tradexxx
Member for 10 years 9 months

Kommt der Iran Krieg ? - Szenarien, Strategien, Risiken

Quelle: spiegel.de:

Das US-Verteidigungsministerium entwirft nach einem Bericht des "Sunday Telegraph" einen Plan zur Zerstörung von Irans Atomanlagen. Es gehe um weit mehr als die übliche Risikobewertung, zitiert das Blatt einen Berater des Pentagon: Ziele, Bombenladungen und Logistik würden bereits detailliert berechnet. Eine Beteiligung der Alliierten sei nicht vorgesehen.

Die derzeitigen Planungen gehen nach Informationen des "Telegraph" weit über die übliche Routine im Pentagon hinaus.

Mein Szenario:

Der Krieg wird ein Luftkrieg - er beginnt ohne Vorwarnung, überraschend und über Nacht und wird in konzentrierten Aktionen über mehrere Wochen - Monate? -geführt - so lange wie notwendig, um das Iranische Militär und die Atom-Anlagen soweit zu zerstören, das der Iran militärisch handlungsunfähig wird.

Börse:

Öl: Wird in den ersten Stunden/Tagen rapide ansteigen, dann massiv und dauerhaft einbrechen.

Gold: Wird unter hoher Volatilität seitwärts laufen

US-Börsen: Anfangs stärkere Kursverluste, später moderatere Verluste, die zu einer längeren aber nicht fatalen Korrektur im Markt führen könnten

Dax: Stärkere Kursverluste

Euro-Dollar: Der Euro wird gegenüber dem Dollar an Wert verlieren!! Daher: Short Euro-Dollar

T-Bonds: Der Krieg könnte der Anlass für eine längere Abwertung sein. Aber da bin ich mir noch sicher.

Wer stellt sein mögliches Szenario vor?

zuckerschlecken
Member for 10 years 9 months

Ultra-Zentrifugen werden zur Anreicherung von Uran(235)hexafluorid benötigt.

U235 als Atomwaffenstoff
Für Atom(spalt)waffen gibt es zwei Pfade: Plutonium oder Uran. Beim Uran ist der Anreicherungsgrad von U-235 ausschlaggebend für die Atomwaffentauglichkeit.

Niedrig angereichertes Uran LEU (low enriched uranium) mit einem U235-Anreicherungsgrad < 20 Prozent gilt allgemein als nicht waffentauglich. Ohne weiteren Anreicherungsprozess, den nur wenige Staaten beherrschen, ist LEU für Atomwaffen ungeeignet. Die für eine Atomwaffe benötigte Menge wäre dann so groß, dass diese nicht mehr handhabbar wäre.

Hochangereichertes Uran HEU (highly enriched uranium) mit einem U235-Anreicherungsgrad > 20 Prozent gilt als waffentauglich. Je höher die Anreicherung, desto interessanter ist HEU für die Atomwaffenherstellung. Bei einem Anreicherungsgrad von ca. 90 Prozent wird als Mindestmenge für einen nach dem Implosionsprinzip arbeitenden Sprengkopf mit fortgeschrittener Technologie ca. drei bis sieben kg Uran geschätzt.

Anreicherung durch Gaszentrifugen
Das Gaszentrifugenverfahren ist im internationalen Bereich heute das gängigste Verfahren zur Urananreicherung und hat die Gasdiffusion hinsichtlich der Bedeutung inzwischen überholt. Die wichtigsten Gründe dafür sind der erheblich geringere Energieverbrauch (rund 50 kWh pro kg Trennarbeit) und die größere Flexibilität hinsichtlich der Kapazitätsplanung.
Beim Zentrifugenverfahren wird gasförmiges Uranhexafluorid (UF6) in das Innere eines schnell rotierenden Zylinders geleitet. Der Rotor läuft auf einer Stahlnadel in einem abgedichteten Gehäuse im Vakuum. Unter dem Einfluss der hohen Geschwindigkeit und der dadurch bedingten massenabhängigen Zentrifugalkräfte sammeln sich die schwereren 238UF6-Moleküle im äußeren Bereich des zylindrischen Rotors und die leichteren 235UF6-Moleküle weiter innen. Dadurch kommt es zu einer Entmischung der Isotope. Uranhexafluorid ist deshalb so gut für den Anreicherungsprozess geeignet, weil Fluor selbst nur aus einem Isotop besteht; alle Fluor-Atome haben also genau die gleiche Masse, sodass die Masse der UF6-Moleküle einzig durch die unterschiedliche Masse des jeweiligen Uran-Atoms variieren kann.
Dieser Effekt wird noch verstärkt, indem man (z. B. durch Anlegen einer Temperaturdifferenz zwischen Boden und Deckel) im Innern der Zentrifuge eine axiale Umlaufströmung anregt. Der größte Konzentrationsunterschied besteht dann nicht mehr zwischen Achse und Rotorwand, sondern zwischen den Enden der Zentrifuge. Dort werden folglich auch die angereicherte Fraktion („Product“) und die abgereicherte Fraktion („Tails“) entnommen. Auch beim Zentrifugenverfahren erfolgt der Trennprozess im Vakuum, daher müssen "Produkt" und "Tails" mit Hilfe von Kompressoren oder Sublimatoren/Desublimatoren auf Normaldruck erhöht werden bevor sie in die Transport- oder Lagerbehälter abgefüllt werden können.
Die Effektivität der Zentrifugen kann durch Vergrößerung der Rohrlänge und insbesondere der Umlaufgeschwindigkeit gesteigert werden. Daher besitzen die Zentrifugen eine längliche, walzenartige Form. Mit Aluminiumlegierungen werden 400 m/s, mit hochfesten Stählen 500 m/s und mit faserverstärkten Werkstoffen über 700 m/s erreicht. Die Trennleistung wird durch die Materialeigenschaften des schnell umlaufenden Rotors sowie durch technisch bedingte Einschränkungen der Rotorlänge (Auftreten von unerwünschten Eigenschwingungen) praktisch begrenzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Uran-Anreicherung#Anreicherung_durch_Gaszentrifugen

Herstellung Uranhexafluorid
Uranerz (U3O8) oder sog. "Yellowcake" wird mit Schwefelsäure oder Soda aufgeschlossen . Die jeweiligen Lösungen werden über Anionenaustauscherharze geschickt und dann mit Ammoniak versetzt, sodass das Uran als Polyuranatgemisch ausfällt. Der entstehende gelbe Feststoff Uranylnitrat (UO2(NO3)2) wird in Salpetersäure gelöst und mit Tributylphosphat (TBP) im PUREX-Prozess extrahiert. Nach dem Eindampfen erhält man reines Uranylnitrat, welches durch Erhitzen zu UO3 reagiert. Durch Reduktion mit Wasserstoff erhält man dann Uran(IV)oxid (UO2), das mit Flusssäure (HF) in das Tetrafluorid UF4 umgewandelt wird. Dieses wird mit elementarem Fluor zu UF6 weiter oxidiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Uranhexafluorid

zuckerschlecken
Member for 10 years 9 months

@tradexx

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wieviele dieser Geräte noch benötigt werden:
Der Vizepräsident der iranischen Atomenergiebehörde, Mohammed Saidi, sagte, das Pilotprojekt zur Anreicherung werde als Fundament für die Anreicherung in industriellem Maßstab dienen. Er kündigte als nächsten Schritt die Einrichtung von 3000 Zentrifugen in der Anlage in Natans an, wo Platz für bis zu 50.000 Zentrifugen [...] ist.

http://de.news.yahoo.com/12042006/286/teheran-provoziert-uran-anreicherung.html

Anonymous

@ tradexxx [#112]

Zuckerschlecken hat ja schon die Zahlen gepostet. Die Atombombe ist doch nur ein Vorwand, den Iran platt zu machen. Im Irak war es das nicht vorhandene Giftgas.

Da ich nicht mehr in die USA fliegen werde, kann ich ja meine ehrliche Meinung kundtun: Amerika macht uns mit einer Dekade Vorsprung vor, was Europa noch bevorsteht - Die geistige, moralische und körperliche Degeneration einer gesamten Nation.

Europa täte gut daran, das Weltgeschehen gänzlich zu ignorieren und keinerlei Partei mehr für die nächsten Jahre zu beziehen. Den Posten des Außenministers sollte man vorsorglich abschaffen.

Kriege in Zukunft werden über die Finanzwelt geführt, evtl. noch mit etwas Bazillenkrieg gewürzt. Aus dieser Ecke sehe ich momentan die größte Gefahr!
Die Schweiz wird mir immer sympathischer. Hat zwar auch einige Probleme, aber die Einstellung dieser Genossen teile ich lieber, als die anderer Nationen.

curtiss
Member for 10 years 9 months

Geschrieben 1995

...
Die Gefahr eines grösseren Krieges besteht in absehbarer Zeit nicht. Richten sich die Blicke hingegen auf das nächste Jahrhundert, so drohen Konflikte in kontinentaler Grösse, denken wir nur an den Islam, Russland und China. Bei seiner Rückkehr nach Russland erklärte Alexander Solschenizyn im Mai 1994: Es wird einmal im nächsten Jahrhundert eine Zeit kommen, in der Amerika und Europa Russland als Verbündeten bitter nötig haben. Angesichts der Machtlosigkeit der UNO an manchen Orten sind solche Aussagen ernst zu nehmen.
...

Renaissance des Goldes

Hermann Weber †
(verstorben in Zürich am 23.Juli 2005)

© 1994,2001
Eigenverlag Hermann Weber, Leonhardstr.16, 8001 Zürich. Tel.01 2615381

Alle Rechte vorbehalten

Druck: Rudolf Stegmann AG, 8143 Stallikon

Printed in Switzerland
ISBN 3-9520720-0-1

Neu-Auflage erscheint Oktober 2001

mit einigen Änderungen und 2 neuen Kapiteln - Monetarismus, Euro und Gold

- Euro, quo vadis?

Vorwort zur Neu-Auflage 2001
Die Absicht des Bundesrates, die Hälfte der Goldreserve der Nationalbank zu verkaufen und den Erlös je zu einem Drittel dem Solidaritätsfonds, dem AHV-Fonds und den Kantonen zu überweisen, wird eine Schwächung des Schweizerfrankens zur Folge haben. - Es ist eine unwahre Behauptung, die Hälfte der Goldreserve genüge zur Sicherung des Schweizerfrankens. Der enorme Zustrom von Geldern aus dem Ausland seit der Schaffung des Eure und die Ungleichgewichte der weltweiten Güter- und Geldströme erfordern eine massive Aufstockung der Goldreserve der Nationalbank. Geschieht dies nicht, wird der Schweizerfranken im Sog des Eure untergehen und die Schweiz ihre Unabhängigkeit und Neutralität verlieren.

