wuelle
Member for 10 years 9 months

Kontoeröffnung auf Guthabenbasis wird abgelehnt

Ein Bekannter möchte ein Konto eröffnen, das ausschließlich auf Guthabenbasis geführt wird. Diese Kontoverbindung soll bei Internetgeschäften eingesetzt werden und deswegen keinerlei Kreditfunktion aufweisen.

Eine clevere Idee, wie ich finde. Das Konto kann nur um den im Guthaben befindlichen Betrag ausgeplündert werden. Das ist zumindest das Ziel. Dieser smarte Herr hat, wie er mir berichtet, aber Probleme ein dementsprechendes Konto ohne Kreditfunktion zu eröffnen. Kaum zu glauben, aber er schilderte den Sachverhalt so.

Ich habe ihn an die Sparkasse verwiesen, weil ich der Meinung bin, daß diese öffentlich rechtlichen Institute verpflichtet sind, jedem ein Konto zur Verfügung zu stellen. Ich meine, daß es dazu Rechtsprechung gibt.

Hat jemand von Euch Erfahrungen oder Tips dazu parat, damit dem Mann geholfen werden kann?

Die Bonität meines Bekannten dürfte ganz sicher nicht das Problem sein! :-)

Vielen Dank!

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pullPUSH
Member for 10 years 9 months

@ wuelle [#1]

Ein normales "Geldmarktkonto" bietet jede Bank an. Vorraussetzung zur Eröffnung ist aber der Nachweis des Wohnsitzes in D.

Die Regularien zur "Geldwäsche" sind verschärft worden sodass auch Geburtort und Ausweißdaten in jedem Fall anzugeben sind.

Grüße

Anonymous

@ wuelle [#1]

wuelle [#1]

Lassen Sie sich nicht von ihrem bekannten verarschen. Vollkommener Blödsinn.

Girokonten werden grundsätzlich nur auf Guthabenbasis errichtet. Wenn Sie einen Kredit oder Limit wollen, müssen Sie dies durch entsprechende Sicherheiten abdecken. Das kann eine dingliche Sicherheit sein, aber auch ihr monatliches Gehalt.

Wenn er kein Konto bekommt, dann hat er entsprechende Schufaeintragungen oder dergleichen.

Eine formaljuristisch korrekte Legitimation bei Kontoeröffnung gab es schon immer. Das hat nix mit Geldwäsche und dergleichen zu tun.

Wo ist das Problem gleich auf den Nenner zu kommen. Ihr bekannter möchte ein Konto und bekommt keins weil er negative Schufaauskünfte hat. Hat man juristische Möglichkeiten degegen vorzugehen?

Nein, es gibt bis dato noch kein Gesetzt dafür, das die Banken verpflichtet. Es gibt nur Empfehlungen und Richtlinien.

Unserer Regierung ist es wichtig, das die Schwulen endlich heirtaten dürfen, aber so banale Dinge wie das jeder das Recht auf ein Girokonto hat ist Ihnen zu wenig wichtig. Versuchen Sie mal ohne auszukommen. Sie sind ein Mensch zweiter Klasse. Das hat auch was mit Würde zu tun.

gruss

Anonymous

@ wuelle [#1]

http://www.akademie.de/private-finanzen/ueberschuldung-und-verbraucherinsolvenz/kurse/girokonto-kuendigung-verweigerung/index.html

Er hat Möglichkeiten, aber letztendlich, wenn die Bank nicht will, dann will Sie nicht.

gruss

zuckerschlecken
Member for 10 years 9 months

@ wuelle [#1]

CortalConsors prüft keine Schufa ab, somit dürfte eine Kontoeröffung kein Problem darstellen

Anonymous

Bei Zahlungsverkehr im Internet auf Guthabenbasis / per Überweisung ist das Risko für den Kontoinhaber aus meiner Sicht größer als bei Abwicklung über eine echte Kreditkarte mit nachträglicher monatlicher Abrechnung, denn:

- am Monatsende gibt es ein schöne übersichliche Liste mit allen Positionen
- jeder Position kann nachträglich widersprochen werden, sodass die Beweislast dann beim "Zahlungsempfänger" liegt, mir einen mich zur Zahlung verpflichtenden Vertrag nachzuweisen
- bis zur Klärung bleibt mein Geld garantiert bei mir, ich muss nicht meinem Geld "hinterher laufen", wenn etwas schief gegangen ist
- Zahlung per Vorausüberweisung ist das ungünstigste was man machen kann
- Zahlung per Lastschrifteinzug ist zwar ok, aber je nach Bank ist der Papierkram zur Rücklastschrift ziemlich unterschiedlich

