Bluetaipan5
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Die geplante Abgeltungssteuer

Heute habe ich auf w.o. folgenden interessanten Beitrag gefunden. Ob die aufgezeigten Beispiele so korrekt sind, lasse ich offen. Sicher aber ist der Beitrag diskussionswürdig, weil die Folgen einer Abgeltungssteuer uns alle erheblich treffen werden.

Gruß

Bluetaipan

Die Abgeltungssteuer kommt und damit das Aus für Anleger und Trader. Der Markt in Deutschland wird sterben.

Wie man mit optischen 30% Abgeltungssteuer zu einer realen Steuerlast von nahe an 100% kommt? Das ist ganz einfach und noch längst nicht die schlimmste Variante.

Die folgenden Ausführungen sind umfangreich, aber ich halte es für eine Pflicht für Anleger und Trader, diese zu lesen und für ein Versäumnis, es zu unterlassen. Ich gehe davon aus, dass es niemand hinterher bereut, sollte das doch der Fall sein, so bitte ich um Entschuldigung. Ich habe mich um eine einigermaßen übersichtliche und verständliche Darstellung bemüht, von daher dürfte es leicht zu lesen sein. Es mag an den Prioritäten zu Gunsten der Weltmeisterschaft liegen, ansonsten hätte ein Aufschrei von zumindest Teilen der Bevölkerung erfolgen müssen. Außerdem haben viele Journalisten sich noch keine Gedanken über die Auswirkungen gemacht, sonst würde sicher mehr berichtet. Ich weise darauf hin, dass ich die Ausführungen inhaltlich maßgeblichen Politikern und anderen VIPs zur Verfügung stelle. In der Hoffnung, dass es überhaupt gelesen wird, bevor es in den Papierkorb wandert. Ich will mit meinen Ausführungen niemanden provozieren, sondern lediglich konstruktive Kritik üben sowie die Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenken. Im besten Fall ergeben sich daraus Diskussionen. Ich bin aber keine Steuerexpertin, allenfalls eine interessierte Amateurin.

Die Abgeltungssteuer für Anleger und Trader kommt. Der Markt in Deutschland wird für Privatanleger sterben.

Am letzten Sonntag, 02.07.2006, in der Nacht und inmitten der WM, hat unsere große Koalition neben dem großen Wurf “Gesundheitsreform” fast unbemerkt auch noch die Eckpunkte der Unternehmenssteuerreform und damit auch die geplante Regelung über die künftige Besteuerung von Kapitaleinkünften und Veräußerungsgeschäften kommuniziert. Nach intensiver Recherche von mir aus den Quellen Handelsblatt, Financial Times Deutschland, Spiegel, FAZ, Börse Online, Wirtschaftswoche, Focus, Focus Money und noch weiteren Quellen, ist sich die Koalition bereits über folgende Eckpunkte einig und darüber gibt es kaum Vorbehalte.

Es kommt ab 2008 zu einer Abgeltungssteuer

geplant sind in 2008 ein Satz von 30% und ab 2009 ein Satz von 25%

Und zwar sowohl auf Zinsen, Dividenden und Veräußerungsgewinne.

Das ist aber nur die Untergrenze, der linke SPD-Flügel hat bereits angekündigt, dass diese Sätze eher zu niedrig sind. Ich erinnere mich noch an den damaligen Vorschlag von Hans Eichel mit einem Satz von 15% und Beibehaltung des Halbeinkünfteverfahrens. Auch die Kirchen haben schon angemeldet, dass sie ihren Anteil am Kuchen haben wollen, deshalb wird ein gewisser Aufschlag in Erwägung gezogen. Weiter sind sicher Zweifel angebracht, ob der Steuersatz dann in 2009 tatsächlich auf die avisierten 25% sinkt. Es spielt dann aber auch keine Rolle mehr, wie man gleich sehen wird.

Die Spekulationsfrist von 12 Monaten für Veräußerungsgewinne wird gleichzeitig abgeschafft. Es besteht dann keine Steuerfreiheit für Kursgewinne mehr bei einer Haltedauer von über 12 Monaten, weder für Aktien, Renten, Zertifikaten, Derivaten noch sonst etwas, dass man an der Börse handelt.

