Richard Ebert
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Gewerkschaftsbank Bawag: Affäre erschüttert Österreich

Im Thema Refco http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=12841&CP=0&F=LHLJ#newmsg wurde mehrfach auf die Verpflechtungen zu Bawag hingewiesen. Jetzt weitet sich der Bankenskandal immer mehr aus.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: Handelsblatt, http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1215121)

he96
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@ newstrader [#41]

Ja, küss, die Hand - Mann die Ausis sind ja sogar besser als die Münchner (siehe anderen Thread)

gruss hans

newstrader
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http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/108766.html

Bis 8. September können noch unverbindliche Kaufangebote für die Bawag abgegeben werden. Dann dann mal los !

gruß :)

Kobban
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Auf der Trage in den Gerichtssaal

Durch die Herzbeschwerden von Helmut Elsner verzögert sich das Bawag-Verfahren. Gesundheitsprobleme bei Wirtschaftskriminellen sind für die Justiz nichts Neues.

Salzburger Nachrichten (02.09.06) - Was haben Ex-Bawag-Generaldirektor Helmut Elsner, der Linzer "Bordell-König" Peter S. und der ehemalige Salzburger Star-Anwalt Günther Stanonik gemeinsam? Alle drei erkrankten während ihrer gerichtlichen Verfolgung derart schwer, dass sie sich nicht mehr im Stande sahen, weitere Vernehmungen, eine Verhandlung oder den Haftantritt durchzustehen.

Elsner (72), der vor kurzem noch braun gebrannt seiner Golfleidenschaft nachging, soll in seiner Wahlheimat an der Côte d'Azur unter akuten Herzbeschwerden leiden und nicht in der Lage sein, zu den Einvernahmen des Staatsanwaltes in Österreich zu erscheinen. Für den der Untreue Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung, er wird sich in den kommenden Wochen von einem französischen Medizin-Sachverständigen untersuchen lassen müssen. Peter S. und Günther Stanonik (65) entzogen sich erfolgreich über längere Zeit den Fängen der Justiz, letztlich mussten sie aber doch ihre Haftstrafen antreten.

"Es kommt immer wieder vor, dass sich eine gewisse Klientel durch Krankheit einem Verfahren entzieht. Sie können sich Privatgutachter leisten und haben auch entsprechende Sachverständige an der Hand", erzählt eine Staatsanwältin, die nicht genannt werden wollte. "Im Rechtshilfeweg ist es natürlich schwierig, wir werden streckenweise furchtbar gepflanzt."

Beispiele dafür liefert der WEB-IMMAG-Skandal mit Tausenden geschädigten Anlegern, der die Justiz in Salzburg seit mehr als 15 Jahren beschäftigt. Nicht nur, dass sich der als das "WEB-Hirn" geltende Ex-Staatsanwalt Norman Graf (59) in Deutschland erfolgreich der Justiz entzog, er selbst bezeichnete sich wegen seiner Herzbeschwerden seit Jahren stets als verhandlungs- und vernehmungsunfähig. Zwei andere Beschuldigte im WEB-Strafverfahren waren so krank, dass sie gar nie vor Gericht kamen.

Beispiel Nummer vier: Klaus Buttenhauser (64), Ex-Vorstandsdirektor der Salzburger Sparkasse, musste seine Haftstrafe (viereinhalb Jahre wegen Beihilfe zur Untreue) bisher nicht antreten. Golf spielen kann er. Seine beiden Mitangeklagten, Ex-Vorstand Gerhard Schmid und ein Ex-Kreditbetreuer, traten heuer ihre Strafen an.

Der Ex-Richter Rudolf Hannak, der suspendiert wurde und später in einem großen Wirtschaftsprozess in Wels wegen Betruges sieben Jahre Haft erhielt, ist sogar seit 1992 haftunfähig. Ein Prozessbeteiligter erinnert sich an das damalige Spektakel: Einmal sei der Mann vom Samariterbund auf der Tragbahre im Pyjama vom Spital in den Verhandlungssaal gebracht worden. Jedes halbe Jahr muss sich der Jurist einer Untersuchung seines schwachen Herzens unterziehen. Das Ergebnis lautete stets: nicht haftfähig.

