jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

* Investmentbanker oder Fondsmanager als Berufsziel ?

Hallo,

ich gehe zur Zeit noch zur Schule, und jetzt ist mir klar geworden, was ich werden will: Fondsmanager oder Investmentbanker. Das ist ja grob gesehen das gleiche.

Mein Problem nun: Wie werde ich das? Was soll ich studieren? BWL? Bankkaufmannausbildung? Jura, mit BWL als Nebenfach?

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ pivot

Natürlich kann ich machen, kein Problem. Dauert aber noch ein Weilchen, weil dieser Test erst am 12.2. ist.

Das tolle finde ich: Man bekommt am gleichen Tag gesagt, ob man genommen wird oder nicht. Ist das eigentlich normal? Ich dachte man müsste da ewig warten und zittern.

Oliver
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo, ich habe diesen Thread jetzt eine ganze Weile verfolgt und möchte auch gern mal dazu posten.

Ja, Investment Banker und Fonds-Manager sind grundsätzlich nicht das gleiche. Wobei Investment Banker eher ein Oberbegriff für viele Tätigkäten im Finanzgeschäft ist, z.B. Merger & Aquisition, Aktien-Analyse, usw.

Ich habe auch lange so gedacht wie du, jokromer, sozusagen der schnellste Weg zum jungen Reichtum, dann hört man auch immer von diesen Riesengehältern dieser Branche. Aber da wird Dir prinzipiell schnell Dein Horizont aufgezeigt.

Natürlich gibt es viele bekannte Fond Manager, Börsen Gurus usw., die nicht unbedingt die höchsten Schulen und teuersten UNIs besucht haben, aber die Anzahl ist verschwindend gering (Christian Baha z.B. war Polizist und managed einen 1 Milliarden € Fond).

Ich selbst habe mich für ein Studium entschieden, BWL + Spezialisierung Investment Banking, aber das ist weiß Gott kein Kriterium in diesem Bereich auch eine Stelle zu bekommen. Es gibt so viele die dieses Ziel verfolgen und so tierisch auf dem "gas stehen", dass kannst du dir gar nicht vorstellen. Die sind nicht nur fleißig sondern auch hochintelligent; 1,0 ABI Durchschnitte keine Seltenheit.

Außerdem nehmen die großen Investment Banken vornehmlich Leute von Business Schools. Also mach' erst dein Studium, obwohl ein BA Studium nicht das Optimum ist, da es eben kein akademischer Abschluss ist, da wirst du es planmäßig schwer haben.

Ich habe noch nie gehört, dass jemand nach dem Studium direkt einen MBA anfängt, da nimmt dich keine Business School, und schon gar nicht als BA Absolvent. Du brauchst wenigstens 3 Jahre Berufserfahrung um relalistisch eine Chance zu haben. Bedenke auch die Kosten, Top Schools bis 100 Tsd. € für 2 Jahre).

Aber, was viel wichtiger ist als diese ausbildungstechnischen Dinge ist das Interesse an der Materie Börse, Aktien: Die erfolgreichen Leute, die man kennt, haben vielleicht nicht alle zu Ende studiert, aber sie waren "fleißig" haben gelesen, Strategien entwickelt und sich durch Intelligenz, Leistung und Disziplin (!) ausgezeichnet.

Gehe die Sache ruhig an und beschäftige Dich mit der Materie, die dich interessiert, mit 40 erfolgreicher Finanzexperte, ist doch relativ früh, das wirst du eh nicht mit 28.

Gehalt? Erfolgsabhängig, nimm' CSFB Star Banker Frank Quattrone. Der hat zu seinen Top Zeiten 100 Millionen € im Jahr verdient. Allerdings war er auch Harvard Absolvent und ist Kumpel von Gates und Allen und hat mittlerweile lebenslanges Wall Street Verbot wie auch Jack Grubman.

Viel Glück dabei. :-)

Für mich ist das Tolle doch nicht das Geld, sondern die Märkte zu verstehen, sie überperformen, sie zu analysieren, ist das bei Dir auch so, JOKROMER?

Oliver

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ martin

Mein Wunsch wäre ja immer noch das Studium an der ESB Reutlingen, wo ich mich auf jeden Fall bewerben werde.

Das man im BA-Studium nicht wirklich akademisch ausgebildet wird ist mir bewusst. Dennoch sehe ich es nicht als minderwertig an, da man nunmal schon im Bankensektor gelandet ist und dafür ausgebildet wird. Ein MBA danach dürfte das Manko nicht an der Uni gewesen zu sein doch wieder ausgleichen? Ich muss zugeben, dass ich da noch nicht wirklich mitreden kann, als Schüler. Außerdem sammelt man Praxiserfahrung. Das ist m.E. nach mit das wichtigste.