Diese Regelung dürfte vor allem für Langfristanleger bitter sein, denn die werden künftig quasi von 0 auf 30% belastet!

Da die Abgeltungssteuer von den Banken anonym abgeführt wird, kann es von der logischen Systematik her auch keinen Verlustvortrag mehr geben.

Des Weiteren wird das sogenannte Halbeinkünfteverfahren abgeschafft. Das bedeutet für Veräußerungsgewinne aus Aktien und auch für deren Dividenden künftig, dass der volle Spekulationsgewinn versteuert werden muss und nicht mehr, wie bisher, innerhalb der Spekulationsfrist nur der halbe Gewinn!

Damit man sich diese Auswirkung vorstellen kann, hier mal ein ganz kurzes Beispiel:

Bei einem angenommenen Spekulationsgewinn durch Aktien in Höhe von 10.000 Euro werden im Moment 5.000, -- Euro mit dem persönlichen Einkommensteuersatz besteuert. Nehmen wir mal an, der liegt bei 40%, was aber relativ selten sein dürfte, die meisten liegen weit darunter. Also fallen bei diesem Satz dann 40% Steuern aus
5.000, -- Euro an, das sind genau 2.000, -- Euro.
Nach der künftigen Regelung ohne Halbeinkünfteverfahren werden die vollen 10.000, -- Euro dann mit 30% versteuert, das ergibt dann 3.000, --.

Jetzige Regelung: 2.000, -- Euro Steuern

Geplante Regelung: 3.000, -- Euro Steuern

Damit sind dann satte 50% zusätzlich zu zahlen, das gilt auch für Dividenden. Die Differenz wird aber noch größer, wenn der persönliche Steuersatz unter den zu meiner Berechnung herangezogenen 40% liegt. Der momentane durchschnittliche Grenzsteuersatz dürfte so zwischen 25 und 30% liegen. Es mag unter diesen Voraussetzungen fast ein wenig ironisch anmuten, dass aus Regierungskreisen verlautbart wird, die neue geplante Regelung sei eine erhebliche Verbesserung für die Anleger. Die SPD-Linke spricht gar von einer ungerechten Entlastung der Anleger. Es kann soweit kommen, dass die breite Bevölkerung, die Gewerkschaften, die Kirchen usw. tatsächlich denken werden, eine Entlastung und damit eine Verbesserung für Anleger und Trader würde damit geschaffen, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Eine mögliche, aber auch nur wenige Anleger betreffende “Verbesserung”, kann nur bei reinen Zinseinkünften in Frage kommen und auch nur dann, wenn der persönliche Grenzsteuersatz über 30% liegt. Dass alle anderen auch für Zinseinkünfte mehr bezahlen müssen als jetzt, ist also möglich. Das würde dann die sogenannten Kleinanleger treffen. Eine Chance, dass bei einer Schlechterstellung, für Anleger deren Grenzsteuersatz unter den 30% liegt, diese die Differenz der abgeführten Abschläge im Rahmen der Einkommenssteuererklärung wieder bekommen, besteht allerdings noch.

Offen ist noch, wie die Bank den Gewinn bei einem Depotübertrag von Wertpapieren ermitteln soll. Das ist für die Banken schlicht und einfach nicht möglich. Deshalb wird möglicherweise bei einem Verkauf nach einem Depotübertrag der gesamte Verkaufserlös als Spekulationsgewinn betrachtet und darauf die Abgeltungssteuer erhoben. Das ist ja im Prinzip heute schon so, beispielsweise bei einem Depotübertrag von Garantiezertifikaten. Wenn der Anleger hier leer ausgeht, könnte das mit einem Hinweis auf die nun schlanker werdende Verwaltung geschehen. Daraus ergibt sich dann auch gleich die Begründung, nämlich den Abbau der Bürokratie. Also, unter diesem Aspekt sind dann natürlich Depotüberträge tabu, auch wenn die Bank beispielsweise einen grottenschlechten Service bietet. Nun, liebe Investoren, Anleger, Trader...sucht euch noch schnell einen guten Broker, mit dem es Freude macht, langfristig zusammen zu arbeiten.