Ein des Amtsmissbrauchs angeklagter Mühlviertler Bürgermeister konnte zwar sein Amt ausüben, für die Gutachter war er aber zu krank für einen Prozess. Der ehemalige Bankdirektor Walter R., der Kunden in Oberösterreich mehr als drei Mill. Euro herausgelockt haben soll, war ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen nicht verhandlungsfähig.

(Quelle: http://www.salzburg.com/sn/06/09/02/artikel/2345648.html)

Kobban
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Bawag 2: mindestens 15 kaufinteressierte Bieter? - Kolportiert werden Namen von Credit Agricole bis Ukrpodshipnik

Wirtschaftsblatt / apa (07.09.06) - Bis Freitag werden voraussichtlich wenigstens 15 Bieter ein unverbindliches Offert für die zum Verkauf stehende Gewerkschaftsbank Bawag P.S.K. stellen, schreibt der "Kurier" (Donnerstagausgabe).

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.wirtschaftsblatt.at/pages/507779)

Kobban
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Rätselraten um Elsner-Gesundheit

Angeblich steht Ex-Bawag-Generaldirektor Elsner vor einer schweren Operation, zuletzt wurde er aber wieder am Steuer eines Porsche gesehen.

(13.09.06) - Das Rätselraten um den tatsächlichen Gesundheitszustand von Ex-Bawag-Generaldirektor Helmut Elsner geht weiter. Laut einem Bericht in der Mittwoch-Ausgabe der "Kleinen Zeitung" soll Elsner morgen operiert werden und bedürfe "strengster Ruhe". Das Nachrichtenmagazin "News" schreibt dagegen, der "herzkranke" frühere Bawag-Chef absolvierte am Montag in Südfrankreich "flott per Luxusauto bei brütender Hitze Firmentermine".

"Zeitweise desorientiert"

Der an der Cote d'Azur lebende Elsner soll morgen in einem französischen Spital am Magen-Darm-Trakt operiert werden, schreibt die "Kleine Zeitung". Sein Anwalt Wolfgang Schubert habe der Justiz einen Befund vorgelegt, wonach der von Herzproblemen geplagte Elsner "einen Monat lang strengster Ruhe" bedürfe und nicht reisen könne. Der 71-Jährige soll in schlechter Verfassung sein und "zeitweise desorientiert" wirken, heißt es.

"Außerst sportlicher Fahrweise"

Elsner, der wegen angeblicher gesundheitlicher Probleme nicht zu gerichtlichen Einvernahmen nach Wien kommen kann, mache sowohl hinter dem Steuer eines schnittigen Porsches als auch beim Besuch verschiedener Firmen einen erstaunlich agilen Eindruck, berichtet das Nachrichtenmagazin "News".

In "äußerst sportlicher Fahrweise" habe Elsner am Montag im Nobelort Mougins den noblen Sportwagen zu einer Firma gelenkt, die Aluprofile für den Weltmarkt produziert. Für den Firmenbesuch habe sich der angeblich laufend unter ärztlicher Obsorge stehende Elsner etwa 45 Minuten Zeit genommen, so das Blatt. In der Folge habe Elsner den Sportwagen noch zu zwei weiteren Firmengebäuden gelenkt, wo er jeweils Termine absolvierte. "Äußerliche Anzeichen von körperlicher Schwäche oder gesundheitlichen Problemen zeigte er dabei nicht", so das Magazin.

(Quelle: http://kurier.at/nachrichten/wirtschaft/28446.php)

newstrader
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Ex-BAWAG-Chef Elsner in Frankreich verhaftet

Tirol.com (15.09.06) - Der frühere Generaldirektor der BAWAG, Helmut Elsner, ist am Donnerstag in Frankreich verhaftet worden. Elsner wurde heute Mittag in seiner südfranzösischen Villa wegen "Fluchtgefahr" verhaftet und wird die Nacht über in einem französischen Gefängnis verbringen.

Elsner hatte sich zuletzt unter Verweis auf Gesundheitsprobleme Einvernahmen in Wien entzogen. Morgen soll er einem Haftrichter vorgeführt werden. Das bestätigte Christoph Pöchinger, der Sprecher von Justizministerin Karin Gastinger, am Donnerstagabend auf Anfrage der APA. Ein Auslieferungsantrag war am Abend in Vorbereitung.

In spätestens 14 Tagen wollen die österreichischen Behörden den Ex-Banker in Wien haben. In Wien machte sich in Bank, Eigentümerschaft und Politik Genugtuung breit.