Du fragst ob mich das Gehalt eines Fondsmanagers reizt, oder ob es dir Markt ist. Bei mir war es so, dass ich einmal eine Berufsbeschreibung eines Fondsmanagers gelesen habe, und ich habe mir gedacht: das wäre es! Auch privat beschäftige ich mich mit Aktien, zwar weniger durch Handel (wenig Geld + wenig Zeit = wenig Erfolg), aber durch die Beobachtung. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich den Markt analysiere oder den Markt verstehe, mal ehrlich, das kann doch niemand, aber es macht mir Spaß den Aktienverlauf anzuschauen, und ein wenig auf den Background zu achten.

Ich würde sagen das ist nicht gerade sehr viel, aber doch deutlich mehr als "normale Leute". Und es ist ein verdammt gutes Gefühl, wenn man gewinnt, sei es an Geld, oder einfach nur wenn man sagt: Die Aktie ist gut, hätte ich 10.000 € würde ich die jetzt kaufen. Komischerweise freue ich mich auch dann wenn meine Vorhersage eintrifft und ich daran kein Geld verdiene.

Zum Thema Gehalt: Selbstverständlich habe ich auch versucht mich über das Gehalt eines Fondsmanagers, oder Investmentbankers zu informieren. Meine Suche blieb aber leider erfolglos. Ich bin sicher, dass es ordentliches Geld ist, aber das steht für mich nicht an erster Stelle.

Aber wenn wir schon beim Thema sind: gibt es soetwas wie ein Einstiegsgehalt ins Investmentbanking, und soetwas wie ein Durschnittsgehalt?

Das Investmentbanking und Fondsmanagement nicht das gleiche sind, weiß ich mittlerweile selber. Ich habe mich intensiver mit diesem Thema beschäftigt. Die ursprüngliche Frage in diesem Forum habe ich zu einer Zeit gestellt in der ich mich noch nicht so sehr darüber informiert habe, bzw. am Anfang stand.

Oliver
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo nochmal,

ich meinte vorhin nicht, dass ein BA Studium von der Art her nicht akademisch sei! Das kann ich nämlich nicht beurteilen, aber der Abschluss ist NICHT akademisch! Er ist dem einer UNI nicht gleichzusetzen, nicht einmal dem einer FH! Mit diesem Abschluss wirst du nicht akzeptiert an einer "bekannten" Business School, die Akkredierung der School ist wichtig für den Werdegang, evt. an gar keiner.

Das BA Studium ist eher darauf ausgerichtet, dass das Unternehmen Deine Ausbildung sozusagen bezahlt und Du einen praktischen Einblick gewinnst, den ich z.B. nicht haben werde, deshalb wird das Unternehmen Dich auch nach der Ausbildung für mehrere Jahre an sich binden, so ist es die Regel. Für evt. Auslandsstudium oder arbeiten im Ausland ist es nicht geeignet und da wird es mit Deinen Zukunftsplänen schon schwierig. Dann lieber eine Uni und nebenbei in den Semesterferien in der Bank aushelfen oder so.

Außerdem wirst du kaum im Investmentbereich arbeiten können, wahrscheinlich eher der Schalterdienst. Im vorherein alles zu planen ist schwierig, es geht nur über Leistung. Studiere, sei einer der besten, lerne Sprachen, engagiere Dich.

Überlege Dir zum Beispiel ein Studium an der TU-Chemnitz, hier bin ich auch, diese hat einen speziellen Studiengang Investment Banking, den Du als Spezialisierung im Bereich BWL oder VWL wählen kannst. Chemnitz ist günstig, nur das praktische Umfeld stimmt vielleicht nicht ganz. BWL/VWL haben einen N.C., nicht vergessen!

Zum Gehalt: Der durchschnittliche Analyst/Aktienhändler/Fondsmanager verdient circa 60.000 € brutto, je nach Erfahrung mehr oder weniger, eine Anfänger etwa 30.000 bis 40.000 €, das ist realistisch, allerdings gibt es diverse Bonussysteme, erfolgsabhängig.

Oliver

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Da muss ich dir doch in einigen Punkten energisch widersprechen!