Aber das schlimmste kommt erst jetzt!

Weiter ist im gegenseitigen Einvernehmen der Koalitionsparteien nach dem momentanen Stand zu befürchten, dass die Verrechnung von Spekulationsgewinnen mit Spekulationsverlusten entfällt. Dies sei durch die Systematik der Abgeltung gar nicht anders möglich. Wenn es zu einem Wegfall der Verlustverrechnung kommt, ist das der entscheidende Dolchstoss. Man muss sich das in der Praxis so vorstellen: Bei einem Verkauf prüft die Bank, ob ein Gewinn entstanden ist oder eben nicht.

Ist ein Spekulationsgewinn entstanden, der sich aus der Differenz zwischen Kauf und Verkauf ergibt, führt die Bank 30% auf den Gewinn sofort und anonym an das zuständige Finanzamt ab. Ist ein Verlust angefallen, kann die Bank natürlich im Gegenzug nichts gutschreiben, woher denn auch? Ein Verlust ist für die Bank und damit auch für das Finanzamt somit nicht relevant, er wird auch nirgendwo festgehalten. Weiter ist es für die Banken unmöglich, im gleichen Steuerjahr angefallene Verluste mit Gewinnen zu verrechnen, das geht schon deshalb nicht, wenn man sich vorstellt, dass beispielsweise jeweils 2 Transaktionen mit Gewinnen und Verlusten anfallen. Jetzt sind aber die ersten beiden Transaktion mit einem Gewinn behaftet und die beiden weiteren Transaktionen mit einem Verlust, dann hat die Bank bereits für die ersten beiden Geschäfte Abgeltungssteuer abgeführt. Bei den letzten beiden Transaktionen, die mit Verlust enden, kann weder etwas abgeführt werden, noch kann etwas nachträglich verrechnet werden. Aber das ist ja vielleicht auch nicht gewünscht, würde es doch die Steuereinnahmen mindern. Eine konsequente Abgeltungssteuer sieht im Prinzip keine Verlustverrechnung vor, das ist ja gerade die Absicht einer Abschlagsteuer (nicht zu verwechseln mit einer Quellensteuer).

Selbstverständlich wäre bei der geplanten Regelung auch kein Verlustvortrag mehr möglich!

So mancher mag sich die Hände reiben, aber die Freude wird nicht lange halten, weil die Marktteilnehmer auf Dauer nicht mehr aktiv sein werden, ja gar nicht mehr können! Im Folgenden einige unglaubliche, aber absolut realistische Beispiele, wie sich die Streichung von Verlusten auswirken würde. Und welcher Anleger / Trader hat noch keine Verluste gemacht? Ich kenne keinen Einzigen.

[b]Wie man mit optischen 30% Abgeltungssteuer zu einer realen Steuerlast von 75% kommt. So geht das:

Beispiel 1

Prämissen: Aktien, Grenzsteuersatz 30%, Abgeltung 30%, Kapitaleinsatz: 150.000,--

Gewinn: 50.000,-- Verlust: 30.000,--

jetzige Regelung:

mit Halbeinkünfte Verfahren: 30% aus 10.000,--ergibt 3.000,--Steuer

Dem Anleger verbleiben 17.000,-- Euro. Nach 12 Monaten + 1 Tag Haltedauer zahlt er keinen Cent Steuer und es verbleiben die vollen 20.000,-- Euro!

geplante Regel:

30% aus 50.000,-- ergibt 15.000,-- Steuer / keine Verlustverrechnung möglich

Dem Anleger verbleiben 5.000,--Euro. In Bezug auf die 20.000,-- Euro tatsächlichen Gewinn hat er dann einen Steuersatz von 75% !!!!

Kommentar:

Für 5.000,-- verbleibendem Gewinn lohnt das Risiko nicht. Hätte er die 150.000,-- mit nur 4% angelegt, würde er einen risikolosen Bruttozins von 6.000,-- erhalten!

Und wer wird schon auf seinen tatsächlichen Gewinn 75% Steuern zahlen?