Elsner (71) gilt als einer der Hauptverantwortlichen für den "BAWAG-Skandal", bei dem Milliardenbeträge bei spekulativen Karibikgeschäften verschwunden sind. Die Affäre riss außer der viertgrößten österreichische Bankengruppe auch den 100-Prozent-Eigentümer ÖGB finanziell in die Krise und ist ein führendes Thema im laufenden Nationalratswahlkampf. Für Elsner gilt die Unschuldsvermutung.

Laut Walter Geyer, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Wien, hat sich der Tatverdacht gegen Elsner im Lauf der gerichtlichen Voruntersuchung "wesentlich erhärtet. Er ist dringender und dichter geworden".

Der Zeitpunkt für die Verhaftung Elsners hängt auch damit zusammen, dass die Anklageschrift im Fertigwerden ist. Nach APA-Informationen dürften vermutlich in der kommende Woche, auf jeden Fall noch im September, die ersten Anklagen vorliegen. Möglicherweise werden weitere Haftbefehle vorbereitet.

Mit der Festnahme des ehemaligen BAWAG-Generaldirektors erreicht die Affäre um die nach verlustreichen Spekulationsgeschäften in Bedrängnis geratene Gewerkschaftsbank einen neuen Höhepunkt.

Er kommt fast genau ein Jahr nach Aufbrechen der BAWAG-Krise. Im Oktober 2005 waren erstmals notleidende Kredite an das zusammenbrechende US-Brokerhaus Refco eingeräumt worden.

Da war Elsner freilich schon längst in Pension. Bald wurde die Sache dramatisch: Nach Bekanntwerden von - jahrelang über Finanzringelspiele und Stiftungen versteckten - früheren Milliardenverlusten und geheimen milliardenschweren ÖGB-Garantien hagelte es heuer Rücktritte in der BAWAG- und an der ÖGB-Spitze.

Die Nachricht von der Verhaftung des prominenten einstigen "Bank-Bonzen" sprach sich in Wien wie ein Lauffeuer herum, mehrere hundert Unternehmer sowie Politiker erreichte die Botschaft am frühen Abend beim 60-Jahr-Fest der Industriellenvereinigung.

Die ersten Reaktionen dort waren durchaus ähnlicher Natur: Rudolf Hundstorfer, Präsident des Noch-Bank-Eigners ÖGB, zeigte sich "froh" und hofft, dass da etwas weiter gehe, wie er bei dem Fest vor Journalisten sagte. Genugtuung machte sich am Abend fürs erste auch in der BAWAG-Belegschaft breit. Wenngleich dort vor dem bevorstehenden Verkauf einige tausend Leute wieder sorgenvoll in die Zukunft schauen.

Die Polit-Reaktionen enthielten unisono die Hoffnung auf rasche Aufklärung des Bankkrimis: Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) sagte, er hoffe, dass die Justiz die Schuldigen am BAWAG-Skandal so rasch wie möglich zur Verantwortung zieht. Er sei "froh", dass die Justiz erste Schritte gesetzt habe.

Die BAWAG P.S.K. musste ja wegen der unter Elsner eingefahrenen langjährigen Spekulationsverluste erst im heurigen Frühjahr mit einer 900-Millionen-Euro-Bundesgarantie vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Seit dem Sommer läuft der Verkauf der Bank. Der Verkaufserlös soll den finanzmaroden ÖGB vor der Pleite retten.

"Gott sei dank. Endlich!" Mit diesen Worten reagierte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl auf die Elsner-Verhaftung. Schließlich gelte es bei der Aufklärung des BAWAG-Krimis auch einen Imageschaden Österreichs im Ausland abzuwehren. In internatonalen Medien ist von der BAWAG praktisch nur als "Skandalbank" die Rede.

Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures hofft auf "rasche Aufklärung des BAWAG-Kriminalfalles". "Es ist höchste Zeit, dass in den Ermittlungen endlich etwas weitergeht, damit die Wahrheit ans Licht kommt und die Verursacher des Debakels zur Verantwortung gezogen werden".

Bures erwartet sich nun Konsequenzen auch für den Investmentbanker Flöttl jr. Laut ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka ist zu hoffen, dass durch die Verhaftung Elsners "der "größte Skandal der Zweiten Republik" rasch geklärt werde und die "Machenschaften im roten Netzwerk von SPÖ, ÖGB und BAWAG auf den Tisch kommen".

