TraderLux
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ab wieviel Kapital macht es Sinn sich selbständig zu machen ?

Hallo an alle selbständigen Trader,

einer meiner Bekannten hat nach sechs Monaten den Handel auf eigene Rechung wegen Erfolglosigkeit aufgegeben. Sein Tradingkapital lag bei ungefähr 50 Tsd. Euro. Ich schwanke auch mit mir, da ich nun seit ca. 12 Jahren für verschiedene Banken im Eigenhandel tätig bin und ich langsam eine Amtsmüdigkeit bei mir bemerke. Bisher handel ich zwar privat auch noch Futures, dies aber eher aus Spaß an der Sache und nicht um damit meinen Lebensunterhalt zu begleichen.

Dieser Bekannte war ein recht guter Bankenhändler, aber als es wohl sein eigenes Geld war, ging das ganze wohl nicht so auf.

Mich würde einmal interessieren, was Ihr für nötig halten würdet, damit man den Sprung in die Selbständigkeit wagen kann. Natürlich kommt das auch auf die Lebenshaltungskosten und den Tradingstil an. Trotzdem würden mich Eure Erfahrungen interessieren.

Gruß

Henning

BKuerbs
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ok, tut mir leid: Da habe ich wohl einiges in den falschen Hals bekommen. Nichts für ungut.

Schönen Abend noch

Bernd Kürbs

TraderLux
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ist kein Thema. Wünsche Ihnen auch einen schönen Abend.

jamfm
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo TraderLux,

ich finde Deine Ausgangsposition bestens geeignet, um sich selbständig zu machen.

Wenn mich jemand fragen würde, was die besten Voraussetzungen wären, dann würde ich sicherlich in etwa Dein Profil, ohne alle Details über Deinen Handelsstil zu kennen, beschreiben.

Insbesondere, da Du über Jahre einen Track-Record aufzuweisen hast und genauso weiterarbeiten möchtest.

Die Technik ist nicht das Problem - was man braucht ist ein erfolgreicher Handelsstil!

Ich habe mich als Fachfremder auch an dieses Thema getraut. Die Entwicklung von Technik und Handelsstil hat am Anfang richtig Geld gekostet.

Der Broker hängt natürlich vom Handelsstil und -volumen ab. Meine Einschätzung ist aber, dass IB der absolut falsche Broker ist (Hohe Kosten, Sch... Technik). Es gibt dort eindeutig bessere.

Wie viele Rountturns würdest Du denn pro Tag erwarten?
Wie würdest Du Deinen Tradingstil beschreiben?
Folgende Tradingctechniken fallen mir spontan ein(ohne Anspruch auf Vollständigkeit; gibt es hierzu eigentlich Literatur?): News, Eröffnung, Trendfolger am morgen, Liquiditätslieferant="Market Maker"=Vola-Trader; Contrarian; "Dow-Arbitrageur"

Wie lange ist Deine durschnittliche Halteperiode der Trades?

Bei Interesse kann ich Dir einen Account Manager für institutionelle Investoren nennen, der auch hauptberufliche Daytrader betreut, auch einige ehemalige Händler.

Grüße
Jan

TraderLux
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Jan,

aus Gesprächen mit recht erfolgreichen Tradern wurde mir GNI empfohlen in Verbindung mit TT oder Pats. Die Abwicklung wäre recht gut und die Handelsplattformen sind zur Zeit wohl state of the art. Aber das muß ich erst mal testen. Zur Zeit benutze ich fuer meine private Zockerei Refco. Zu IB kann ich nicht viel sagen. Ich habe gerade erst ein Konto dort aufgemacht um ein bisschen Aktien zu traden. Mein Tradingstil läßt sich nicht so kurz beschreiben. Ich lasse einige Systeme laufen auf T-Note,Euro$,Bund, DAX & Nasdaq 100. Sonst würde ich mein Trading eher als diskretionär bezeichnen. Da ist ein bisschen was von Bernstein, Williams, Crabel und Mark Fisher dabei und natürlich viel Bauch. Wenn ich mal die letzten drei Monate so Revue passieren lasse, dann komme ich auf ca. 10 Trades am Tag. Positionen overnight halte ich nur aus meinen Systemen heraus. Nicht aus dem Daytrading.

Gruß

Henning

jamfm
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Henning,

vielen Dank für die Literaturempfehlung - ich kenne keins.

GNI wurden von MAN Financial gekauft und MAN Financial ist der weltgröße Futures-Clearer. Mein Kontakt ist bei MAN Financial. Wie genau die Aufgabenaufteilung aussieht, weiß ich nicht genau. Wenn Du 10 Trades pro Tag machst mit mehreren Kontrakten bist Du bei denen bestimmt gut aufgehoben.