Beispiel 2

siehe 1, aber jetzt für Derivate (Optionen, Futures...), Zertifikaten, Fonds, Bonds

jetzige Regelung, ohne Halbeinkünfte Verfahren: 6.000,-- Steuer

Nach 12 Monaten + 1 Tag Haltedauer zahlt er keinen Cent Steuer und es verbleiben die vollen 20.000,-- Euro!

geplante Neuregelung 15.000,-- Steuer

Kommentar:

Auch dieser Anleger kann es bleiben lassen! Bei 20.000,-- Bruttogewinnen verbleiben mit der geplanten neuen Regelung 9.000,--Euro weniger übrig.

In Bezug auf die 20.000,--Euro ist das ebenfalls eine Steuerlast von 75%!!!!

Tatsächlich gibt es unzählige Konstellationen, bei denen die Steuerlast ohne weiteres nahe an 100% auf den tatsächlichen Gewinn kommt.

Aber es kommt noch schlimmer!!

Beispiel 3

In einem “schlechten Jahr”, was leider oft vorkommt, wird kein Gewinn gemacht,

sondern die Verluste und Gewinne, jeweils in Höhe von 80.000,-- Euro gleichen sich aus, so dass das Ergebnis 0,-- Euro ist. Dieses Beispiel gilt jetzt für sämtliche Finanzinstrumente.

jetzige Regelung: 0,--Euro Steuer

geplante Regelung: 24.000,-- Steuer (30% aus 80.000,--Euro)

Kommentar:

Dieser Anleger verliert aus der Substanz!! 24.000,--Euro, obwohl er keinen Cent Gewinn gemacht hat!!! Ich bin nicht in der Lage auszurechnen, wie hoch die prozentuale Steuerlast bei einer Nominalsteuerlast von 24.000,-- Euro in Bezug auf einen “Gewinn” von 0 Euro ist.

Man kann es nicht glauben, aber es kommt noch schlimmer! Im Falle eines Verlustes!

Beispiel 4

Wer erinnert sich nicht an die Baissejahre 2001 und 2002?

Gewinn mit Derivaten, Fonds, Zertifikaten: 30.000,-- Euro.

Verlust 60.000,-- Euro.

jetzige Regel:

Steuer 0,-- und ein Verlustvortrag von 30.000,-- Euro*

geplante Regel: 9.000,-- Euro!! Steuern und kein Verlustvortrag!

*Ein Verlustvortrag in Höhe von 30.000,-- Euro kann je nach persönlichem Steuersatz bis ca. 12.000,-- Euro “wert” sein!

Kommentar:

Dieser Anleger zahlt zu seinem schmerzlichen Verlust in Höhe von
30.000,-- Euro noch zusätzlich 9.000,--Euro Steuern. Damit erhöht sich der Verlust dann auf 39.000,--!!!

Ich glaube, dass es rein mathematisch nicht möglich ist, auszurechnen, wie hoch der prozentuale Steuersatz in Bezug auf die nominale Steuerlast von 9.000,-- Euro bei einem Verlust von 30.000,-- Euro ist.

Man könnte noch viele Beispiele rechnen, ich will es hierbei belassen. Egal ob große oder kleine Beträge, hoher Steuersatz oder niedriger Steuersatz, es gibt so gut wie keine Varianten für eine Besserstellung mit der geplanten Neuregelung. Auch nicht für andere, als von mir gewählte, Konstellationen.

Ich hoffe, damit widerlegt zu haben, dass es sich bei der geplanten Neuregelung um eine Verbesserung handelt. Kommt die Abgeltungssteuer in dieser Form, wird das meiner Meinung nach in mehrfacher Hinsicht ganz erhebliche Konsequenzen haben. Man kann nur hoffen, dass sich noch etwas ändert.Die Chancen sind nicht gerade rosig. Wie es andere Länder machen, die eine Abgeltungssteuer haben, weiß ich nicht. Vielleicht mit einer Möglichkeit der Verlustverrechnung oder mit erheblich niedrigeren Sätzen.

Fazit:

Der zentrale Punkt ist die Verrechnungsmöglichkeit zwischen Gewinnen und Verlusten. Diese Möglichkeit muss meiner Meinung nach unbedingt bestehen bleiben.