Für FPÖ-Heinz Christian Strache ist die Causa BAWAG ein einziger rot-schwarzer Sündenfall. Die Festnahme Elsners sei "spät" passiert.

(Quelle: http://www.tirol.com/wirtschaft/national/45575/index.do)

Richard Ebert
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Anklage im Bawag-Skandal fertig

Kurier.at (21.09.06) - Die Justiz macht Tempo: Neun Manager müssen sich wegen Untreue oder/oder Bilanzfälschung verantworten. Der Schaden beläuft sich auf 1,5 Milliarden Euro.

"Schlechte Geschäfte sind kein illegaler Akt", verteidigt sich Spekulant Flöttl. Die Anklage in der Bawag-Causa ist fertig und wird kommende Woche den neun Beschuldigten zugestellt. Offiziell heißt es zwar aus der Staatsanwaltschaft Wien: "Vor der Wahl geben wir zur Causa Bawag keine Stellungnahme mehr ab." Doch inoffiziell wird gegenüber dem KURIER die Fertigstellung der Anklage durch Staatsanwalt Krakow bestätigt. Dabei handelt es sich um den Anklageentwurf, der noch von der Oberstaatsanwaltschaft Wien und dem Justizministerium abgesegnet werden muss.

(weiter: -> http://kurier.at/nachrichten/wirtschaft/29520.php)

Kobban
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Schöner Wohnen bei Elsner

Die Bawag zahlte das Interieur für das Penthouse des Ex-Generaldirektors. Den SN liegt eine Inventarliste vor, die zeigt, wie nobel Elsners wohnen.

Salzburger Nachrichten (23.09.06) - Die Adresse: 1010 Wien, Tuchlauben 7. Dort residieren im Dachgeschoss auf einer Wohnfläche von rund 260 Quadratmetern Ruth und Helmut Elsner. Sogar ein Swimmingpool wurde eingebaut, der offiziell als Löschteich gewidmet ist. Mit dem Segen des Aufsichtsrats ließ sich der ehemalige Bawag-Generaldirektor im Jahr 2001 dieses Penthouse über der Zentrale des Geldinstituts errichten. Auch die exklusive Einrichtung im Wert von fast 343.000 Euro bezahlte die Gewerkschaftsbank.

Vereinbart wurde ein Mietvertrag mit Kaufoption für die Dienstwohnung. Elsner zahlte eine monatliche Miete von 1600 Euro und separat knapp 600 Euro Miete für die Möbel. Im Oktober 2005 erwarb Gattin Ruth Elsner das Penthouse um 470.000 Euro. Der Marktwert für die Luxusimmobilie wird auf 2,6 bis drei Mill. Euro geschätzt.

Bislang wurde viel darüber gerätselt, wie die Familie Elsner tatsächlich wohnt. Denn kaum jemand hatte Zutritt zu den wohlfeilen Privatgemächern. Den SN liegt nunmehr eine detaillierte Liste mit den Einrichtungsgegenständen samt Anschaffungswert vor.

Tresorverbau um 7390 Euro im Schlafzimmer

Die Inventaraufstellung bietet einen Eindruck über den Wohngeschmack des Paares und zeigt ein Sittenbild der Ex-Bawag-Funktionäre. Die Möblierung erfolgte zwischen Ende 2001 bis Herbst 2002, ein Jahr nach den Totalverlusten bei Karibikspekulationsgeschäften mit mehr als 1,3 Mrd. Euro Schaden für die Bawag. Das Installieren einer Satellitenanlage kostete 32.350 Euro, das TV-Gerät von Loewe 9265 Euro, die Telefonanlage von Siemens 5160 Euro. Unter dem Titel "Übertragung von Ton und Bild" zahlte die Gewerkschaftsbank 53.234 Euro. Knapp das Doppelte macht der Posten "Schränke" aus. Die Wertgegenstände dürften gut gesichert sein, kosteten doch "Apothekerauszüge und Tresorverbau" im Schlafzimmer rund 7390 Euro. Ladenschränke und Safeverkleidung betrugen 3850 Euro, die Liftverkleidung im Schlafgemach fällt dagegen mit 1245 Euro kaum ins Gewicht. Teurer war der Nischeneinbauschrank aus Zedernholz im Schrankraum um 4000 Euro.