=> Kreditkarte mit "kleinem" Limit (z.B. 500€) ist aus meiner Sicht das zwar nicht das sicherste Zahlungsmittel, aber das für mich im Streitfall am einfachsten und sichersten zu kontrollierende. Im Streitfall ziehe ich es vor verklagt zu werden, als das ich meinerseits versuchen muss mein Geld per Klage wieder einztutreiben.

Ein normales Girokonto "ohne" Dispo ist besser als ein "Guthabenkonto", denn letzteres steht in D als Synonym für Leute mit schlechter Bonität. In der Schufa wird jede Kontoeröffnug registriert und der Eintrag eines "Guthabenkontos" verschlechtert den Bonitätsscorewert erheblich. Besser ein Giro "ohne" Dispo mit Kreditkarte und kleinem Limit. Ich würde zu Postbank oder DKB-Bank raten. Erstere hat im Kontoantrag expliziet die Frage nach dem Dispowunsch und bucht Wertstellungen/Überweisungen online innerhalb von wenigen Stunden, letztere bietet eine kostenloses Girokonto mit kostenloser Kreditkarte und absolut kostenloser Geldautomatennutzung, nur daueren da Gutschriften fast immer 2 Tage.

Schlumpf007
Member for 10 years 9 months

Walter [#3]

"Girokonten werden grundsätzlich nur auf Guthabenbasis errichtet."

Das würde ich anders sehen: Guthabenkonten und ec-Karte sind inkompatibel. Aber Girokonten werden de facto nur noch mit ec-Karte ("Maestro") angeboten, weil die Bank damit Kohle verdienen will. "Maestro" Zahlungen lassen die Kasse des Händlers schrumpfen und die Kasse der Bank klingeln. Banken haben eben eine ganzheitliche Sicht, sie wollen auch im Laden, an der Tankstlle etc. mitverdienen.

wuelle
Member for 10 years 9 months

@ Walter [#4]

Der Bekannte hat kein Problem überhaupt ein Konto zu bekommen, die Bank weigert sich lediglich ein Konto einzurichten, das ausschließlich auf Guthabenbasis ohne EC- und Kreditkarte geführt wird.

Ihr Link bestätigt meine Auffassung, daß Sparkassen als öffentlich rechtliche Institute zumindest in einigen Bundesländern Kontrahierungszwang für ein Guthabenkonto haben.

@Timetrade

Die Idee mit der Kreditkarte mit kleinem Limit klingt gut. Fragt sich aber, wo es so etwas gibt und wie zuverlässig die Kreditkartenorganisation das Limit checkt.

Mein eigenes Girokonto führe ich ohne Dispolimit, ich kann aber dennoch überziehen. Ein "normales" Konto ohne Dispolimit hilft also nicht vor Plünderung.

Ich werde den Fall mal bei Gelegenheit mit meinem Bankberater besprechen.

Anonymous

@ wuelle [#8]

Ich verstehe trotztdem die Probleme nicht.

Eine EC-Karte kostet 10 Euro im Jahr. Wenn ich keine will, dann vernichte ich Sie umgehend in Gegenwart des Schalterbeamten. Somit kann auch keiner im Falle des Verlustes, und der Tatsache das er auch noch die PIN knacken muss, an das Konto ran.

Das gleiche gilt auch für die Kreditkarte.

zuckerschlecken
Member for 10 years 9 months

@ wuelle [#1]

Jetzt verstehe ich, was du meinst: Der Betrag wird auf das Guthabenkonto überwiesen, anschließend die Internetransaktion durchgeführt, dadurch soll das Konto bei Betrügereien nicht ins Minus abrutschen können und so größerer Schaden vermieden werden. Im Endeffekt ein Sparbuch, mit dem ich überweisen kann: Könnte mit nem Postsparbuch klappen.

zuckerschlecken
Member for 10 years 9 months

@ zuckerschlecken [#10]

Wäre dann eine SparCard gewesen. Man kann aber keine Überweisung durchführen.

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