Aber auch durch die Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens entsteht eine wesentliche Verschlechterung trotz optisch niedriger Sätze.30% Abgeltungssteuer ohne Halbeinkünfteverfahren entsprechen 60%!! Steuerlast im Vergleich zu dem derzeitig geltenden Halbeinkünfteverfahren.

Außerdem wäre eine Abschaffung von Verlustvorträgen ebenfalls sehr nachteilig und eine erhebliche Behinderung der Märkte. Auf diesen Punkt bin ich in meinen Ausführungen am wenigsten eingegangen, dennoch halte ich ihn für einen weiteren entscheidenden und äußerst sensiblen Punkt. Leider richten sich Gewinne und Verluste nicht nach Kalenderjahren. Wenn aber die Anleger dieses Risiko zusätzlich zum ohnehin bestehenden Marktrisiko tragen müssen, in einem Kalenderjahr erlittene Verluste nicht mehr berücksichtigen zu können, ergibt sich sofort ein wesentlich verschlechtertes Chance-Risiko-Verhältnis, das sehr viele potentielle Markteilnehmer davon abhalten würde, sich zu engagieren.

Wird die Abgeltungssteuer wie geplant eingeführt, ist der Markt in Deutschland zumindest für Privatanleger tot. Allenfalls machen noch reine Zinsanlagen, aber auch die nur bedingt, Sinn. Das Verhältnis zwischen Risiko und Chance ist dann so grottenschlecht, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich unter solchen Voraussetzungen noch Marktteilnehmer finden lassen.

Der volkswirtschaftliche Schaden wäre immens. Es hätte Auswirkungen, die man sich jetzt auch mit viel Phantasie nicht vorstellen kann. Aber darauf will ich an dieser Stelle nicht eingehen.

Grüße

tina

P.S.
Dieser Beitrag hat mich eine Menge Arbeit gekostet. Ich werde in verschiedenen Boards einen Thread eröffnen. Sollte das Thema schon mal in einem anderen Thread angesprochen worden sein, bitte ich um Nachsehen. Aber ich kann jetzt nicht alle Beiträge recherchieren. Ich glaube, es macht trotzdem Sinn, da ich das Thema relativ ausführlich durchleuchtet habe. Weiter weise ich darauf hin, dass ich nicht alles bis in das letzte Detail angeführt habe, so sind beispielsweise aus Übersichtlichkeitsgründen bei den Berechnungen die Solidarzuschläge nicht berücksichtigt. Ich übernehme auch keine Gewähr, dass meine Ausführungen ohne Fehler sind. Der Beitrag beinhaltet lediglich meine persönliche Meinung. Kommentare erwünscht!

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Mr_Aegon [#71]

"Wie soll man sich aber gegen verbohrte u. besserwissende Beschlussgeber (Koch, Steinbrück...) wehren ?"

Gelder aus D abziehen und im Nicht-EU-Ausland anlegen.
Für Steinbrück und Konsorten gibt es nur einen heilungsweg.
Lernen durch Leiden...

Gruß

Scorpion

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ scorpion260 [#72]

"Gelder aus D abziehen und im Nicht-EU-Ausland anlegen.
Für Steinbrück und Konsorten gibt es nur einen heilungsweg.
Lernen durch Leiden..."

Die haben ihr Gold bereits im nicht-EU-Breich gehortet und sind die letzten die unter ihren eigenen Entscheidungen zu leiden hätten.
Ich bitte um eine andere Strafe für die Übeltäter, aber nicht gleich nach irakischem Vorbild.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ fluggerät [#73]

Wieso, das bedeutet daß Gewinne aus Aktiengeschäften dann nicht mehr sofort besteuert werden, sondern doch erst mit der Steuerklärung veranlagt werden.
Das ist dann doch eine Strafe, denn die Steuergelder stehen dann erst erheblich später zur Verfügung. Nur dadurch lernen diese Besoffenen, daß man auf solcherlei Weise nicht mit Bürgern (Kunden) umzugehen hat.

