25.
03.17
Ölsaatenpreise fallen

Ölsaaten Cockpit, 25.03.2017

  • anhaltende knappe Rapsversorgung
  • vorerst noch Engpässe beim Palmöl
  • rege Nachfrage
  • große Überlagerungsbestände bei Soja
  • hohe südamerikanische Sojaernten
  • Aussichten auf wiederholt große US-Ernte im Herbst 2017
  • steigende Kaufkraft des Euro verringert Importpreise

Ölsaatenkurse:  die Preisauftriebsfaktoren sind vorerst erschöpft – Kurse sinken

Die Ölsaatenpreise gehen auf breiter Front nach unten. Die Rapskurse unterschreiten  wieder der 400 €/t-Marke. Canola-Raps in Kanada fällt noch tiefer in Richtung 330 €/t.

Die treibenden Kräfte kommen zunächst grundlegend vom gefallenen Rohölpreis, der sich knapp oberhalb  der 50 $ je barrel aufhält.  In den Monaten zuvor bewegten sich die Kurse um einen Durchschnittswert von 58 $ je barrel.

Die Palmölkurse in Malaysia haben die hohen Notierungen noch zu Beginn des Monats März 2017 nicht mehr halten können und steuern in jüngster Zeit auf ermäßigtem Niveau eine weiter fallende Tendenz an. In den kommenden Monaten bis zum Okt. 2017 wird die Erzeugung saisonal ansteigen.  

Die  wieder  steigende Kaufkraft des Euro führt dazu, dass importierte Produkte wie Raps und Soja billiger werden. Auch von dieser Seite her kommen die Notierungen unter Druck.

Der größte Einfluß geht jedoch vom Sojakomplex aus. Die großen Erwartungen an die zu mehr 50 % abgeschlossenen südamerikanischen Sojaernten lassen ein hohes Angebot in den kommenden Wochen und Monaten erwarten. Die Risikoprämien in den Kursen verringern sich.

Nach derzeitigem Stand werden die US-Überlagerungsbestände  an Soja doppelt so groß ausfallen im Vergleich zu Jahresbeginn. Das bedeutet ein hohes Polster für evtl.  auftretende Ernteeinbußen.

Nach wie vor geht man in Fachkreisen davon aus, dass die Ende April beginnende Aussaat von Soja in den USA zu einer vergrößerten Anbaufläche führt. In Verbindung mit der Annahme von Durchschnittserträgen könnte die im Herbst stattfindende US-Sojaernte nur wenig unter der Rekordernte des vergangenen Herbstes ausfallen. Aber da fließt noch einiges an Wasser den Missisippi runter.

Die durchaus begründeten Aussichten auf  eine überdurchschnittlich gute Versorgungslage auf dem Sojamarkt 2017 sorgen für Preisdruck. Dem Einfluß des Marktführers im Ölsaatengeschäft können sich die übrigen Produkte nicht entziehen.

Ölsaatenpreise fallen
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ZMP Live Expertenmeinung

Die in den zurückliegenden Monaten wirkenden Preisauftriebsfaktoren  haben kräftig nachgelassen. Die südamerikanische Rekordernte an Sojabohnen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Risikoprämien in den Kursen werden mit zunehmender Beendigung der Ernten abgebaut. Die Ausssichten auf die neue US-Sojaernte in den USA lassen keinen Spielraum für steigende Tendenzen in den Terminnotierungen der kommenden Monate.

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