1.) In einigen Bundesländern ist der BA-Abschluss dem einer FH gleichgestellt, in meinem z.B. -> Baden-Württemberg, und damit besteht sogar die Möglichkeit der Promotion

2.) Teilweise wird ein Auslandsemester angeboten, allerdings nur an manchen Standorten

3.) Die Arbeit am Schalter ist eher unwahrscheinlich, das machen in der Regel die Bankkaufmänner, und nicht die Betriebswirte.

Von der CoBa weiß ich, dass es es 2 verschiedene Trainee-Programme gibt, normalerweise für Hochschulabsolventen, von daher nehme ich auch an, dass diese Plätze auch für die eigenen Studenten sind, wenn nicht sogar bevorzugt. Wer kauft schon gerne die Katze im Sack, wenn daneben die eigene Hauskatze, die das Haus schon kennt und in der Regel jünger ist, steht? Aber dort werde ich nochmal nachfragen!

Einmal führt das Trainee-Programm zum Schwerpunkt Filialleiter, auch nicht wirklich schlecht, und bei dem anderen mal in das Investmentbanking rein. Soweit ich weiß dauert das Trainee 1,5 Jahre

4.) Wie das mit der Bindung ist weiß ich nicht, aber ich nehme nicht an, bzw. ich weiß, dass man nicht verpflichtet ist bei diesem Unternehmen zu arbeiten.

5.) Ich habe von Fällen gehört, in denen das Unternehmen seine Mitarbeiter ins Ausland zum MBA geschickt hat, bei Lohnfortzahlung, allerdings musste der Begünstigte sich dann für eine gewisse Zeit verpflichten

6.) Die sprichst von Leistung. Auch ich bin ein Anhänger des Leistungsprinzips: ich denke, wenn man an der BA und im Unternehmen top ist, dann stehen einem alle Möglichkeiten offen, oder?

7.) Bezogen sich deine Gehaltsangaben auf das Grundgehalt?

8.) wie macau-mau-mau bereits meinte: Die drei wichtigsten Dinge um oben im Investmentbanking mitmischen zu dürfen sind:

Kontakte, Kontakte, Kontakte! Und die bekommst du hier [BA-Studium] früh.

9.) Wenn es mit der BA nicht funktioniert werde ich entweder an die Uni gehen. oder, wenn ich darf an die ESB Reutlingen. Bzw. ESB ist und bleibt mein Traum, und ich werde alles versuchen dort hinzukommen.

Oliver
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich will mich ja nicht darüber streiten, das liegt mir absoulut fern, ich wolte nur daraufhinweisen, dass die Banken nicht auf Dich warten. Es ist ein langer Weg, der viel Disziplin verlangt, die nicht jeder hat.

Viel wichtiger ist auch, dass Du Dich privat unheimlich für die Börse interessierst und viel liest, testest usw. und ein gegebenes Verständnis für komplexe auch mathematische Dinge ist Voraussetzung, dieses kann man auch nicht so einfach erlernen.

Ich stelle hier nur meine Meinung dar, die jeder bezweifeln und erwidern kann und wünsche Dir, dass alles so klappt, wie du es willst.

ciao Oliver

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich wollte mich auch nicht mit dir streiten. Tun wir das überhaupt?

Das hier ist doch ein Diskussionsforum, also darf man auch diskutieren. Dabei kommen meistens die besten Dinge zu stande.

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Morgen ist es also so weit. Ich habe die Vorbereitung eher locker angegangen. Jetzt ist mir noch eine Frage eingefallen:

Man wird sicherlich gefragt, wie man sich seinen späteren Beruf vorstellt, eventuell wollen die dann auch wissen, mit was für einem Gehalt man eventuell rechnet.

Nur habe ich leider keine Ahnung wieviel das ist. Ich glaube es wäre besser, wenn ich das grob wüsste, also wieviel man in etwa als Berufsneuling, Betriebswirt, bekommt.

Vielen Dank

dansmo
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Mach dir mal nicht ins Hemd, jokromer.

Wenn diese Frage gestellt werden würde, was ich ehrlich gesagt nicht glaube, dann haben deine Mitbewerber ebenso wenig Ahnung.

Vor was also Angst haben? Wenn sie dich wollen, dann wollen sie dich. Wenn nicht dann nicht. Ist doch easy oder? ;-)

Grüße
dansmo

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Da hast Du auch wieder recht.

Ich mache mir da sowieso keinen Stress mehr. Ich hätte zwar gute Lust dort genommen zu werden, allerdings ist es ja auch mein erstes Vorstellungsgespräch, und man sagt, dies wäre im Normalfall nicht das Beste.

Morgen bin ich schlauer, freuen tue ich mich auf jeden Fall schon.

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