Grüße
Jan

TraderLux
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@JAMFM

Thema Literaturempfehlung.

Mark B. Fisher: The Logical Trader
Jake Bernstein: The Complete Daytrader I +II, Short Term Futures Trading
Larry Williams: Longterm Secrets to Shortterm Trading
John R. Hill: The Ultimate Trading Guide (soll auch eine deutsche Version jetzt geben)
Toby Crabel: Daytrading with shortterm Patterns
Ryan Jones: The Trading Game

Manche mögen Dir jetzt was anderes empfehlen. Mir haben diese Bücher sehr geholfen.

Viel Erfolg

Roland
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

TraderLux und etc.,

können die angestellten Eigenhändler in diesem Thread mal kurz skizieren wie 10 Ticks pro Tag mit welchem Risk (Ticks) erwirtschaftet werden.

Ich wundere mich, dass im Beruf mit hohen Positionen scheinbar mühelos umgegangen wird und der private Refco Account als Zockerei betitelt wird.

Wenn ich 10 Ticks pro Tag netto erwirtschafte, habe ich in 12 Monaten einen 100'000 Account auf 1.4 Mio mit dem richtigem MM getradet. Die Equipmentkosten dazu liegen etwa bei max. 800 € pro Monat und die RT Kommisionen habe ich nun nicht mit einberechnet.

Also, eine kurze Skizze wie ihr 10 Ticks pro Tag netto macht (jeden Tag !) mit welchem Risk, damit auch netto wieder 10 Ticks übrigbleiben. Das würde mich interessieren.

TraderLux
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Roland

Erstmal möchte ich den Begriff Zockerei nicht als abwertend verstanden wissen. War nicht so von mir gemeint. Aber gewisse Ähnlichkeiten zwischen einem Spielcasino oder der Börse gibt es schon und gerade aus dem Gambling kommen einige Ansätze für Money Management. Das abwägen von Wahrscheinlichkeiten ist bei beiden Dingen wohl mit das ausschlaggebende. Aber das wirst Du ja wissen.

Zu meinem Tradingstil in der Bank will ich nur soviel sagen, dass ich mir ein Tagesziel von x Euro setze. Manchmal erreiche ich das morgens, manchmal auch erst abends, aber es kommen natürlich auch Tage bei rum, wo es eher mal in die Hose geht.

Bevor ich einen Trade eingehe, versuche ich mein Risiko zu quantifizieren und dem entsprechend passe ich die Positionsgröße an. Da ich aber ausschließlich Stundencharts handel, interessieren mich 10 Ticks nicht. Dafür mache ich keinen Trade auf, was man vielleicht als selbsständiger Daytrader schon macht. Also daher ist das nicht vergleichbar.

Meine "Zockerei" auf meinem Privataccount ist neben dem Handel meiner Systeme, eher ein mittelfristiger Ansatz, da drehe ich nicht jeden Tag. Dort kommt auch viel aus dem Bauch, gerade im FX Bereich

slowturtle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Hittfeld

Was die genauen Zahlen betrifft, war es ja nur eine grobe Hochrechnung.

EUR 2.000 pro Monat sind meiner Erfahrung nach realistisch.

Wenn Du mit einer einfachen diversifizierten Fondsstrategie von 1.2001-10.2004 mehr als 2,5% pro Monat gemacht hast - Herzlichen Glückwunsch!

Aber nehme ich Dir nicht ab.

Ich bleibe dabei, unter EUR 500.000 macht es langfrisitg wenig Sinn sich als selbständiger Trader zu etablieren.

TraderLux
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Hittfeld

Um das ganze Thema jetzt mal abzuschließen. Ich denke auch, dass es erst Sinn macht ab 500 Tsd. Euro erfolgreich zu starten. Abhängig natürlich von dem, was man sich für ein monatliches Gehalt zahlen will.

@alle

So richtig schlau geworden bin ich jetzt aber nicht aus Euren Hirnschmalz, den Ihr hier im Thread abgeliefert habt. Mir kam es immer mehr vor, dass hier einfach nur jeder seine Zweifel geäußert hat. Ich weiß nicht, ob dieses Forum dafür aufgemacht wurde, um den Leuten irgendwas vorzugaukeln. Mein Gott, wer das brauch, der hat sowieso nix im Handel zu suchen. Diese Menschen schreiben eher Bücher, die keiner brauch....

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Erfolg.

Schönes Wochenende

Henning

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