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INHALTSVERZEICHNIS

• VORWORT 4
• WÄHRUNGSREFORM NACH SCHWEIZER REZEPT 7
• RÜCKKEHR ZUM GOLDSTANDARD 17
• DIE SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK, HEUTE - MORGEN 30
• ERFAHRUNGEN ALS FINANZBERATER DER SOWJETUNION 34
• MONETARISMUS DER EUROPÄISCHEN UNION 38
• STÄRKE UND SCHWÄCHE DES SCHWEIZERFRANKENS 41
• WÄHRUNGSORDNUNG IN WEITER FERNE 46
• VOR EINER NEUEN WÄHRUNGS- UND FINANZKRISE 49
• WARUM DER GOLDPREIS STEIGEN WIRD 53
• INFLATIONSRATE SINKT - ARBEITSLOSIGKEIT STEIGT 56
• DER KLINISCH TOTE MAASTRICHT-VERTRAG 59
• BETRACHTUNGEN ZUM US-DOLLAR 65
• GOLDVERKÄUFE DER NOTENBANKEN 68
• GOLD ALS KRIEGSRESERVE 70
• DER WEG DER SCHWEIZ 73
• GOLD - INBEGRIFF DER WERTBESTÄNDIGKEIT 76
• MONETARISMUS, EURO UND GOLD 78
• Euro - Quo vadis 80

• VORWORT

Im Oktober 1925 gründete ich, als Schüler der dritten Primarschulklasse, mit der Nähschachtel einer meiner beiden Schwestern eine Bank, in der ich im Laufe der folgenden zehn Jahre hobbymässig und sporadisch das Spar- und Kreditgeschäft betrieb. Anhand eines Fernkurses von Langenscheidt baute ich meine Bank aus, mit Aktien und Obligationen, allerdings ohne Eintrag im Handelsregister, war ich doch minderjährig. Ein Jahr nach Beginn meiner Lehre auf der Zürcher Kantonalbank liquidierte ich meine Bank, die unter dem Namen Banque de Strasbourg firmierte, und zahlte den Aktionären eine Liquidationsdividende von 10 %. Eine Anzeige vom 15. April 1930 über die Wiedereröffnung meines Bankgeschäftes sowie das Schlusscommuniqué vom 31. Januar 1934 befindet sich im Anhang dieses Buches.

Das Wesen des Geldes - Hjalmar Schacht nannte es Magie - fasziniert mich stets. Ereignisse, wie der Börsenkrach in New York im Oktober 1929, die Abwertung des Schweizerfrankens am 26. September 1936 oder der Wertzerfall des US-Dollars in der zweiten Hälfte des zu Ende gehenden Jahrhunderts registrierte ich mit sorgenvollem Interesse.

Der Schweizerfranken, Symbol unserer einzigartigen demokratischen Staatsform, steht dabei im Zentrum meiner Gedanken über Währungsfragen. In meiner Schrift werden nicht nur einige Merkmale und Besonderheiten unseres Geldwesens dargelegt, sondern auch einige Leitlinien für einen Ausweg aus einer ziemlich verfahrenen Situation.

Zollikerberg, September 1994

Hermann Weber
WÄHRUNGSREFORM NACH SCHWEIZER REZEPT

Exposé vom 25. Juni 1986

Seit dem Zusammenbruch des Bretton Woods Systems im August 1971 ist bis heute eine neue Währungsordnung auf internationaler Ebene nicht zustande gekommen. Die Bemühungen zur Währungsreform scheiterten immer wieder an der mangelnden Harmonisierung der Wirtschafts-, Geld- und Fiskalpolitik der Industrieländer der freien Welt. Nur auf dem steinigen Weg einer gemeinsamen Anstrengung zur besseren Koordination der globalwirtschaftlichen Verhältnisse wird dereinst eine neue internationale Währungsordnung geschaffen werden können. Auf einen einfachen Nenner gebracht, heisst das: Eine gesunde Volkswirtschaft allein bildet die Grundlage für eine solide und dauerhafte Währungsordnung.

Angesichts der Tatsache, dass der politische Wille zur Reform des Weltwährungssystems erst in bescheidenen Ansätzen wahrnehmbar ist und der Reifeprozess stets neue retardierende Stadien überwinden muss, scheint es angezeigt, unsere Währungspolitik im Blick auf Probleme der Zukunft zu überprüfen. - Obschon Bundesrat und Nationalbank für die Erfüllung ihrer Hauptaufgaben, nämlich den Geldumlauf des Landes zu regeln, den Zahlungsverkehr zu erleichtern und eine den Gesamtinteressen des Landes dienende Kredit- und Währungspolitik zu führen, ein gutes Zeugnis verdienen, darf nicht übersehen werden, dass das Nationalbankgesetz mit den Jahren in eine gewisse Erstarrung geraten ist und insbesondere das Instrumentarium unserer Notenbank an Schlagkraft einiges zu wünschen übrig lässt.

So fristet die Offenmarktpolitik, die sich im Rahmen des veralteten Nationalbankgesetzes von 1953 abspielt, auf weiten Gebieten ein eigentliches Aschenbrödeldasein, hält sich doch der Bestand an deckungsfähigen Wertpapieren laut Ausweis vom 20. Juni 1986 auf einem unbedeutenden Stand von SFr. 158 Mio. und derjenige anderer Wertschriften auf SFr. 1.839 Mio.

In einer Vorlesung an der Universität Zürich hielt Dr. Fritz Leutwiler im Wintersemester 1969/70 fest, es müsse eine Konjunkturlage abgewartet werden, die es erlaube, durch Titelkäufe der Nationalbank ein entsprechendes Portefeuille aufzubauen. Auch die Diskont- und Lombard-Fazilitäten werden praktisch nur noch von den Banken zur Aufpolsterung ihrer Kassenliquidität über Ultimo (Windowdressing) benützt. Ausserdem befindet sich der Goldhandel der Nationalbank infolge eines völlig unrealistischen Münzfusses des Schweizerfrankens seit 25 Jahren in einem Dornröschenschlaf.

Am gravierendsten ist wohl die fehlende Souveränität unserer Währungsbehörde auf dem Gebiet des Wechselkurses. In Anbetracht eines überdimensionierten Bestandes an US-Dollar in den Aktiven der Schweizerischen Nationalbank ist es von grösster Wichtigkeit, dass unsere Notenbank mittels einer Änderung des Goldgehaltes des Frankens wieder in die Lage versetzt wird, am Devisenmarkt nötigenfalls mit geballter Kraft zu intervenieren um nicht in den Sog von Währungsturbulenzen zu geraten. Die Stabilität unserer Währung mit einem regenerierten Instrumentarium zu sichern, wird in Zukunft ebenso wichtig sein wie die Bändigung der inflationären Bedrohung.

Wie kann die Schweizerische Nationalbank ihre stumpf gewordenen Waffen schärfen um für die vor uns liegende Zeit besser gerüstet zu sein? Die Frage ist leicht zu beantworten: Der Goldgehalt des Schweizerfrankens, der letztmals vom Bundesrat am 9. Mai 1971 auf 217.592814 mgr festgesetzt wurde, muss dem heutigen Preis des gelben Metalls auf dem freien Markt angepasst werden. Auf diesem einfachen Weg wird unsere Notenbank nicht nur vom Todstellreflex befreit sondern sie kann gleichzeitig das Mittel der Offenmarktpolitik wieder wirkungsvoll einsetzen, sofern die mit der Änderung des Münzfusses geschaffene Gelegenheit zu einer Neuordnung unserer Bundesfinanzen ausgenützt wird.

Gemäss Art. 2 Absatz 1 des Bundesgesetzes über das Münzwesen vom 18. Dezember 1970 wird die Goldparität des Schweizerfrankens vom Bundesrat nach Rücksprache mit dem Direktorium der Schweizerischen Nationalbank festgesetzt. Wie bereits erwähnt, beträgt diese seit 9. Mai 1971 217.592814 mgr was einem Goldpreis von SFr. 4.595.74 pro kg entspricht. Mit diesem Betrag erscheint der Goldbestand der Schweizerischen Nationalbank, nämlich 25.902.046 kg = SFr. 11.903.906.919.85 im Ausweis per 20. Juni 1986, d.h. unverändert seit 31. Dezember 1977.

Um den Goldgehalt des Schweizerfrankens dem Kilopreis des Goldes auf dem freien Markt anzupassen, der gegenwärtig rund SFr. 20.200.-- beträgt, muss dieser von 217.6 mgr auf 50 mgr herabgesetzt werden. Damit unsere Notenbank bei künftigen Goldpreisänderungen einigermassen manövrierfähig bleibt, sollte der Goldgehalt vom Bundesrat nicht mehr starr auf 50 mgr festgesetzt sondern im Rahmen von 50 - 75 mgr gehalten werden.

Durch die Neufestsetzung der Goldparität auf 50 mgr wird das Aktivum Gold in der Bilanz der Schweizerischen Nationalbank um SFr. 39.900.2 Mio. auf SFr. 51.804.1 Mio. erhöht. Diese rund 39.9 Milliarden Schweizerfranken sollten wie folgt verwendet werden:

SFr. 24.890 Mio. (Stand Ende 1985) Übernahme der Bundesschulden durch die Nationalbank
SFr. 8.000 Mio. Rückstellung für den Zinsendienst auf der Bundesschuld
SFr. 4.000 Mio. Rückstellung für Offenmarktoperationen
SFr. 3.000 Mio. Rückstellung für Bewertungskorrekturen auf dem Goldbestand

Nach erfolgter Übertragung von rund 25 Milliarden Schweizerfranken an den Bund als Gegenwert der übernommenen Staatsschulden ergeben sich folgende Veränderungen in der Bilanz der Schweizerischen Nationalbank:

Aktiven: Gold SFr. 51.8 Milliarden (bisher SFr. 11.9 Milliarden)
Passiven: Bundesschuld SFr. 25 Milliarden
Rückstellungen SFr. 26.3 Milliarden
(bisher SFr. 11.3 Milliarden)

Die Golddeckung der im Umlauf befindlichen Noten und der täglich fälligen Verbindlichkeiten, SFr. 32.742.4 Mio. per 20.06.1986, würde alsdann 158.2 % betragen. Aufgrund dieser soliden Basis dürfte die Tatsache, dass die Herabsetzung des Goldgehaltes von 217.6 mgr auf 50 mgr eine Abwertung des Schweizerfrankens um 77 % bedeutet, in den Hintergrund treten, dies umso mehr als der Schweizerfranken dank gesunder politischer und wirtschaftlicher Verhältnisse stark ist und gerade durch eine richtungsweisende Strukturveränderung an Ansehen noch gewinnen kann.