Mal ganz abgesehen von den Bürgern die das nötige Kleingeld und Möglichkeiten haben, komplett in ein anderes Land abzuwandern, und damit der Besteuerung in D überhaupt nicht mehr zur Verfügung stehen.
Das ist dann zwar auch negativ für uns alle, aber der markt regelt immer alles von alleine, das werden auch die unfähigen Politiker lernen (müssen).

Gast

@ scorpion260 [#72]

"Gelder aus D abziehen und im Nicht-EU-Ausland anlegen."

Wie soll ich denn das machen ?

1) Eine Fa. im Ausland kann ich nicht gründen-> Unmöglich für mich. Ist 3 Nummern zu groß.

2) Über die Kapitalertragsteuer bin ich in der Zwischenzeit informiert. Sie beträgt in allen sinnvollen Ländern wie Luxemburg, Österreich u. Schweiz so wie hier in Deutschland den gleichen Prozentsatz.
Als faulen Kompromiss "Lugget Sie wir haben das Bankgeheimnis gewahrt, oderr" hört man die Schweizer Bankberater sagen.

Andere Länder halte ich nicht für sinnvoll, mir selbst zu unsicher.
Die Gebühren beim Kauf eines Rentenpapiers sind höher als hier bei allen obengenannten Ländern. Über Kauf von Aktien (Nicht-Online) brauchen wir nicht zu diskutieren.

Ich sehe keinen Vorteil.

3) Steuerliche Gesichtspunkte. Zinseinkünfte erhöhen das zu versteuernde Einkommen.

Hängt davon ab wie mein persönlicher Steuersatz ist u. was ich Zinseinkünfte habe ? Will ich eigentlich nicht preisgeben.

Als Normalverdiener könnte man mal diskutieren darüber, wie es aussieht wenn man 25% persönlichen Steuersatz hat u. z. B. 2000 € Zinseinkünfte wie sich es dann verhält z. B. Freibetrag schon einbezogen.
Wie hoch wird der Freibetrag 2007 werden ?

Nichts wäre mir lieber diesen Leuten dort in Berlin die rote Karte zu zeigen, die das Volk nur noch verlachen u. verarschen z. B. Steinbrück kommt gerade aus dem Urlaub u. erzählt Leute fahrt nicht in Urlaub. Sorgt lieber für Eure Altersvorsorge. Saß er da an einer Strandbar ? Hatte er schon gute Laune ? (schon ein paar gezogen) Saß neben ihm eine mit großen Silikontitten und glotzte er die an ? Wie auch immer solche Aussagen klingen schon wie Hohn)
Aber es geht aus vielen Postings, Leserbriefen usw. hervor wie die vom Volk bereits verachtet werden.

Die dort in Berlin kann man nicht bestrafen da seit ihr im Irrtum ?
Die sind so frech u. verbieten sogar noch per Gesetz andere Parteien z.B. NPD.
Ich bin wirklich kein NPD-Anhänger, aber aus Protest würde ich die wählen.

Gast

"Gelder aus D abziehen und im Nicht-EU-Ausland anlegen."

In einem Nicht-EU Land würde ja heißen, z. B. nach London zu fliegen u. dort ein Konto zu eröffnen. Oder wohin noch ?

Hm ? Führen die dann die Zinssteuer anonym nicht ab ?

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Schonzeit für Zertifikate endet

von Martin Ahlers

Financial Times Deutschland, FTD (22.11.06) - Ab dem Jahr 2009 wird es eine Abgeltungsteuer in Höhe von 25 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer) auf alle privaten Kapitalerträge geben. Zinsen, Dividenden und Veräußerungsgewinne bei Wertpapieren werden damit auf Privatanlegerebene einheitlich besteuert.

Die zwölfmonatige Spekulationsfrist entfällt fortan. Damit gehört die steuerliche Vorzugsbehandlung von Index- und Basket-Zertifikaten gegenüber einem Direktinvestment in den Basiswert ab 2009 der Vergangenheit an. Auch die Nachsteuererträge von Teilschutzprodukten wie Bonus-, Express-, Airbag- oder Twin-Win-Zertifikaten werden sich reduzieren. Gleiches gilt für Discount-Zertifikate, die deshalb als Alternative zu kurz laufenden Anleihen oder Festgeld erheblich an Attraktivität verlieren werden.