Für Türen und Schubladen wurde "spanische Nuss matt" verwendet (1585 Euro), der beidseitig begehbare Schrank kostete 4350 Euro. Der Bücherturm im Salon - ebenfalls spanisches Nussholz matt - kostete 3550 Euro. Die Ausstattung der Wohnung mit Sitzmöbeln kam auf 32.260 Euro, allein die beiden Fauteuils "Art-Deco restauriert" kosteten fast 11.000 Euro. Die Dampfbadkabine kam auf 17.600 Euro, zwei Teppiche auf 12.700 Euro. Für Sichtschutz wurden 25.000 Euro ausgelegt, darunter waren diverse Vorhänge um 13.400 Euro sowie Kassettenrollos, Holzjalousien und ein Plisseerollo in der Garderobe. Eine Markise mit Motorbedienung schlug mit 1500 Euro zu Buche.

Für den Swimmingpool wurden zwei "Delta Liegen Geflecht natur" um 2900 Euro angeschafft, dazu ein Alegno Tisch Teak massiv (950 Euro) und ein Sonnensegel Sun Square (9730 Euro). Für die Einbauküche Siematic zahlte die Bawag 30.000 Euro - exklusive Küchengeräte, die nochmals 9900 Euro kosteten. Waschmaschine, Wäschetrockner sowie Bügelmaschine von Miele wurden um 2800 Euro angeschafft.

(Quelle: http://www.salzburg.com/sn/06/09/23/artikel/2453901.html)

Gast

Der Prozess um die Milliardenpleite des US-Brokers Refco, an dem die österreichische Gewerkschaftsbank Bawag direkt bzw. der ÖGB (über Stiftungen) beteiligt war, beginnt vor dem US-Bezirksgericht Manhattan Süd am 12. März. Für die Ex-Manager des Instituts könnte der Prozess noch einmal spannend werden. In der Anklageschrift gegen die Ex-Refco-Manager Bennett, Grant und Trosten kommt die österreichische Bank prominent vor. Die Hauptvorwürfe laut "Presse" (Donnerstagausgabe): Die Bawag sei als Miteigentümer involviert gewesen und habe Refco-Chef Bennett aktiv bei dessen Bilanzbetrügereien geholfen. Im Gegenzug sei Bennett der Bawag dabei behilflich gewesen, deren Karibik-Verluste zu verschleiern.

Versteckspiel

Wie dieses Finanzringelspiel, das jeweils in der Bilanzierungszeit der Jahre 2000, 2001, 2002, 2003 und 2004 ablief, funktionierte, ist in der Anklageschrift detailliert beschrieben. Involviert waren dabei neben der Bawag und Refco noch eine Refco Group Holdings International (RGHI), die Bennett zum "Verstecken" von Refco-Verlusten gegründet hatte und an der eine Zeit lang verdeckt wohl auch die Bawag beteiligt war.

Im Jahr 2000 lief das laut Anklageschrift beispielsweise so ab, wie die Zeitung aus der Schrift zitiert: Refco hatte 300 Millionen Dollar "Miese" in der RGHI abgelagert und als Forderung an die RGHI verbucht. Die Bawag gewährte der RGHI einen 300-Millionen-Kredit, mit dem diese ihre "Schulden" bei Refco beglich. Refco behielt davon 75 Millionen für eigene "operative Kosten" ein und reichte die restlichen 225 Millionen als Kredit an die Bawag weiter, sodass das (eigentlich von der Bawag stammende) Geld nun als Forderung von Refco an die Bawag in den Büchern stand.

Kredite nicht dokumentiert

Zwei Monate später lief die Transaktion in die umgekehrte Richtung: Refco borgte der RGHI 300 Millionen Dollar, mit der diese das ursprüngliche Darlehen bei der Bawag zurück zahlte. Zweck der Übung: Die Millionen waren im Dreieck Bawag - RGHI - Refco immer genau dort, wo man sie gerade zur Verlustverschleierung benötigte. Die Kredite wurden übrigens, wie die Anklageschrift vermerkt, nicht schriftlich dokumentiert.