Hinzu kommt noch eine Gesundung unserer Staatsfinanzen. Mit der Übernahme der Staatsschuld durch die Schweiz. Nationalbank wird die Eidgenossenschaft von der Zinsverpflichtung (1985: SFr.1.046.5 Mio.) entbunden, was zur Folge hat, dass statt einem Staatsdefizit, das im Jahre 1985 SFr. 1.061.4 Mio. betrug, der Rechnungsabschluss des Bundes wieder ausgeglichen sein wird. Es bedarf wohl keiner Begründung, denn es sollte jedem vernünftigen Zeitgenossen klar sein, dass die so herbeigeführte Sanierung des Bundesfinanzhaushaltes nicht eine Ausgabefreudigkeit, geschweige denn eine neue Schuldenwirtschaft auslösen darf, im Gegen-teil. In Zeiten einer prosperierenden Wirtschaft sollte der Staatshaushalt wie anno 1954 - 1974 jährlich mit einem Überschuss abschliessen.

Dank einer grösseren Aktionsfähigkeit wird die Nationalbank das Offenmarktgeschäft wieder vermehrt betreiben und im Verein mit Goldkäufen und Verkäufen eine noch effizientere Geldpolitik verfolgen können. Dabei gilt es zu bedenken, dass die für binnenwirtschaftliche Zwecke eingesetzte Währungspolitik ohne Rücksicht auf aussenwirtschaftliche Zusammenhänge früher oder später scheitern würde. Die Auswirkungen der dargelegten Umstrukturierung müssen bereits von jetzt an, also vor deren Durchführung täglich wie mit einem Seismograph gemessen werden, um allenfalls nötige flankierende Massnahmen zur Neutralisierung von Störfaktoren unverzüglich treffen zu können.

Die jüngste Vergangenheit hat uns gezeigt, auf welch' brüchigem Fundament der Dollar basiert. Es ist Fachleuten, die mit Währungsfragen vertraut sind, ein Rätsel, wie ein Land 27.05.01mit schwerwiegenden monetären Problemen und jahrelangen, stets wachsenden enormen Haushaltsdefiziten wie die USA ohne Deflation oder Abwertung auskommen kann. Es ist deshalb ein Gebot der Stunde, unsere Währung vor schädlichen Einflüssen zu bewahren und vollständig autonom die Geschicke unseres Schweizerfrankens zu lenken. Auch wenn unser Land im internationalen Währungskonzert eher bescheiden auftritt, wird unser Beitrag in Form einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Geld- und Währungspolitik weltweite Beachtung finden.

Die Durchführung der vorgeschlagenen Währungsreform wurde - wie aus dem Schreiben des Vorstehers des Eidgenössischen Finanzdepartements, Herrn Bundesrat Otto Stich, vom 28. Juli 1986 hervorgeht - verpasst.

Brief 28.7.86

Die Bundesschuld ist im Laufe der letzten acht Jahre von 25 auf 70 Milliarden Schweizerfranken gestiegen. Gleichwohl ist eine Änderung des Münzfusses des Schweizerfrankens dringend geboten. Damit unsere Notenbank bei künftigen Goldpreisschwankungen einigermassen manoverierfähig bleibt, sollte der Goldgehalt des Frankens, wie in meinem Exposé vom 25. Juni 1986 erwähnt, nicht starr auf 50 mgr festgesetzt, sondern im Rahmen von min. 50 und max. 75 mgr gehalten werden. Demzufolge ist Art. 1 des Bundesratsbeschlusses über die Festsetzung der Goldparität des Schweizerfrankens wie folgt zu fassen: Der Schweizerfranken hält sich zwischen 1/20 (0,050) Gramm Feingold und 1/1333 (0,075) Gramm Feingold. Ein Kilogramm Feingold entspricht daher SFr. 13.333.33 bis SFr. 20.000.--. - Der Goldbestand soll von der Schweizerischen Nationalbank jeweils per Jahresende aufgrund des Goldpreises im Dezember bilanziert werden.

• RÜCKKEHR ZUM GOLDSTANDARD

Im Juli 1944 wurde in Bretton Woods, USA, das Währungssystem der Nachkriegszeit aus der Taufe gehoben. Neben der Errichtung eines Internationalen Währungsfonds mit einem Kapital von 8,8 Milliarden US-Dollar und der Gründung der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Kapital 9,1 Milliarden US-Dollar) wurde die Konvertibilität der wichtigsten Währungen in Gold oder in Gold konvertierbare Dollar auf der Basis von US-Dollar 35.--/1 Unze Gold eingeführt. Der Dollar übernahm dank einer starken Regierung und einer soliden Wirtschaft die Funktion einer Leit- bezw. Reservewährung. Die Jahrzehnte der Prosperität und relativen Preisstabilität neigten sich in der Folge dem Ende zu, weil die Regierung in Washington mehr und mehr die volkswirtschaftlichen Gesetze missachtete. Die Ausgaben des Staates überstiegen die Einnahmen in immer grösserem Ausmass: Ein übertriebenes Deficit spending machte sich breit. Am 15. August 1971 hob Präsident Nixon die Konvertibilität des Dollars in Gold auf. Das Währungssystem brach kurz darauf zusammen. Die interne Verschuldung des Staates nahm rapid zu und erreicht heute 4.500 Milliarden US-Dollar. Hand in Hand mit dieser Entwicklung ist USA mit 555 Milliarden US-Dollar heute die grösste Schuldnernation der Welt.

Wir befinden uns heute am Rand einer globalen Währungskrise, die zu vermeiden höchstes Gebot ist. Der Zusammenbruch des Geldwesens kann nur ausgeschlossen werden, indem die wichtigsten Länder zum Goldstandard zurückkehren. In diesem Sinne gelangte ich an unsere Bundesbehörde und an die Nationalbank.

(Brief 19.1.93)

(Brief1.2.93.S.1)
(Brief 1.2.93 S.2)

(Brief 28.6.93)

(Dictionnaire)

(Brief 9.8.93)

(Brief 6.9.93)

Wohl haben sich die Verhältnisse geändert, doch die Warnung Prof. Büchner's vor dem Wertzerfall des Papiergeldes ist heute nicht nur immer noch berechtigt, sondern hat an Gewicht zugenommen. Wir haben neue Währungsunruhen erlebt, das Europäische Währungssystem ist im vergangenen Jahr aus den Fugen geraten, der Maastricht-Vertrag, Herzstück einer Europäischen Währung, ist nach Dr. Fritz Leutwiler klinisch tot, an den Effekten- und Devisenbörsen treten stets neue Turbulenzen auf und der Krebsgang des US-Dollars setzt sich fort, wenn USA nicht ihre Wirtschafts- und Währungspolitik ändert. In einzelnen Ländern kommt es zu einem Vertrauensbruch, der sich dadurch manifestiert, dass Staatspapiere verkauft, Bundessteuern nicht mehr bezahlt werden, eine Kapitalflucht einsetzt und Sachwerte, darunter auch Edelmetalle, anstelle von Geldwerten gekauft werden. Die Notenbanken versuchen diese Entwicklung aufzuhalten, indem sie dem Volk weismachen, Preisstabilität habe erste Priorität, obschon der Wert des Geldes unaufhörlich - zuweilen etwas stärker, manchmal etwas weniger rapid - sinkt. Wenn Gold erworben wird, nicht zu Anlage- oder Spekulationszwecken sondern zur Werterhaltung des Vermögens, muss die Notenbank diesem Vorgang die Spitze brechen. Es darf nicht zu einer starken Goldpreiserhöhung kommen. - Wie kann die Notenbank ihre Aufgabe als Hüterin der Währung erfüllen? Im Verein mit der Landesregierung muss sie darnach trachten, mit allen Kräften und Mitteln die Währung zu stärken und gesund zu erhalten. Welches sind die Merkmale einer gesunden Währung? Sie lassen sich mit einigen Stichworten aufzählen:

• Geld, das international als Zahlungsmittel akzeptiert wird
• Eine konvertible Währung mit einer stabilen Kaufkraft
• Eine Währung, die durch Gold oder andere zeitlich und räumlich unbegrenzt handelbare, wertbeständige Sicherheiten gedeckt ist.

Ursache und Wirkung einer gesunden Währung:

• Liberale Regierung mit einer starken Führungsspitze
• Effiziente, fortschrittliche und unabhängige Politik der Notenbank
• Ausgeglichene politische, soziale und wirtschaftliche Verhältnisse
• Geordnetes Spiel von Angebot und Nachfrage
• Arbeitsames, gut ausgebildetes Volk
• Rege Spartätigkeit
• Keine monetären Experimente à la Keynes oder Friedman
• Normale Bevölkerungsstruktur
• Hoher Deckungsgrad Import/Währungsreserven
• Wachsende Gläubigerposition gegenüber dem Ausland
• Niedere Inflationsrate
• Mässige Staatsschuld
• Überschuss der Staatsrechnung
• Positive Zahlungs- und Leistungsbilanz
• Niederes Zinsniveau
• Keine Devisenrestriktionen

Diese Liste stellt - auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit - ein Optimum dar. Weniger grosse Errungenschaften in der einen oder anderen Sparte will nicht heissen, dass die Währung nicht gesund ist. Entscheidend ist der Wille, nicht nachzulassen in den Anstrengungen zur Erhaltung des weltweiten Ansehens des Schweizerfrankens.

• DIE SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK, HEUTE - MORGEN

Verfolgt man als Beobachter die Geschäftstätigkeit der Nationalbank so kann man feststellen, dass trotz der Betriebsamkeit auf vielen Gebieten und einer intensiven Rhetorik der Führungsspitze an manchen Orten eine gewisse Verknöcherung die Gestaltung unserer Währungspolitik hemmt. Die soll keineswegs als Vorwurf gedeutet werden, ist doch unser Land eingebettet in das weltweite System der Währungsordnung, besser gesagt, der Währungsunordnung. Der Weg in eine bessere Zukunft ist seit langem versperrt weil es unmöglich ist, mit sanierungsbedürftigen Partnern eine neue Währungsordnung aufzubauen.

Unsere Notenbank setzt sich, wie der Bundesrat, zum Ziel, dereinst bei der Europäischen Zentralbank mitzumachen und verschliesst sich dabei den immer stärker wahrnehmbaren Hindernissen, welche die Schaffung einer einheitlichen Währung verunmöglichen, werde sie nun ECU oder anders benannt.

Es ist deshalb angezeigt, eigene, neue Wege zu prüfen, mittels Neuerungen die Goldreserven zu aktivieren, einfach ausgedrückt: Ein Teil des Goldes der Nationalbank soll nicht im Tresor regungslos verharren, sondern arbeiten. Von den Möglichkeiten, das Gold zu aktivieren, sind in erster Linie fünf Fragen zu prüfen:

1. Emission einer Bundesanleihe von einigen Milliarden Franken mit einem Zinsfuss von 2% p.a., rückzahlbar nach 5 - 8 Jahren in bar oder in Gold auf der Basis von SFr. 16.000.-- pro Kilogramm Feingold.
2. Wiederaufnahme des Goldhandels und aktiver Käufer von Gold anderer Notenbanken mit US-Dollar zu Marktpreisen.
3. Beteiligung an 1 oder 2 Goldminen-Gesellschaften zwecks Sicherstellung preisgünstiger Goldeinkäufe mittels Options-Lieferverträgen.
4. Massnahmen zur Verhinderung massiver Verkäufe von Staatspapieren, wie dies anfangs Juli dieses Jahres in Schweden passierte.
5. Sicherstellung der Aufnahme-Bereitschaft und -Willigkeit des Marktes bei künftigen Emissionen von Bundesanleihen.