(weiter: -> http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/134113.html?zid=90937)

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Der BVI will die Vergeltungssteuerpläne nicht so einfach hinnehmen, sondern auf Nachbesserungen drängen.

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BVI: Abgeltungssteuer wird Top-Thema 2007

DER FONDS (01.12.06) „Die Versteuerung von Kursgewinnen werden wir noch einmal in Frage stellen“, sagt Stefan Seip. Der Geschäftsführer des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) erklärte die geplante Abgeltungssteuer zum Top-Thema des Verbands im Jahr 2007. Kaum eine andere Anlagesparte sei so stark von der Steuer betroffen wie die Fondsbranche.

(weiter: -> http://www.derfonds.com/investment/investment_news_detail.asp?intRubrikNr=329&intNewsNr=138079)

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Abgeltungsteuer trifft Aktionäre hart

von Robert Kracht

Financial Times Deutschland, FTD (13.12.06) - Die Bundesregierung plant, spätestens ab 2009 eine Pauschalsteuer auf Kapitalerträge aller Art zu erheben. Die Auswirkungen sind gravierend, besonders für Kursgewinne. Es können sich aber auch positive Effekte ergeben.

Durch die 2008 oder 2009 geplante Abgeltungsteuer von wahrscheinlich 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag kommt es zu neuen Steuerregeln für Kapitalerträge und einem Wegfall der Spekulationsfrist. Kurz zusammengefasst heißt das: Für Anleihen wird es attraktiver, Aktien werden schlechtergestellt, und Zertifikate bleiben nicht steuerfrei.

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen Steuern auf Zinsen, Dividenden oder Verkaufsgewinne mit Finanzinnovationen pauschal mit einem festen Satz erhoben werden. Das bedeutet für Anleger mit hohem Einkommen eine deutliche Verbesserung. Der Steuerabzug wird direkt von der Bank vorgenommen und anonym ans Finanzamt abgeführt.

In der Steuererklärung tauchen diese Kapitalerträge dann nicht mehr auf. Gleiches gilt für Spekulationsgewinne, unabhängig von Haltefristen. Liegen Sparer mit ihrer individuellen Progression unter den Pauschalsätzen, können sie die Einnahmen wie bisher auf Antrag in der Steuererklärung angeben.

Dann wird die Abgeltungsteuer wie heute der Zinsabschlag angerechnet. "Das Verfahren ist einfach und bringt für die meisten Anleger eine deutlich schlankere Steuererklärung", sagt Steuerberaterin Manuela Wänger von Ebner, Stolz & Partner in Stuttgart.

(weiter: -> http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/138565.html)

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Es gibt nicht nur Erhöhungen:

Die wesentlichen Eckpunkte der Unternehmenssteuerreform, die zum 1. Januar 2008 in Kraft treten soll, sind:

" * Die Steuerbelastung für Kapitalgesellschaften (GmbH, AG, KGaA) soll um rund neun Prozentpunkte auf künftig durchschnittlich 29,83 Prozent und damit um fast ein Viertel gesenkt werden. Den größten Anteil daran hat die geplante Absenkung des Körperschaftsteuersatzes von derzeit 25 Prozent auf künftig 15 Prozent. "

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hier mal was Erfreuliches.
Zumindest für Euch (Daytrader).
Für mich wirds teurer werden.
D.h. wenn ich alles in D lasse.

HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. Januar 2007, 12:27 Uhr
Unterstützung für Steinbrück

Regierung konkretisiert die Abgeltungsteuer
Von Donata Riedel

Die große Koalition kann sich auf Lob von den Banken für die geplante Abgeltungsteuer freuen. Mittlerweile ist nach Angaben der Kreditinstitute geregelt, wann es noch eine Kontenabfrage geben darf. Auch so genannte Daytrader können aufatmen: Sie brauchen offenbar ihre Gewinne nicht sofort zu versteuern.....

weiter: http://www.handelsblatt.com/news/default_200050_1215300.aspx

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