Die Rapskontrakte landeten beim gestrigen Handel in der Gewinnzone. Der führende Kontrakt schaffte dabei die 500 Euro Marke und notierte ein Settlement von 512,75 Euro je Tonne. Nach der neusten Einschätzung des IGC rechnen die Analysten auch weiterhin damit, dass der Rapsmarkt knapp versorgt bleibt. Die Analysten von Strategie Grains haben ihre Erwartungen für die Ernte der EU auf 16,8 Mio. Tonnen nach unten korrigiert (Minus 0,2 Mio. Tonnen). Im Jahr 2020 lag die Ernte bei 16,25 Mio. Tonnen. Vor allem die Endbestände sollen nach ersten Prognosen deutlich nach unten gehen und auch im kommenden Jahr auf ein Mehrjahrestief sinken. Besonders die konstante Nachfrage auf dem Weltmarkt mit den zeitgleich rückläufigen Anbauflächen sei für diese Entwicklung verantwortlich. Knappe 70 Mio. Tonnen gehen dabei in die Vermahlung und nur 2,1 Mio. Tonnen sollen als Tierfutter Verwendung finden. Für den menschlichen Verzehr sollen rund 900.000 Tonnen Raps verwendet werden. Auch in Kanada ging es für die Canola-Futures weiter nach oben. Weiterhin treibt die große Nachfrage und das trockene Wetter die Kurse an und sorgt für eine bullische Stimmung. Nachdem die Sojabohnen zur Wochenmitte wieder zulegten, konnten sie auch beim gestrigen Handel Gewinne verbuchen. Unter anderem sorgt der heute kommende WASDE-Report für steigende Sojakurse. Analysten erwarten für den Report einen leichten Rückgang für die Endbestände. Derweil rechnen die Experten von Conab damit, dass sich die Sojaernte in Brasilien auf 135,5 Mio. Tonnen (plus 6 % zum Vorjahr) beläuft und erwarten zeitgleich eine Ausweitung der Exporte auf 85,6 Mio. Tonnen. Nach dem jüngsten Bericht des USDA summierten sich die Exportbuchungen auf 338.600 und lagen damit über den Erwartungen der Marktteilnehmer.
Ölsaaten-Aktualisieren,
Ölsaaten-Update vom 13.04.2021
Die Rapsfutures entwickelten sich am Montag nach den Verlusten vom Wochenende uneinheitlich. Während der Frontmonat nachgeben musste, konnten die hinteren Termine marginale Gewinne notieren. In Winnipeg beendeten die Canolakontrakte nach einem volatilen Verlauf den Handel in der Verlustzone. Vor allem die Aussichten, dass die Anbauflächen deutlich erweitert werden könnten setzte den Markt immer wieder unter Druck.
Der Sojakomplex verabschiedete sich mit Verlusten in das Wochenende. Entgegen der Erwartungen korrigierte das USDA die Sojabestände in dem jüngsten WASDE-Report nach oben und sorgte damit für eine bärrische Stimmung. Besonders die gestiegenen Ertragsaussichten in China haben zu dieser Aufwärtsbewegung geführt. So gehen die Analysten davon aus, dass dort die Produktion auf 31,6 Mio. Tonnen wächst (Plus 2,0 Mio. Tonnen). Tiefrote Vorzeichen prägten den Handel bei den Sojabohnen zum Wochenstart. Die vorderen Termine notierten bis zu zweistelligen Verlusten beim gestrigen Handel. Unter Druck setzten die Kurse zu einem Gewinnmitnahmen, zum anderen fehlten bullische Impulse von den Ölmärkten. Besonders Sojaöl musste gestern nachgeben und setzte damit auch die Bohnen unter Druck. Das USDA bestätigte gestern einen Verkauf mit einem Gesamtumfang von 232.000 Tonnen mit Ziel China und Bangladesch. Bei den Sojabohnen wurden rund 327.799 Tonnen exportiert. Das entspricht gegenüber der Vorwoche ein Minus von knappen 15 % und gegenüber dem Vorjahr von 70 %.
ZMP Live Expertenmeinung
Besonders die Rapskontrakte setzten in dieser Woche ihren Anstieg weiter fort. Vor allem die unsichere Versorgungslage treibt die Kurse immer wieder an. Zeitgleich stehen jedoch die Bestände gut auf den Feldern, sodass die viele Marktteilnehmer mit einer guten Ernte rechnen. Ebenso fanden die Soja-Futures wieder zu alter Stärke. Mit dem Hintergrund, dass die Endbestände erneut kleiner ausfallen könnte, scheint ein weiter Anstieg nicht undenkbar zu sein. Ob die Korrektur wirklich wie erwartet ausfällt wird sich heute Abend bei der Veröffentlichung des WASDE-Reports zeigen.