Unsere Notenbank leidet darunter, dass sie nicht wie ein grosses Unternehmen der Privatwirtschaft geführt wird (oder werden kann). Bei allen Staatsbetrieben fehlt der stimulierende Wind der freien Konkurrenz. Es bringt nicht viel, den Vergleich anzustellen, die eine Notenbank mache die Sache besser als die andere, denn die Zusammenarbeit der Notenbanken hindert geradezu ein einzelnes Mitglied dieser Gemeinschaft, eigene bessere Wege einzuschlagen. Die Solidarität ungleicher Partner bewirkt unweigerlich eine Nivellierung, d.h. der Schwächere profitiert auf Kosten des Stärkeren.

Die grössten Feinde eines Unternehmens, bezw. eines Unternehmers sind wachsende Bürokratie, Furcht vor Veränderungen und Angst vor Reformen. Als Leitmotive könnten in jedem Direktionsbüro die Sprüche prangen: Mehr Unternehmer, weniger Beamter, oder: Nicht nachahmen, sondern besser machen. - Noch etwas: Bei den Anträgen und Beschlüssen des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank sollte der Bankausschuss, der aus hochqualifizierten Fachleuten aus Handel, Industrie und Gewerbe inklusive Banken zusammengesetzt ist, in stärkerem Masse mitwirken, wobei eine enge Kooperation dieses Gremiums mit der Nationalbankleitung nur nützen kann. Ebenso fruchtbar erweist es sich, wenn die Mitglieder des Direktoriums jede Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit führenden Leuten unserer Wirtschaft so häufig wie möglich ergreifen. Ein gutes, breitabgestütztes Einvernehmen mit allen Schichten unseres Volkes sichert die gedeihliche Entwicklung der Nationalbank.

• ERFAHRUNGEN ALS FINANZBERATER DER SOWJETUNION

Die Zeit der Perestroika und Glasnost war angebrochen, als ich im Spätherbst 1989 mit einem Brief an Finanzminister Gostev gelangte. Meine Anregung, die Frage der Zukunft des Rubels zu besprechen, fand erst nach vielen Wochen Gehör, indem ein Mitarbeiter der Gesandtschaft in Bern eingeschaltet wurde. - Die vielen Besprechungen in den Jahren 1990 - 1992 waren den Reformen gewidmet, die in der Sowjetunion unter schwierigsten politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen eingeleitet wurden. Es galt, nicht nur im Innern des auseinanderbrechenden Imperiums, sondern auch im Verkehr mit den Völkern der ganzen Welt die Hindernisse, Spannungen und Gegensätze zu überwinden.

Die Inflation in der Aera Gorbatschow hatte katastrophale Ausmasse angenommen. Es war denn auch mein Ziel, Mittel und Wege vorzuschlagen um die Währung zu sanieren. Dabei war mir klar, dass der Rubel dem Untergang geweiht war. Ein totaler Wertzerfall der Währung erschien mir unvermeidbar, bildete aber auch die Voraussetzung für einen neuen Rubel, der im In- und Ausland als Zahlungsmittel allgemein akzeptiert wird.

Mein ursprünglicher Plan, dieses Ziel durch einen Währungsschnitt und Einführung der Konvertibili-tät des Rubels in Gold zu erreichen, wurde durch die politische und wirtschaftliche Krise zunichte gemacht. Auch stellte es sich heraus, dass die Grundlagen für eine Währungsreform fehlten. Von den unbekannten Faktoren zur Wiederherstellung des Vertrauens in den Rubel seien nur zwei Beispiele erwähnt: Eine verlässliche Angabe über den Geldumlauf in der Sowjetunion war von der Notenbank in Moskau nicht erhältlich. Schlimmer noch war die Tatsache, dass das Land plötzlich einen Goldbestand von wenigen Hundert Tonnen statt der offiziell publizierten rund 3.000 t meldete.

Die Verbindung mit dem Finanzminister der Sowjetunion und später der GUS, der übrigens innert knapp drei Jahren dreimal wechselte, ging mit der Rückkehr meines Gesprächspartners nach Moskau zu Ende. Als einziges positives Ergebnis meiner Beratung werte ich die anfangs 1994 durchgeführte Emission russischer Staatsschuldverschreibungen, rückzahlbar nach einem Jahr in Gold. Auch bekundet die Russische Notenbank neuerdings grösseres Interesse an einer Rückeroberung der früheren Position als Goldproduzent. Russland kann sich wieder Geltung verschaffen, indem es die riesigen Bodenschätze ausbeutet und mit einem in Gold konvertierbaren Rubel vermarktet.

Die einsetzende engere Bindung der abtrünnigen Republiken an Russland kündigt eine neue Russische Union an. Gold, als Fundament der Währung, wird seinen dominierenden Platz im Geldwesen - wenn vielleicht auch erst nach dem vorprogrammierten Misslingen eines neuen Währungssystems à la Maastricht und/oder einem grossen Finanzdebakel - zurückgewinnen.

• MONETARISMUS DER EUROPÄISCHEN UNION

Die Europäische Gemeinschaft wurde vor mehr als vierzig Jahren gegründet mit dem Ziel, den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt der Mitgliedstaaten zu fördern und ein friedliches und geordnetes Zusammenleben zu erreichen. Je länger diese Staatengemeinschaft besteht, desto offensichtlicher werden die Fehler und Schwächen der sozialistischen Kommandowirtschaft in Brüssel. Statt Wohlstand und Einigkeit herrschen in "Europa" Krieg in Yugoslavien, Unruhen in Nordirland und im Baskenland, Uneinigkeit und Streit unter den Mitgliedländern und eine zunehmende Arbeitslosigkeit und Verschuldung.

Untersucht man die Gründe, die zu dem immer grösser werdenden Fiasko führen, so sind besonders zwei fundamentale Konstruktionsfehler evident:

1. Das Brüsseler-Europa ist bürokratisch-zentralistisch statt föderalistisch-demokratisch aufgebaut.
2. Die EU ist eine Hochburg der Monetaristen.

Die von Milton Friedman in den sechziger Jahren entwickelte Wirtschaftstheorie des Monetarismus macht die Geldwertstabilität und das Wirtschaftswachstum von der Steuerung der Geldmenge abhängig. Eine Verknappung des Geldangebotes lässt die Zinsen steigen und drosselt die Konjunktur, während eine Ausweitung der Geldmenge sinkende Zinsen und mit zeitlicher Verzögerung einen Wirtschaftsaufschwung bewirken.

Betrachtet man diese Theorie in der Praxis, so kann man in der Tat feststellen, dass bei steigenden Zinsen die Inflation bekämpft, die Konjunktur jedoch abgewürgt wird. Umgekehrt wird ein Wirtschaftsaufschwung durch sinkende Zinsen und eine mässige Inflation ausgelöst.

Die Steuerung der Geldmenge, Aenderung der Leitzinsen (Diskont- und Lombard-Satz) Ver- und Ankauf von Devisen, sind Massnahmen der Notenbank, die der Sicherung des Geldwertes dienen; sie dürfen keinesfalls zur Ankurbelung oder Dämpfung der Konjunktur ergriffen werden. Im Klartext heisst das: Mit dem Oeffnen des Geldhahns wird eine kranke Wirtschaft nicht geheilt. Wird der Geldhahn zugedreht, leidet die gesunde Wirtschaft.

Die Europäische Union hat mit dem Maastricht-Vertrag eine Barriere errichtet, die neben dem Monetarismus ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum und die Bildung der Vereinigten Staaten von Europa verunmöglicht.

• STÄRKE UND SCHWÄCHE DES SCHWEIZERFRANKENS

Der Zustand des Geldwesens eines Volkes
ist ein Symptom aller seiner Zustände.

J.A. Schumpeter (1883 - 1950)

Nach meiner Rückkehr aus New York im Jahre 1951 suchte ich eines Tages Dr. Fritz Leutwiler auf, der als Sekretär bei der Vereinigung für gesunde Währung tätig war. Die im Jahre 1934 gegründete Organisation wurde von Dr. Heinrich Daeniker, Direktor der Zürcher Kantonalbank, präsidiert und verfolgte den Zweck, das Schweizervolk in Fragen des Geldwesens aufzuklären und im Interesse der Volkswirtschaft für eine gesunde Währung einzutreten. - Dank einer vorbildlichen Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank, die damals von Prof. Paul Keller geleitet und von Bundesrat Ernst Nobs, Vorsteher des Eidgenössichen Finanzdepartementes, unterstützt wurde, entfaltete diese Vereinigung eine erfolgreiche Tätigkeit. Im In- und Ausland ist das Vertrauen in den Schweizerfranken ständig gewachsen. Unsere Währung konnte sich allerdings dem weltweiten Trend der kontinuierlichen Wertverminderung nicht entziehen. Ungeachtet dieser Tatsache konnte die Schweiz bei der Bewertung der wichtigsten Währungen den Spitzenplatz behaupten. Die kluge und weitsichtige Politik unserer Währungsbehörde fusst auf unserem liberalsozialen Rechststaat, einem geordneten Staatswesen und einer hochstehenden Gerichtsbarkeit. Neutralität und Verfassungstreue gehören zu unseren unverrückbaren Staatsmaximen. Unser Volk zeichnet sich aus durch seine Verbundenheit mit allen Nationen auf wirtschaftlichem, kulturellem und humanitärem Gebiet. Wo immer die Gefahr des Abdriftens von diesen fundamentalen Merkmalen besteht, regen sich Kräfte für die Sicherung der von unseren Vorfahren ererbten Güter: Wohlstand, Eintracht, Unabhängigkeit und Freiheit.

Ein Blick über unsere Landesgrenze hinaus genügt, um festzustellen, dass sich unser stetes Bemühen um grösstmögliche materielle und ideelle Sicherheit in einem Umfeld abspielt, das immer wieder von Krisen im öffentlichen Leben heimgesucht wird. Eine vernünftige Politik zu befolgen, liegt bei den meisten Ländern nicht mehr im Bereich des Möglichen. Die Grundsätze einer gesunden Wirtschafts- und Währungspolitik sind abhanden gekommen. Diese verhängnisvolle Entwicklung hat dazu geführt, dass viele Ausländer ihr Geld in unser Land mit einer intakten Währung retten.