Revanche

Laut Anklageschrift war die Bawag an Refco übrigens nicht mit zehn, sondern (direkt und indirekt) insgesamt mit 47 Prozent beteiligt.Bennett revanchierte sich laut Anklage für die "Gefälligkeit" damit, dass er zwischen 2000 und 2005 auf einem Refco-Konto für die Bawag wertlose Anleihen und Investments hielt, für die dem Bericht zufolge ein falscher Wert von bis zu 500 Millionen Dollar angegeben wurde. Mit dieser in Wahrheit wertlosen Forderung konnte die Bawag in ihrer eigenen Bilanz Karibik-Verluste verschleiern.

Laut vorliegender Anklageschrift war die Bawag an Refco übrigens nicht mit zehn, sondern (direkt und indirekt) insgesamt mit 47 Prozent beteiligt. Was laut "Presse" auch den hohen Anteil der österreichischen Bank am Refco-"Buyout" im August 2004 erklärt: Von den dabei erlösten 1,9 Milliarden Dollar seien 842 Millionen an die Bawag geflossen.

Beteiligung der Bayern LB?

Wie berichtet wollen sich die neuen Bawag-Eigentümer unter Führung des US-Fonds Cerberus genau anschauen, wie weit die Bayerische Landesbank in die Refco-Affäre verwickelt war. Nach Angaben des künftigen Bawag-Mitaktionärs Hannes Androsch "wird vermutet, dass die Hälfte des 27-Prozent-Anteils des ÖGB an Refco treuhändisch für die BayernLB gehalten wurde."

(Quelle: http://kurier.at/nachrichten/wirtschaft/51132.php)

Gast

In diesen Minuten

Überstellung voraussichtlich in Justizanstalt Josefstadt. Ex-BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner wird nach Österreich ausgeliefert. Wie die APA am Dienstagabend aus Justizkreisen erfahren hat, wird die Ankunft des in Frankreich lebenden früheren Managers für 18.45 Uhr auf dem Flughafen Wien-Schwechat erwartet.

Justizministerin Maria Berger (SPÖ) und der zuständige Staatsanwalt Georg Krakow haben für den Abend eine Pressekonferenz zur "Causa Elsner" angesetzt.

Am Vormittag für transportfähig erklärt

Kurz vor seiner Auslieferung nach Wien wurde Elsner am Dienstagvormittag in Südfrankreich für transportfähig erklärt. Zwei gerichtlich beeidete sachverständige Ärzte im Auftrag der französischen Staatsanwaltschaft hätten Elsner am Vormittag untersucht und befunden, dass er durchaus nach Österreich überstellt werden könne, berichtete das Ö1-Abendjournal unter Berufung auf den leitenden Ermittler in Aix-en-Provence, Bertrand Charpentier.

Elsner sei daraufhin von Polizisten in der Klinik "festgenommen" und zum Flugzeug nach Wien gebracht worden - mehr dazu in oe1.ORF.at.

Prozessbeginn noch vor Sommer

Unklar ist noch, wo Elsner nach seiner Rückkehr untergebracht werden wird. Bisher unbestätigten Informationen der APA zufolge könnte er in die Justizanstalt Josefstadt gebracht werden.

Berger rechnet damit, dass der Prozess gegen Elsner noch vor Jahresmitte starten wird. "Der Prozess wird voraussichtlich erst Ende April, Anfang Mai beginnen", sagte Berger unlängst in verschiedenen Zeitungsinterviews.

Europäischer Haftbefehl

Elsner wird in Österreich wegen des Verdachts der Untreue, des schweren Betrugs und der Bilanzfälschung gesucht und wurde am 14. September in Frankreich auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls festgenommen.

Auslöser für den Haftbefehl war, dass Elsner unter Hinweis auf Herzbeschwerden einer Vorladung nach Wien nicht nachgekommen war. In Folge wurde Elsner gegen eine Kaution von einer Million Euro wieder auf freien Fuß gesetzt. Seitdem war er abwechselnd in seiner Villa in Südfrankreich und im Spital.

BZÖ reklamiert Erfolg für sich

Mit Genugtuung nimmt BZÖ-Chef Peter Westenthaler die Überführung des Ex-BAWAG-Generaldirektors zur Kenntnis. "Der Druck des BZÖ auf das Justizministerium und die Drohung mit parlamentarischen Schritten war offenbar erfolgreich und hat zu einer Beschleunigung der Heimholung Elsners geführt", heißt es in einer Aussendung.

(Quelle: http://www.orf.at/070213-9201/index.html)

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