicht abgebaut.  

Niederlande: Die Preise sollen in der 3. KW um 1 ct/kg angehoben werden.  

In Frankreich bleiben die Preise in der Bretagne mit 1,20 €/kg stabil. Schlachtzahlen sind weiterhin hoch. Die Schlachtgewichte sind auf 98,1 kg gestiegen.  

In Italien wurden die Notierungen mit umgerechnet 1,42 €/kg unverändert beibehalten. Die Marktlage hat sich entspannt. Teilweise ist das Lebendangebot knapp. Schinkenmarkt hat Bedarf. Preissteigerungen werden nicht mehr ausgeschlossen.  

In Spanien bleiben die Notierungen mit umgerechneten 1,46 €/kg.unverändert. Die Schlachtunternehmen nehmen das Lebendangebot zügig an. Die Exporte mit Schwerpunkt China sorgen jedoch für ausreichenden Absatz. Der Inlandsabsatz stockt nicht zuletzt wegen der Schneefälle.  

In den USA sind die Erzeugerpreise in IOWA wieder auf 0,93 €/kg gestiegen. Die Schlachtzahlen bleiben hoch, aber die Gewichte gehen wieder zurück. Der Frontmonat Febr. 2021 wird an der Chicagoer Börse mit stabilen 1,24 €/kg gehandelt.  

Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich auf 1,50 €/kg stabilisiert. Der stärker gewordene Währungskurs hat mit dazu beigetragen. Dazu kommen wieder steigende Exporterlöse im Chinageschäft.  

China: Die Durchschnittspreise haben mit umgerechnet 5,79 €/kg nochmal deutlich zugelegt. Die Nachfrage steigt aufgrund der Vorbereitungen zum chinesischen Neujahrfest am 12. Febr.2021. Die zunehmende Eigenerzeugung liefert noch zu wenig. Wachsende Importzahlen decken nur knapp den Fehlbedarf. Für den späteren Jahresverlauf wird mit deutlich nachgebenden Preisen gerechnet.  

Fazit: Der Angebotsstau hierzulande ist noch nicht abgebaut. Der Inlandsabsatz bleibt in einigen Ländern vorerst Schwach, andere zeigen eine deutliche Belebung. Die weiteren Ausblicke deuten auf Entspannung bei den Schlachtzahlen hin. Erste kleine Preisanhebungen werden nicht mehr ausgeschlossen.

Preise vorerst unverändert - Anzeichen für Entspannung
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ZMP Live Expertenmeinung

Die Absatzlage gestaltet sich nach den Feiertagen regelmäßig sehr schleppend. Unter Covid- und ASP- Bedingungen erst recht. Die Preise zeigen kaum Bewegung. Der V-Preis ist seit Monaten unverändert. Aber in einigen EU-Ländern wie Spanien, Italien und Dänemark kommt Bewegung in den Markt und die Preisbildung. Es zeigen sich erste Lichtblicke für Entspannung von der Angebotsseite. Leichte Preisanhebungen werden nicht mehr ausgeschlossen.  

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