Der seit Jahrzehnten stattfindende Zustrom von Auslandsgeld, der in jüngster Zeit noch zugenommen hat, stellt unsere Währungshüter vor neue Probleme, kommt doch viel schmutziges Geld in unser Land. Nicht nur Drogen-, Mafia-, Stasi- und Waffenschieber-Gelder, sondern auch Steuerfluchtgelder und verschiedene Gattungen anderer Provenienzen suchen bei uns Asyl. Wie lückenhaft unsere Massnahmen zur Abwehr dieses Zustroms sind, wurde erneut im Fall der Geldwäscherei bei der Schweizerischen Bankgesellschaft offensichtlich und durch den Verwaltungsratspräsident dieser Bank unterstrichen, der erklärte, dass jedes Jahr mehrere hundert Millionen Franken Drogengelder auf Bankkonten fliessen. Paolo Bernasconi, Professor für Wirtschafts-Strafrecht doppelte nach, indem er sich zum Fall der Geldwäscherei wie folgt äusserte: Gegen die organisierte Kriminalität verabschiedete das Parlament einen Papiertiger, weil Politiker und Polizei überlastet und fachlich zu wenig ausgebildet sind.

Die Stärke des von dubiosen und kriminellen Leuten bevorzugten Schweizerfrankens kann in eine Schwäche umschlagen, wenn wir nicht dafür sorgen, dass bei einem Abzug dieser Gelder ein Schaden für unsere Währung entsteht. Das schmutzige, heisse und schwarze Geld liegt ja nur zum Teil auf Bankkonten; es wurde vielfach zum Kauf von Immobilien (via Strohmänner), Aktien und Obligationen Schweizer Unternehmen, insbesondere Banken und Industrien, verwendet.

Von den Vorkehrungen, die wir treffen müssen, seien nur einige wenige Aufgaben erwähnt. In erster Linie muss unsere Wirtschaft gedeihen und unsere Währung gesund erhalten bleiben. Unsere Investitionen im Ausland sind weiterhin zu verstärken, sei es durch Wiederanlage der erarbeiteten Gewinne der Tochergesellschaften unserer multinationalen Unternehmen oder durch neue Investitionen in neuen Ländern oder solchen, in denen noch zu wenig investiert wurde. - Unsere Banken und Finanzgesellschaften müssen nicht nur bei Ausleihungen sondern auch bei der Entgegennahme der Gelder von der Integrität des Kunden überzeugt sein. Ein Ueberwachungsorgan hat die Aufgabe, Kundengelder und Depots laufend zu untersuchen, um festzustellen, ob trotz Beachtung der Sorgfaltspflicht schmutziges oder schwarzes Geld versteckt ist.

Die wichtigste Massnahme besteht in der Vermehrung der Goldreserve der Schweizerischen Nationalbank und in der Rückkehr zum Goldstandard. Ist der Schweizerfranken durch Gold und in Gold konvertierbare Devisen und wertbeständigen, kurzfristigen Staatsschuldverschreibungen gedeckt, hat das Auslandsgeld kein Anlass, aus dem Schweizerfranken zu steigen. Die Schweiz kann so den Franken am besten verteidigen und sich von Währungsturbulenzen fernhalten.

• WÄHRUNGSORDNUNG IN WEITER FERNE

Es scheint, dass in den Jahren seit dem letzten Weltkrieg bewährte Grundsätze der Nationalökonomie mehr und mehr in Vergessenheit geraten sind. Aus der Vielfalt der Ueberlegungen seien nur einige wenige zentrale Aspekte aufgelistet.

Entsprechend dem Wachstum der Volkswirtschaft eines Landes sollte die Geldmenge zunehmen, nicht mehr und nicht weniger. Damit wird ein Gleichgewicht geschaffen, Grundbedingung einer stabilen Währung. Fundament einer gesunden Währung ist ein guter Zustand der Volkswirtschaft.

Die Kernfrage bei der Schaffung einer neuen Währungsordnung ist und bleibt: Wie kann ein Land dazu gebracht werden, dass bei einer rückläufigen Konjunktur, einem Börsenkrach oder zur Finanzierung des Staatsdefizites nicht die Notenpresse eingesetzt wird? Die meisten Länder haben den gefährlichen Weg des Deficit spending eingeschlagen, ohne sich dabei Rechenschaft abzulegen, dass diese Politik eine ständige Verschlechterung der Währung und eine immer grösser werdende Staatsverschuldung zur Folge hat. Solange die Staatsmänner sich nicht zu einem Neubeginn auf der Grundlage einer gesunden Wirtschaftsordnung bekennen ist jede Diskussion über eine Währungsreform nutzlos. Der Weg aus dem Dickicht um nicht zu sagen Dschungel gigantischer Staatsverschuldung wird wohl nur geöffnet werden können, wenn durch eine massive Abwertung oder einen Währungsschnitt die desolate Finanzlage saniert wird. So schwer auch das Eingeständnis falscher Wirtschaftspolitik sein mag, ist es doch wie bei einer lebensnotwendigen Operation besser, das Uebel zu beseitigen bevor es zu spät ist. Es versteht sich von selbst, dass die Lehre der Monetaristen, die zum verfahrenen Geldwesen führte, aufgegeben werden muss.

Wie bei einem privaten Haushalt, muss sich auch der Staat in Zukunft wieder nach der Decke strecken, das heisst: Nicht mehr ausgeben als einnehmen. Und wenn einmal ein Land in mageren oder gar krisengeschüttelten Jahren ein Staatsdefizit ausweisen muss, ist es unausweichliche Pflicht der Regierung, dafür zu sorgen, dass die entstandenen Schulden in besseren Zeiten sukzessive und vollständig abgebaut werden. Einmal mehr muss auch davor gewarnt werden, das Heil in neue Ideen, wie die Verankerung der Weltwährungsordnung in den Sonderziehungsrechten, zu suchen. Wir haben leider keine Währungsordnung, sondern - wie sich vor einigen Jahren Edouard Balladur, damals französischer Wirtschafts- und Finanzminister, äusserte - eine Währungsunordnung.

• VOR EINER NEUEN WÄHRUNGS- UND FINANZKRISE

Oft wird behauptet, dass die heutige Situation nicht mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 - 1933 zu vergleichen sei. Tatsächlich ist ein solcher Vergleich falsch, hat sich doch die Welt in den letzten sechzig Jahren grundlegend verändert. Probleme der Dreissiger Jahre sind grösstenteils verdrängt worden durch Schwierigkeiten, die an Umfang und Brisanz die alte, biedere Wirtschaftsordnung in nostalgisches Licht rücken.

Wie zeigen sich die heutigen Verhältnisse? USA als Führungsmacht des Westens ist stark verschuldet, geleitet von einem schwachen Präsident und einem Kongress, unfähig das Krebsübel des Handelsbilanz- und Staatshaushalt-Defizites wirksam zu bekämpfen. Keine Partei, weder die Demokraten noch die Republikaner sind imstande, die dringend notwendigen Massnahmen zur Verhinderung der Talfahrt des US-Dollar-Kurses zu treffen. Im Hintergrund lauern die ungelösten Fragen der Verschuldung der meisten Länder der westlichen Hemisphäre, die hohen Arbeitslosenquoten und das finanz- und währungspolitische Auseinandertreiben der Industrieländer der freien Welt. Die jüngste Baisse des US-Dollars deutet die Gefahr an, die der liberalen Welt droht. Eine neue dauerhafte Währungsordnung wird erst dann Gestalt annehmen, wenn die Grundsätze einer vernünftigen Wirtschaftspolitik wieder von allen Nationen mit einer demokratischen Staatsform befolgt werden. Allzulange hat das Primat der Geldmengenpolitik die Lösung globaler Probleme verhindert. Einfach ausgedrückt will das heissen, dass mit der seit vielen Jahren praktizierten Geldschöpfung (Vermehrung der Geldmenge durch zusätzliche Ausgabe von Banknoten und Münzen oder durch Kreditgewährung des Bankensystems) eine kranke Wirtschaft nicht kuriert werden kann. Jede monetäre Massnahme birgt die Gefahr in sich, das Symptom statt die Ursache des Uebels zu bekämpfen. In dieser verhängnisvollen Entwicklung stecken wir heute so stark, dass es schwer hält, nicht nur die gegenwärtige verfahrene Situation zu ändern sondern das Hineinschlittern in eine neue Währungs- und Finanzkrise zu verhindern. - Die Lage ist deshalb so heikel, weil jede ungeschminkte Darstellung der prekären Verhältnisse sofort mit Vehemenz als Panikmacherei angeprangert wird. Die verhängnisvolle, jahrzehntelang befolgte Praxis vieler Staaten, mehr auszugeben als einzunehmen, und das Unvermögen der grössten Wirtschaftsmacht USA, das Schuldenmachen inskünftig radikal einzudämmen, werden dazu führen, dass die freie Welt immer mehr von der finanziellen Seite her bedroht wird. Die Staatsschuld der USA, welche heute 4.500 Milliarden US-Dollar beträgt, der US-Dollar, der praktisch nur durch amerikanische Staatspapiere gedeckt ist, die Tatsache, dass die Japaner trotz eines starken Yens immer grössere Handelsbilanz-Ueberschüsse erzielen und an den Konferenzen der G7-Länder die wichtigsten Fragen (Verschuldung, Arbeitslosigkeit und Dollarschwäche) ungelöst bleiben, diese Feststellungen sollten genügen, unverzüglich alles vorzukehren, den überfälligen Heilungsprozess der Weltwirtschaft einzuleiten.

• WARUM DER GOLDPREIS STEIGEN WIRD

Das Gold ist mit dem Aufkommen von künstlichen Ersatzmitteln, wie z.B. Sonderziehungsrechte, und finanztechnischen Spitzfindigkeiten (Währungskörbe) von seiner Funktion als Währungsdeckung verdrängt worden. Die einzelnen Staaten versäumen ihre Pflicht, die Vermehrung des Geldes im Rahmen des Wachstums der Wirtschaft zu halten. Eine überbordende Ausgabenpolitik schwächt die Währung, deren Wert unaufhörlich sinkt. Dieser Zustand wird voraussichtlich noch einige Zeit andauern. Die Völker haben sich damit abgefunden, dass ihr Geld stets an Wert verliert. Bedeutende Wirtschaftswissenschafter verkünden, dass eine mässige Geldentwertung, sprich: Inflation, die Konjunktur ankurble. Dabei verschliesst man sich der Tatsache, dass bei sinkender Inflation die Arbeitslosigkeit steigt, die Steuereinnahmen des Staates abnehmen und die Schulden zunehmen. Diese Entwicklung kann sich lange Zeit fortsetzen und wird dann zu Ende gehen, wenn das Vertrauen in die Währung verloren geht und eine Kapitalflucht das Land zwingt, seine Währung abzuwerten. Erfolgt eine Flucht ins Gold, so wird der Preis steigen, desgleichen wenn Staatspapiere massiv verkauft und die Erlöse in Sachwerte angelegt werden. - Es wäre falsch, daraus den Schluss zu ziehen, Gold als dauernde Anlage zu kaufen. Gold bringt kein Ertrag, höchstens ein Spekulationsgewinn. Erstklassige Goldminen-Aktien dagegen sind eine geeignete Investition, bilden aber zur Erhaltung der Vermögenssubstanz nur eine der vielen Anlagemöglichkeiten. Zum Schluss noch das Eine: Die Kaufkraft des Geldes nimmt ständig ab, selbst in Zeiten wo die amtliche Statistik ein Rückgang der Lebenshaltungskosten meldet. Die im Verborgenen und schwer messbare Inflation (neue Steuern und Abgaben, geringere Quantität oder Qualität und Leistung bei unveränderten Preisen) schreitet fort. Das Papiergeld wird immer weniger wert. Ergo steigt der Preis des Goldes jedoch erst, wenn die Notenbanken kein Gold mehr kaufen
.

