* Immobilien: Ihr Haus ist 30% weniger Wert !

Geht es nur mir so? Heute erhält man einen Anruf der Bank, in der die Dame recht freundlich mitteilt, das mein Mietobjekt per Heute neu eingewertet wurde und somit gegenüber letzten Jahr 30% weniger Wert sei.

Als Argument wurde genannt, das ein Haus in gleicher Gegend zu einem entsprechend billigeren Preis verkauft wurde. Somit seien alle Objekte zwangläufig billiger zu bewerten und dies entspreche auch einem seriösen Preis.

Durch die laufenden Mieteinnahmen werden zwar die Verbindlichkeiten bedient, aber man benötige auf dem Objekt eine Erweiterung der Grundschlud als Sicherheit.

Meine erste Reaktion am Telefon war das Zitat von Götz von Berlichingen. Dies wollte man als weitere Diskussionsgrundlage aber nicht stehen lassen.

Ich bezeichne diese Geschäftspraktien als Willkür. Gibt es in diesem Forum gleichwertige Erfahrungwerte?

Wieder ein Grund nur auf die Börse zu setzen. Dieser Markt ist zwar hart, aber zumindest fair.

gruss

scorpion260
Member for 10 years 9 months

@ Ölprinz [#31]

Ja, sogar noch ein klein wenig größer, ein klein wenig billiger, noch ein klein wenig näher am See, aber leider nur als Grünland ausgeschrieben, und wird es wohl leider immer bleiben, das Bauamt läßt sich schwer bestechen mußte ich lernen. Ich kaufs später fürn Appel undn Ei (weil da eh keiner bauen darf) um meinen Privatwald anzulegen.

Ansonsten hätt ichs Dir überlassen:-)

Gruß

Scorpion

fluggerät
Member for 10 years 9 months

@ Ölprinz [#31]

Im Osten gibt es bald Grustücke geschenkt, wie der Verfasser des FAZ Artikels vermutet. Er setzt sich mit der Wirtschaftlichkeit der Ostimmobilien auseinander.

Die Vermögensfrage
Immobilie mit Wertverlust - was tun?
Von Volker Looman

18. März 2006 Die Entwicklung der deutschen Bevölkerung ist das Thema der Stunde. Die Menschen werden alt, es fehlen Kinder, und der Osten verödet. Täglich gibt es neue Hiobsbotschaften. Nun sollen Kinderlose, so lautet der jüngste Vorschlag, auf die Hälfte ihrer Rente verzichten, um die Kassen zu entlasten. Nichts wird so heiß gegessen, wie es zuvor gekocht worden ist. Trotzdem zeigt die große Aufregung in aller Deutlichkeit, daß die Nerven blank liegen.

http://www.faz.net/s/Rub42AFB371C83147B795D889BB33AF8404/Doc~E11C1BE9DFA824DB18FC01A76B613D5AB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

curtiss
Member for 10 years 9 months

Hi,
@ select # 25 und @ all,

hatte heute ein interessantes Gespräch.
Ein Freund ist großer Aufteiler. Bekommt mittlerweile Aufträge Baumärkte zum 16 -fachen der Jahresmiete (er sagt selbst Schrott) zu besorgen, Hotels zum 14 -fachen.
Wer sich da auskennt, weiß das Baumärkte vor ca. 12 Monaten noch für das 8- bis 9- Fache gingen, ich red vom Durchschnitt und nicht der Kö in Düsseldorf oder Heuersverder. Die Anfragen kommen aus England und USA.
Gespräche mit den Auftraggebern lassen vermuten, dass es um reinen Werterhalt geht, Wohnblocks werden im Moment noch bis zum 12 - fachen gekauft (Tendenz steigend), von den Ausländern. Werterhalt? Man glaubt, dass der USD auf 1,40 oder 1,45. Ginge man z.B. in andere Märkte, würde man diese "bewegen".Die Herrschaften lassen jetzt schon wissen, dass man in ca. 7-8 Jahren, wenn der USD ausgebombt ist, wieder raus gehen möchte. Dann wird L. Müller gerade wieder einsteigen? Für mich ist das ein interessantes Beispiel von verkannter Kausalität.
Bald schreit der Mob wieder nach Subventionen für den Mehrfamilienhausbereich usw.. Die Bauwirtschaft wird wieder ein Strohfeuer entfachen und wenn die Branchenrotation (Währungsrotation) abgeschlossen ist, vielleicht sogar mit leichtem nominalen Verlust, gibt es wieder Verwunderung.
Also: Ausstieg in ca. 4 Jahren.
Gruß
C

Anonymous

@ curtiss [#34]

Eine gute Beobachtung. Doch daraus abzuleiten, es den Herrschaften gleichzutun - ich rate ab.

Was könnte passieren?

Der US$ verfällt mehr als die Immobilienpreise hier. Dann kann der Investor aus USA diese immer noch mit Gewinn verkaufen, doch der deutsche Immodepp suckt.

/W

Anonymous

@ fluggerät [#33]

Meine Frau hat mehrere Wohnungen im Rhein-Neckar-Kreis, die sie vermietet. Die Rendite ist miserabel! Ich vermute, dass bei einem Verkauf inzwischen sogar hier ein Wertverlust als außerordentliche Abschreibung dem Finanzamt demnächst in Rechnung gestellt werden muss.

/W

fluggerät
Member for 10 years 9 months

@ Ölprinz [#36]

Ich bin bei der Immoentwicklung etwas ratlos. Als ich die ETW vor 8 Jahren kaufte, waren die Preise bereits um einiges runter gegangen. Nach dem Krieg gingen die Immopreise ständig bergauf, sodass ich mir nicht vorstellen konnte, dass eine so lange Abwärtentwicklung einsetzen würde.