• INFLATIONSRATE SINKT - ARBEITSLOSIGKEIT STEIGT

Prof. Karl Brunner und Prof. Gottfried Haberler haben einst erklärt, dass jeder Wirtschaftsaufschwung mit einer grösseren Inflationsrate verbunden sei.

Mit der Inflation verhält es sich gleich wie mit gewissen Medikamenten: In kleinen Dosierungen wirken sie stimulierend, in grösseren Mengen tödlich. Erhält die Preisstabilität erste Priorität der Notenbank und wird die Inflation rigoros bis auf den Nullpunkt gedrückt (was heute in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr der Fall ist), leidet die Konjunktur und dauert dieser Zustand längere Zeit an, wächst die Gefahr einer Depression. Dieser Vorgang ist deshalb so bedrohlich, weil auf der Wirtschaft nicht nur eine konjunkturelle sondern auch eine strukturelle Arbeitslosigkeit lastet. Wohl haben wir die konjunkturelle Talsohle überwunden. Das Bruttosozialprodukt steigt, wenn auch in unbefriedigendem Mass. Angesichts des Defizites der Staatsrechnung von 7 - 8 Milliarden Franken, ist der Staat gezwungen, Ausgaben zu kürzen und auf Investitionen zu verzichten. Die Auftriebskräfte werden dadurch stark gedämpft. Die hohe Zahl der Arbeitslosen wird kaum massiv abgebaut werden können, es sei denn, wir können unsere Position auf dem Weltmarkt noch mehr ausbauen. Die Zunahme des Auslandabsatzes im 1. Halbjahr 1994 darf als erfreuliches Zeichen des Leistungspotentials unserer Industrie gewertet werden.

Neben der konjunkturellen Arbeitslosigkeit hat sich mit dem Umstellungsprozess auf Computer und Roboter die strukturelle Arbeitslosigkeit verschärft. Dies alles spielt sich in unserer Zeit der Ueberflussgesellschaft ab. Das Ueberangebot von Gütern stösst einerseits auf eine schwächere Käuferschaft und andererseits auf Konsumenten, die preiskritisch und weniger ausgabefreudig sind. Das Verhältnis Angebot/Nachfrage ist gestört. Eine Preisstabilität kann auch mit monetären Massnahmen nicht erreicht werden.

• DER KLINISCH TOTE MAASTRICHT-VERTRAG

Im Jahre 1938 erschien eine Schrift von einem Verfasser aus dem Kreise der Paneuropa-Bewegung mit dem Titel: S'unir ou mourir. Le problème de la paix.

Die Thesen lauteten wie folgt:

1. Europa wird verarmt und auf die Stufe eines Satelliten sinken falls der alte Kontinent keine Zollunion oder Wirtschaftsgemeinschaft gründet.

2. Sollte sich Europa nicht zu einem föderativen Staatenbund vereinigen, wird es in kurzer Zeit Vasall einer der drei Wirtschaftsgrossmächte.

3. Einmal verarmt und unter der Herrschaft einer Grossmacht, wird Europa samt der weissen Rasse seine zivilisatorische Vorrangstellung verlieren.

Kurz: Europa ist von drei unmittelbaren Gefahren bedroht, nämlich Armut, Vasallentum und Kulturverlust.
Einzige Lösung: Die Vereinigten Staaten von Europa - Die Schweiz - Modell für ein neues Europa.

Erst nach dem 2. Weltkrieg (1939 - 1945) nahm die Idee von Graf Coudenhove-Kalergi mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG/Gemeinsamer Markt) im Jahre 1957 Gestalt an. Ziel dieser Organisation: Gemeinsamer Agrar-und Industriemarkt sowie schrittweise Verschmelzung der Volkswirtschaften der 6 Mitgliedstaaten, deren Zahl bis heute auf 12 angewachsen ist. Nach verschiedenen Vertragsänderungen erfolgte am 7. Februar 1992 die Unterzeichnung des am 11. Dezember 1991 vom Europäischen Rat in Maastricht beschlossenen Vertrages über die Europäische Union, Grundlage der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion sowie einer gemeinsamen Aussen- und Sicherheitspolitik. Noch bevor dieser Vertrag in Kraft trat, tauchten dermassen viele Mängel auf, dass die Europäische Union in der heutigen Form nicht funktionieren kann.

So hat Maurice Allais, Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaft 1988, ein überzeugter Europäer, im August 1992 ein Büchlein "Erreurs et impasses de la construction européenne" (Editions Clément Juglar, Paris) herausgegeben, in dem er sich mit dem Vertrag von Maastricht auseinandersetzt. Von den in dieser Veröffentlichung dargelegten fundamentalen Konstruktionsfehlern seien nur die wichtigsten Mängel stichwortartig aufgeführt.

• Der Europarat, indem die Sozialisten am stärksten vertreten sind, hat nur spärliche Rechte.
• Legislative und Exekutive sind vermischt.
• Das Gericht hat keine demokratische Legitimation und urteilt auf der Grundlage des EU-Rechtes
• Bürokratisch-despotische Kommission, die bestimmt, was dem Europarat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.
• Der Europarat, der drei Mal im Jahr zusammentritt, steht vor einer nicht zu bewältigenden Arbeitslast.
• Das Prozedere bei negativen Abstimmungsresultaten ist zu kompliziert.
• Das Subsidiaritätsprinzip kann verschieden ausgelegt werden.

Von einer höheren Warte aus betrachtet, ergeben sich folgende Ueberlegungen: Europa ist kulturell, sozial und ökonomisch ein ungleichartiges Gebilde. Die einzelnen Staaten sind wirtschaftlich auf so unterschiedlichem Niveau, dass eine Eingliederung in eine Europäische Staatengemeinschaft ausgeschlossen ist. Heute schon gibt es zwei Kategorien: EU-Staaten, welche die gesetzlichen Auflagen mit Ausnahme der Beitrittskriterien erfüllen und solche, wie Grossbritannien und Dänemark, die Ausnahme-Regelungen durchsetzen konnten.

Die Beitrittskriterien, wonach das Budgetdefizit der EU-Länder höchstens 3 % und die Staatsschuld maximum 60 % des Bruttoinlandproduktes betragen darf, stellen ein Hindernis dar, an dem alle 12 Mitgliedländer mit Ausnahme von Luxemburg scheitern, was nebenbei bemerkt auch für die beitrittswilligen Staaten Oesterreich, Finnland, Norwegen und Schweden gilt und überdies einen Beitritt der Länder Mittel- und Osteuropas zum Brüsseler Europa versperrt.

Eine Währungsunion ohne harmonisierte Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik ist von vornherein ein Ding der Unmöglichkeit. Oekonomisch gleichgerichtete Volkswirtschaften gibt es in Europa nicht, ein Zustand der ohne eine grundlegende Aenderung der materiellen und ideellen Gegebenheiten ins Reich der Utopie gehört.

Wie brüchig das Fundament der Europäischen Union ist, zeigt sich mit aller Deutlichkeit beim Kohäsionsfonds. Griechenland, Portugal, Spanien und Irland erhalten von der EU Beiträge in Höhe von 2 Milliarden ECU (3,2 Milliarden Schweizerfranken), die von den Mitgliedländern aufgebracht werden müssen. Ein grösserer Umverteilungsprozess sozialistischer Prägung bei leeren Staatskassen und hochgesteigerter Verschuldung ist schlechterdings unvorstellbar.

Ebenso problematisch wird die Sache bei der Europäischen Zentralbank, die für die Preisstabilität sorgen soll. Dieses von Deutschland beherrschte Institut verschreibt sich der Geldmengenpolitik. Immer mehr wird offensichtlich, dass die Notenbanken das Steuer verlieren weil die Geldmenge unregulierbare Ausmasse annimmt (der tägliche Umsatz der Banken im Gebiet der OECD überschreitet den Gegenwert von 1 Milliarde Franken) und sich die Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes gewaltig beschleunigt hat.

Auf der Bühne dieses Geschehens spielt sich der Wertzerfall der Währungen ab, den aufzuhalten oberste Aufgabe der Regierungen und Notenbanken sein sollte.. Der Ende 1994 abtretende Präsident der EU-Kommission, Jacques Delors, hat kürzlich erklärt, dass sein Nachfolger mit grossen Schwierigkeiten konfrontiert werde, eine Aussage, die sich heute schon bewahrheitet. Der Maastricht-Vertrag bildet das unüberwindliche Handikap der Europäischen Union.

• BETRACHTUNGEN ZUM US-DOLLAR

Untersucht man die Ursachen des schwindenden Vertrauens in den US-Dollar, so lässt sich unschwer erkennen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika eine verhängnisvolle Wirtschafts- und Finanzpolitik betreiben. Verschiedene Länder haben in einigen Sektoren der Wirtschaft - zum Beispiel Japan (Autos, Elektronik, Optik und Photo u.a.m.) - USA überflügelt. Weit gravierender ist das Finanzgebaren der amerikanischen Regierung. Die gewaltigen Defizite der Handelsbilanz und des Staatshaushaltes untergraben das finanzielle Fundament. Die Staatsschuld ist, wie an anderer Stelle erwähnt, auf 4,5 Billionen US-Dollar angewachsen, während USA heute mit 555 Milliarden US-Dollar (1985: 71, 1987: 265 Milliarden US-Dollar) grösstes Schuldnerland der Welt geworden ist. Ungeachtet dieser unheilvollen Situation gewährt USA vielen Staaten weiterhin massive finanzielle Hilfe mit Geldern aus der auf Hochtouren laufenden Notenpresse. - Der US-Dollar war bis 1992 Leitwährung, d.h. er wurde im Ausland ohne Einschränkung als Zahlungsmittel anerkannt. Der Japanische Yen und die Deutsche Mark werden seither von zahlreichen Notenbanken als Reservewährung gehalten, wodurch der US-Dollar mehr und mehr verdrängt wird. Die Wertverminderung des US-Dollars wird besonders augenfällig wenn man die Entwicklung des Wechselkurses in der Schweiz betrachtet.
Kurs des US-Dollars im Jahre 1945: SFr. 4.30
Kurs des US-Dollars im August 1994: SFr, 1,40
Wird diese Wertverminderung von ca. 66 % innert 50 Jahren extrapoliert, ergeben sich folgende Kurse für 1 US-Dollar: 1999 SFr. 1.15, 2004 SFr. 1.--.

Eine Wende in USA wird erst eintreten wenn die Regierung das Deficit spending aufgibt und die Notenbank konsequent eine Stabilitätspolitik befolgt indem sie mit dem ungezügelten Druck von Dollarnoten aufhört.

• GOLDVERKÄUFE DER NOTENBANKEN

Im Jahre 1976 verkaufte das amerikanische Schatzamt im Auktionsverfahren 778 Tonnen Gold zum Durchschnittspreis von rund US-Dollars 130.-- pro Unze und 1978/79 nochmals 126 Tonnen zu ungefähr US-Dollar 200.-- pro Unze. Holland veräusserte im Jahre 1993 400 Tonnen Gold zum Preise von US-Dollar 330.-- pro Unze durch Abrechnung eines gegen Ende 1992 abgeschlossenen Termingeschäftes. Rekordverkäufe erfolgten auch durch Kanada. Das Jahr 1993 war gekennzeichnet durch die grössten Nettoverkäufe seit 1979.

Eine Abnahme der Goldreserve eines Landes hat, langfristig gesehen, eine Schwächung der Währung zur Folge. Dies gilt auch noch heute, wo Gold im internationalen Währungssystem nur eine untergeordnete Rolle spielt. Einzig die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel rechnet noch mit Goldfranken, was gewiss wohlbegründet ist.

Gold leistet dem monetären System, wie aus der Biographie Per Jaccobson's, ehemaliger Direktor des Internationalen Währungsfonds, hervorgeht, die besten Dienste als höchst begehrenswertes Gut und Garant der Stabilität des Wirtschaftssystems. Gold stärkt den Zusammenhalt des monetären Systems der Welt.

Der Besitz von Gold schafft Vertrauen. Das Geld wird ohne Vertrauen nicht gesund werden.

• GOLD ALS KRIEGSRESERVE

In Kriegszeiten nimmt Gold im Geldwesen einen wichtigen Platz ein. Staaten mit grossen Währungsreserven sind in der Lage, ihre Verpflichtungen gegenüber dem Ausland mit Gold zu begleichen falls eine Zahlung in der Landeswährung nicht erfolgen kann oder nicht genügend fremde Devisen vorhanden sind. Kriege verursachen die grösste Werteinbusse einer Währung, im Extremfall sogar einen Zusammenbruch.

Die Schweizerische Nationalbank war während dem 2. Weltkrieg im Goldhandel sehr aktiv und erreichte, dass die Deutsche Reichsbank die Schuld von über 1 Milliarde Franken - die sogenannte Clearingmilliarde - mit Gold zurückzahlte.

Die Gefahr eines grösseren Krieges besteht in absehbarer Zeit nicht. Richten sich die Blicke hingegen auf das nächste Jahrhundert, so drohen Konflikte in kontinentaler Grösse, denken wir nur an den Islam, Russland und China. Bei seiner Rückkehr nach Russland erklärte Alexander Solschenizyn im Mai 1994: Es wird einmal im nächsten Jahrhundert eine Zeit kommen, in der Amerika und Europa Russland als Verbündeten bitter nötig haben. Angesichts der Machtlosigkeit der UNO an manchen Orten sind solche Aussagen ernst zu nehmen.

Unsere Landesregierung und unser Parlament in Bern sind aufgefordert, die starke und hochgeachtete Stellung der Schweiz im internationalen Währungssystem mittels einer autonomen und glaubwürdigen Wirtschafts- und Währungspolitik zu verteidigen. Ein goldgedeckter Schweizerfranken ist das höchste Gütezeichen.

• DER WEG DER SCHWEIZ

Trotz grosser Schwierigkeiten, die uns die EU-Kommission in den Weg legt, verzeichnet unser Land seit einem Jahr einen im Vergleich zu den EU-Staaten stärkeren Wirtschaftsaufschwung. Die Schweiz ist nicht nur mit den zwölf Mitgliedstaaten sondern mit ganz Europa wirtschaftlich eng verbunden. Das neue GATT-Abkommen bringt der Schweiz eine verstärkte Oeffnung der Weltmärkte für den Austausch von Waren und Dienstleistungen und einen vermehrten Schutz des geistigen Eigentums. Dank der Liberalisierung des weltweiten Güter- und Dienstleistungsverkehrs wird die Prosperität in unserem Land wachsen.

Sich der Brüsseler Diktatur zu unterwerfen, hätte unser Volk auf den Weg zur Knechtschaft geführt. Prof. F.A. von Hayek hat in seinem Buch mit vorstehendem Titel die Gefahren, Schwächen und Irrtümer einer ausgedehnten Planwirtschaft aufgezeigt und darüber hinaus eine neue, internationale Wirtschaftsordnung mit folgenden Gedanken skizziert: "Was wir brauchen und worauf wir hoffen, ist nicht eine Steigerung der Macht in den Händen unverantwortlicher internationaler Wirtschaftsinstanzen, sondern im Gegenteil eine internationale politische Organisation, die die Wirtschaftsinteressen in Schach halten und im Falle eines Konfliktes ausgleichend wirken kann, da sie selber nicht in die Wirtschaftsangelegenheiten verstrickt ist. Wir brauchen eine internationale politische Instanz, die zwar nicht die Macht hat, den Völkern zu befehlen, was sie tun sollen, aber imstande sein muss, sie von Handlungen zurückzuhalten, die anderen schaden." Und weiter: "Die Form der internationalen Regierung, unter der einer internationalen Instanz gewisse genau abgegrenzte Befugnisse übertragen werden, während in jeder andern Hinsicht die einzelnen Staaten in ihren innern Angelegenheiten autonom bleiben, ist die Föderation. ... Der Föderalismus ist natürlich nichts anderes als die Anwendung des demokratischen Prinzips auf die internationalen Beziehungen, die einzige bis jetzt gefundene Methode für friedliche internationale Veränderungen. Aber es ist eine Demokratie mit genau begrenzbaren Machtbefugnissen."

Noch befinden wir uns im Kampf, die wohlerworbenen Rechte und Güter unseres Staates in eine bessere Zukunft zu retten. Defaitismus, Wohlstandsbequemlichkeit, Entscheidungsträgheit, Minderwertigkeitskomplexe, Unterwürfigkeit und Staatsverdrossenheit sollen der Vergangenheit angehören. Unsere alten Tugenden, Arbeitsfreude und Leistungswille, staatsbürgerliche Gesinnung und verantwortungsvolles Schaffen entfalten sich immer mehr mit neuer Kraft.

Unserem Volk sind die Mittel gegeben und die Wege offen, den Wohlstand zu fördern und die Einheit, Kraft und Ehre der Nation zu erhalten.

• GOLD - INBEGRIFF DER WERTBESTÄNDIGKEIT

Im Wort Währung ist der Begriff währen, dauern, (im Wert) gleichbleibend, enthalten. Die Banknoten verkörpern die Währung; ihre Wertbeständigkeit wurde in den Zeiten des Goldstandards durch den Umtausch in Gold zu einem feststehenden Kurs garantiert. Mit der Aufhebung der Konvertibilität der Währung in Gold ist die Wertbeständigkeit des Papiergeldes verloren gegangen. Einen grossen Teil des Haushaltdefizites kann der Staat seither mittels ungehemmtem Druck von Banknoten decken. Mit dieser Geldschöpfung wird der Prozess der Wertverminderung des Geldes verstärkt. Je mehr der Staat dieses gefährliche Spiel praktiziert - und hier ist die Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten bis hin zur Gegenwart und die Zukunft anvisiert - desto mehr verschlechtert sich der Wert der Währung und, treibt er es zu bunt, kommt es zum vollständigen Zerfall der Währung. Bei einer solchen Politik ist jede Versicherung der Regierung und der Notenbank, die Preisstabilität habe erste Priorität, pure Volkstäuschung.

Die Welt braucht heute Staatsmänner, deren Glaubwürdigkeit über jeden Zweifel erhaben ist, und die mit grossem Geschick und Tatkraft Ordnung in der Wirtschaft und im Geldwesen schaffen.

• MONETARISMUS, EURO UND GOLD

Seit geraumer Zeit wird in der Oeffentlichkeit die P:roblematik des Euro (oder wie diese Einheitswährung heissen soll) diskutiert.Je mehr Stimmen sich melden desto grösser wird die Verwirrung bezüglich der Voraussetzungen für eine europäische Währungsunion.
Dabei wird stets ignoriert, auf welchem soliden monetären Fundament die EU-Währung verankert wird und wie sie funktionieren soll, obschon das Schicksal desEuro von diesen beiden Kernfragen abhängt.

Aus den zahlreichen Verlautbarungen geht hervor, dass die Einheitswährung nach dem Muster der D Mark, d.h dem seit vielen Jahren bestehenden monetären System der Deutschen Bundesbank gestaltet wird.

Seitdem die Banknoten nicht mehr mit Gold eingelöst werden können, sind die Zentralbanken zum
Monetarismus übergangen, indem sie das Wachstum der
Geldmenge unter Kontrolle halten, um so die Stabilität der Währung zu sichern.
Blickt man auf die Entwicklung des in der zweiten Hälfte unser4es Jahrhunderts zurück, so muss man festststellen, dass die Kaufkraft des Geldes ständig, in einzelnen Ländern sogar rapid abgenommen hat. Infolge der undisziplinierten Geldschöpfung stehen wir heute vor der Tatsache, dass der Monetarismus versagt hat und der Schuldenberg weltweit gigantisch gewachsen ist.
In jüngster Zeit hat die Finanzunterwelt raffinierte Methoden gefunden, um Geld aus
Dem Nichtsc, d.h. ohne Deckung zu
Schaffen. Wohl wird versucht, diese hochmoderne Falschmünzerei, welche die Geld-
Mengenpolitik der Notenbanken aus den Angeln hebt zu unterbinden; das ist praktisch unmöglich, weil legale und kriminelle Geldschöpfung schwerlich zu unterscheiden sind und letzere oft zu spät entdeckt
wird.
Die europäische Zentralbank in Fraunkfurt lam Main ist
Vor die Aufgabe gestellt, ein Fundament für die europoäische Währung zu schaffen, das nicht nur inneralb der Währungsundion sondern im Verkehr mit allen Ländern Europas und der ganzen Welt Bestand hat.
Ohne eine angemessene Golddeckung - etwa 40% wie der Schweizerfrankenk - wird der Euro scheitern.

5. Dezember 1995

• Euro - quo vadis?

Der Untergang des Euro geschieht in zwei Phasen, die erste in den Jahren 1999 bis 2001 und die zweite im Jahr 2002.- Wir erleben derzeit den Zerfall der Europäischen Währrungsunion als jahrelanger Vorgang und hernach als relativ kurzes Debakel.