Ich rechne in den nächsten Jahren mit einer kräftig anziehenden Inflation, wo die Immopreise als einziger sicherer Hafen neben Gold wieder an Wert gewinnen müßten. Die Frage ist nur wann.

Vielleicht stimmt der Zeitrahmen mit 5 Jahren, die könnte ich abwarten, um zu verkaufen. Anderseits rechne ich in den nächsten Jahren mit einer schwachen Börse und schwachen Wirtschaftsentwicklung, was die Immopreise weiter drückt.

Meine Dollarprognose stimmt mit der Richtung von @ curtiss [#34] überein.
Grobe Schätzung bis 2015 etwa EURUSD bei 3 - 5. Dann könnten die Amis Immos nach 10 Jahren Haltedauer vielleicht mit Gewinn verkaufen.

Ob für D im Euroraum auch Gewinn drin ist, könnte fraglich sein, weil der EUR nicht so stark abwertet, wie der USD. Die Abwertung des EUR (gegenüber Gold) müßte aber für steigende Immopreise auch in D sorgen.

Vielleicht kann man die Immos als Ersatzgoldanlage mit Rendite ansehen, sofern noch eine Mieteinnahme erzielt wird.

curtiss
Member for 10 years 9 months

Hallo,

ich denke, man muss sich nur zurück lehnen, wenn man nicht teuer gekauft hat.
Ich vermiete nur noch gegen Schufa und Auskunft des Vorvermieters.
Der Druck auf Mieter steigt, die Mieten auch, wenn es nicht die "letzte Lage" (sozialer Brennpunkt) ist.
Selbst der Mieter (ich spreche eigentlich immer vom Bewohner)wird merken, dass er sich nur durch Eigentum schützen kann.
Der, der etwas mehr hat, kann sich nicht schützen, sondern soll bluten, daher muss alles weg, wenn die Zeit reif ist.
Schönen Sonntag.
C

hardworker
Member for 10 years 5 months

Seit 1900 sind die Baupreise und die Grundstückspreise in jedem einzelnen Jahr in allen Ballungszentren der BRD gestiegen. Jeder Bauunternehmer, der auf Vorrat gekauft hat und jeder Investor, der mit Kredit gekauft hat, konnte zusehen, wie es Jahr für Jahr teurer wurde. Die erste Schwächephase kam 1966, mit der Olympiade und dem Ausbau der S-Bahn-Strecken kam ein neuer Preisschub,der etwa 1975 abbröckelte. Dann setzte bis 1991 wieder eine Phase steigender Preise, aber noch stärkerer Bautätigkeit ein. Seit 1992 ging es auch in den Hochburgen langsam aber sicher um 2 bis 4% p.a. zurück, bei den Preisen und Mieten. In den Regionen mit Bevölkerungsabwanderung oder mit künstlich (Steuervorteile)angefachter Bautätigkeit ging es noch schneller bergab. Die seit mindestens 10 Jahren rückläufige Bautätigkeit und der Zuzug in die Ballungsgebiete werden dort allmählich die Preise stabilisieren. Ein Immozyklus,den es bei uns erst seit 40 Jahren gibt, hat weniger Wucht als ein Börsenzyklus, weil die Vorlaufzeitmit Planung und die Bauphase sebst relativ lange dauern. Deshalb dauert es länger als an der Börse bis die Gegenbewegung greift. Bis zur Fertigstellung kann das Objekt schon überflüssig für den Markt sein, besonders, wenn in der Nähe weiter Bauten hochgezogen werden.

Meine Prognose: Land in Sicht, aber nur in M, D, H, F, S sowie nähere Umgebung. B dürfte noch viele Jahre brauchen bis bid/ask zusammenpassen, und auch das klappt nur, wenn die überzogene Neubautätigkeit aufhört. In vielen Bereichen im Osten zerstört die bisherige und noch zu erwartende Abwanderung jede Hoffnung auf eine Wiederbelebung. Sonst hätte schon längst einer der großen Kapitalsammler für wenige Millionen die ganzen neuen BL gekauft. Aber weil es keine Mieter gibt, nützt die schönste Immobilie dem Investor in diesen Regionen nichts.

MfG

hw

Anonymous

@ hardworker [#39]

Stimme deinen Ausführungen voll zu. Die Landflucht hat gezeigt, wie schnell "Überalterung" stattfindet, wenn es keine Zukunft (=Arbeit) für die Jungen gibt.

Doch hier eröffnen sich doch völlig neue Geschäftsmodelle, oder...

Werde meines hier nicht verraten, da ich daran gerade arbeite ;-)

/W

fluggerät
Member for 10 years 9 months

Er hat die Immobilienbranche in Berlin über Jahrzehnte bestimmt und nun das:

Der Immobilien-König hat abgedankt - Erst wurden Finanz-Probleme von Willi Bendzko bekannt, jetzt ist er wie vom Erdboden verschluckt

von Annette Bräunlein und Ulrich Paul

Wer die Telefonnummer der Firma Bendzko Immobilien am Kurfürstendamm wählt, wird dieser Tage überrascht: "Kein Anschluss unter dieser Nummer" ist dort zu hören. Wer die Internetseite des einst bekanntesten Immobilienmaklers der Stadt aufrufen will, hat ebenfalls keinen Erfolg: sie ist abgeschaltet. Der 67-jährige Willi Bendzko hat scheinbar alle Kommunikationswege, die zu ihm führen, abgeschnitten. Mehr noch: er hat Anfang Februar sein Gewerbe abgemeldet. Deswegen ist er jetzt auch nicht mehr Mitglied in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK), wo er über Jahre die Immobilienbranche repräsentierte.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: Berliner Zeitung, http://www.berlinonline.de/suche/index.php?db=&x=immobilienk%C3%B6nig)

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