Greshamsches Gesetz

Schlechtes Geld verdängt gutes Geld. Untersucht man den Begriff: Gutes Geld, so treten die Merkmale einer gesunden Währung hervor:
. Geld, das international als Zahlungsmittel akzeptiert wird
...Eine konvertible Währung mit einer stabilen Kaufkraft.
.Eine Währung, die durch Gold oder andere, zeitlich und räumlich unbegrenzt handelbare, wertbeständige Güter gedeckt ist.
Beim guten Geld handelt es sich um eine harte Währung mit einem soliden Fundament und beim schlechten Geld um eine wieiche Papierwährung ohne Bestand.
Wenn diese zwei Gattungen von Währungen nebeneinander bestehen, wie dies heute in der Europäischen Währungsunion der Fall ist, vollzieht sich die Verdrängung des guten
Geldes wie folgt:
Tausch der einheimischen Währung in
Sachwerte (Aktien,Immobilien,Kunstwerke,
(Kapitalflucht)

Antiquitäten, wertbeständige Güter, Rohstoffe, Metalle oder- Steine, u.a.m.)

Transfer des Kapitals in Länder, die nicht der Europäischen Währungsunion angehören

Dies alles geschieht bei hohen Staatsschulden, die das Fundament der Währung mehr und mehr untergraben..-Die Notenbanken verkaufen leichtsinnig Gold zu Ausverkaufspreisen und verschleudern den Erlös zum Erlass der Schulden nahezu bankrotter Staaten oder kür Wohltätigkeitszwecke (z.B. Holocaust- oder Solidaritäts-Fonds) statt das Gold zur Sicherung der Währung zu behalten und nutzbringend zu bewirtschaften.
Das Ausmass der Börsenhausse und die Preissteigungen auf verschiedenen Märkten zeigen, wie die Welt einem globalen Desaster entgegengeht.

Ende des Monetarismus

Am 1.Januar 2002 tritt der Euro in die zweite Phase.Der Euro wird in ll Staaten Europas einzige Währung.. Jedes dieser Länder kann Geld in unbeschränkter Menge in Umlauf bringen, wodurch das Monopol der Eropäischen Zentralbank (EZB) zur Emission der Euro-Banknoten und Münzen aufgehoben wird.

Die Geldmenge und deren Umlaufsgeschwindigkeit sind heute dermassen angewachsen- mit Währungen werden weltweit täglich bis 1500 Milliarden Dollar umgesetzt - dass die Kontrolle und Steuerung auch im Raume der Europäischen Währungsunion durch die EZB vollends verloren gehen. Das Euro -Papiergeld wird im Jahre 2002 vom Markt weggefegt. - Sollte dieser Prozess aufgehalten bezw. hinausgeschoben werden, wird der Zerfall des Euro später umso drastischere Folgen haben

ISBN 3-9520720-0-1

fluggerät
Member for 10 years 9 months

@ Ölprinz [#115]

"Da ich nicht mehr in die USA fliegen werde, kann ich ja meine ehrliche Meinung kundtun: Amerika macht uns mit einer Dekade Vorsprung vor, was Europa noch bevorsteht - Die geistige, moralische und körperliche Degeneration einer gesamten Nation."

Das könnte Herr Moses (im Busch) als Gotteslästerung mißverstehen.
Sowas wird mit einem Entführung durch die CIA nach Afganistan bestraft.
Und nur wenn man Glück hat und das Ganze sich als Mißverständnis erweist, kommt man heil und lebendig zurück.

Von Klopfenstein
Member for 10 years 9 months

Dem kann man wohl nur beipflichten. ;-)

Anonymous

@ Von Klopfenstein [#118]

Wem beipflichten?

@ Fluggerät

Zu Unizeiten nannten mich meine Kommis "Moses". Da ich mich aber nicht hinter einem "Bush" verstecke, fühle ich mich vogelfrei. ;-)

fluggerät
Member for 10 years 9 months

Jetzt wird mit Krieg gedroht (und nicht nur geplant):

Freitag, 14. April 2006
Rice schafft klare Fronten
Kriegsdrohung an Iran

Angesichts der kompromisslosen Haltung Irans im Streit um sein Atomprogramm hat US-Außenministerin Condoleezza Rice der Führung in Teheran mit Konsequenzen gedroht. Die USA zögen dabei die gesamte Bandbreite der Optionen des UN-Sicherheitsrates in Betracht, sagte Rice in Washington. Der Iran müsse wissen, dass es keine andere Chance gebe, als sich zu fügen. Nach Kapitel VII der UN-Charta kann auch ein militärisches Vorgehen beschlossen werden.

Zuvor hatte der Chef der UN-Atombehörde, Mohammed el Baradei, den Iran erneut aufgefordert, sein Urananreicherungsprogramm wie vom Weltsicherheitsrat gefordert aufzugeben. Irans Chefunterhändler Ali Laridschani nannte diese Aufforderung "irrational", versprach aber eine Antwort binnen zwei Wochen.

Trotz der unterschiedlichen Standpunkte wollen der Iran und die Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) weiter an einer Lösung arbeiten. "Herr Laridschani und ich haben uns darauf geeinigt, den Dialog und die Kooperation in den nächsten beiden Wochen fortzusetzen", sagte El Baradei, nach einem eintägigen Besuch in Teheran. Der IAEO-Chef rief den Iran zu mehr Transparenz auf. El Baradei muss dem Weltsicherheitsrat in New York und dem IAEO-Gouverneursrat in Wien bis zum 28. April über das iranische Atomprogramm Bericht erstatten.

Rice sagte, anders als die IAEO habe der Weltsicherheitsrat die Macht, Mitgliedsländer zu zwingen, dem internationalen Willen Folge zu leisten. Der Iran müsse wissen, dass es keine andere Chance gebe als sich zu fügen. Der amerikanische UN-Botschafter John Bolton hatte bereits am Vortag gesagt, dass die USA eine Resolution gemäß Kapitel VII der UN-Charta erwägen würden, sollte der Iran die Forderung nach einem Stopp der Urananreicherung nicht erfüllen. Nach Kapitel VII der UN-Charta kann auch ein militärisches Vorgehen beschlossen werden. Dies war im Irak-Krieg der Fall.

Der Westen verdächtigt Teheran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Kernenergie Atombomben entwickeln zu wollen.

tradexxx
Member for 10 years 9 months

Mal eine andere Meinung dazu - warum der Krieg nicht stattfinden wird. Tobin Smith von Changewave Investor:

THE IMMINENT ATTACK OF IRAN

Friends, you can take this off your worry list -- it's NOT going to happen anytime soon. Israel is not going to unilaterally attack Iran a la the Iraq nuclear facility attack of 1981. They simply can't -- the targets are way too spread out and buried, the trip is too far and, most importantly, they cannot afford to lose their biggest allies in the world, including the U.S.

And the United States and our allies are not going to attack either, for basically the same reasons. The costs of carrying out the attack completely and indisputably outweigh the probable benefits any way you add them up -- economically, politically and emotionally.

According to the "ex-generals" I talk to constantly at Fox News, no matter how much they want to preemptively strike, they recognize more than most that the costs completely outweigh the benefits militarily. Add in the economic and geopolitical costs, and this dog just won't hunt.

The most dangerous delusion embedded in all the reports of imminent U.S. attack on Iran, according to these guys, is that the conflict would be either small or quick. With 80 targets (including Iranian defenses, navy and aircraft) this no small-strike scenario.

Iran would retaliate, with Hezbollah and Hamas attacking U.S. troops in Iraq and Afghanistan, which would further stretch the field of engagement.

Then, of course, oil prices would explode above $100 and stay there as Iranian capacity would evaporate and shipping lanes would undoubtedly be attacked and made useless. The strategic reserves from the U.S. (with 700 million barrels) would last us about 53 to 60 days at our current rate of consumption with imports cut off, and 120 days or so with imports cut in half.

Even if the disruption lasted 100 days or so, the need to rebuild the spent reserves would keep oil above $80-$100 a barrel for the rest of 2007.

The attack would create a siege mentality in an already-split Iran, weakening their resolve for political reform within the country and strengthening the barely sane wing of the Iranian government to build or access nuclear weapons all the more fervently.

And let's not even mention the fact that if we used tactical nukes to eradicate the deeply buried or defended nuclear development sites, the "no nukes" genie flies irrevocably out of the bottle. Or the fact that our unilateral use of force in Iran adds another 50 million potential jihadists to the recruitment line.

Jürg
Member for 10 years 9 months

@ tradexxx [#121]

Entweder gibt es einen Regimewechsel oder der Angriff wird kommen. 1. Wahl dabei ist eine Internationale Koalition, dann die USA alleine und wenn die alle es nicht wagen, werden die Israelis es machen bevor es zu spät ist. Wann dieser Zeitpunkt sein wird mag uns als Laien nicht unbedingt bekannt sein, zumindest der Mossad wird es genau wissen, die haben den Iran genaustens im Auge. Und was haben sie wirklich zu verlieren? Dann müssen sie halt im Libanon mit der Hisbolah und in Gaza mit der Hamas aufräumen, das ist eh längts überfällig. Syrien wird auch nicht den starken Man spielen wollen, dazu sind sie zu schwach und wissen, dass sie sowieso auch auf der Abschussliste der Amerikaner stehen, das aktuelle Regime würde da eine militärische Konfrontation kaum überstehen.
Zu der Machbarkeit des Israelischen Angriffes auf die Iranischen Nuklearanlagen folgendes. Ich gehe davon aus, dass von Bombern bei Ihrer maximalen Reichweite abgegebenen Cruise Misiles die Ziele erreichen sollten. Auch können solche von Israelischen U-Booten im Persischen Golf abgefeuert werden. Andere Optionen ist das Auftanken im Flug. Auch ist es möglich, dass Israel das alleine mit Spezialkräften auf dem Boden schaffen würden, man sollte da Israel nie unterschätzen. Vielleicht fliegen diese Anlagen einfach in die Luft und keiner weiss, ob das nun die Israelis oder die Amerikaner oder wer auch immer war.
Mit den Cruise Misiles reicht es nur die Nuklearanlagen anzugreifen und die Abwehrstellungen... zu ignorieren. Im Schlimmsten Fall würde Israel wohl auch taktische Nuklearwaffen dagegen einsetzen, ich gehe aber davon aus, dass sich Israel damit sehr schwer tun würde (u.a. im Zusammenhang mit dem Holocaust) auf jeden Fall viel mehr Zurückhaltung als die USA haben würde. Was man aus Israelischen Quellen hört ist, dass die Anlagen nicht unbedingt vollständig zerstört werden müssten, auch nur teilweise Zerstörung würde die Pläne Irans zeitlich weit zurückwerfen (um Jahre) und somit erste Ziele erreicht. Insbesondere da dem Iran klar gezeigt würde, dass sie dem nichts entgegen zu setzen haben, gehe ich davon aus, dass sie dann die weiteren Pläne zur Herstellung nuklearer Waffen (v.a. wenn auch Sanktionen möglich würden) aufgeben würden, ähnlich zu Lybien.

Auf jeden Fall ist klar, dass ein nuklear bewaffneter Iran zumindest für Israel keine Option ist die sie zulassen würden.

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