jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

* Investmentbanker oder Fondsmanager als Berufsziel ?

Hallo,

ich gehe zur Zeit noch zur Schule, und jetzt ist mir klar geworden, was ich werden will: Fondsmanager oder Investmentbanker. Das ist ja grob gesehen das gleiche.

Mein Problem nun: Wie werde ich das? Was soll ich studieren? BWL? Bankkaufmannausbildung? Jura, mit BWL als Nebenfach?

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

die einzigen beiden faktoren die zählen sind performance und wenn du diese nicht hast dann verkauf!

Glaubst Du im Ernst dran, dass für die Fondsmanager wirklich wichtig ist, wie erfolgreich sie als Trader agieren könnten?

Wenn ich eine Erfahrung aus meiner Beschäftigung mit dem US-Markt gemacht habe, dann die, dass mächtige Hedge Funds (typischerweise affiliiert mit Brokerhäusern, die die Wallstreet regieren) Kursbewegungen inszenieren und die Fonds fürs gemeine Fussvolk (breites Privatkundenpublikum) dabei wahrscheinlich sehr oft als Manövriermasse und Munition herhalten, um die von den Hedge Funds/Brokerhäusern gewünschten Kursbewegungen auszulösen.

Selbst in Deutschland ist es ja auch offenbar so, dass z.B. die Teilnahme an Emissionskonsortien damit erkauft wird, dass später die Neuemissionen in die hauseigenen Fonds abgeladen werden, völlig egal, ob die gezahlten Preise wirklich im Interesse der Fondsanteilseigner sind. In einer Fondsbroschüre von Dr.Jens Erhardt Vermögensveraltung wurde bewusst mal betont, dass der beworbene Fonds nicht dem Konsortialzwang unterliegt, sagt alles über die Branche aus. Und letzteres ist auch sicher nur die Spitze des Eisberges, während des Bear Marktes wurde es zur Genüge bekannt, dass viele Fonds intensiv ihre Aktien verliehen hatten (an Hedge Funds, Eigenhandel der Banken usw.).

Die mächtigen Hedge Funds ziehen vermutlich gigantische Summen aus dem Markt,
die folgende Managerin (http://profiles.yahoo.com/ymh_ymh_ymh) hatte für ihren Fonds mal das Statement gemacht "triple digit returns every 90 days on 1 billion+).

Eigentlich unvorstellbar, aber wie das ganze bei Fokussierung auf Equities geht, kann man sich leicht vorstellen: Absprachen, "Tag-Team"-Playing von Brokerhäusern, Inszenierung von Kursbewegungen (d.h. nicht Reaktionn auf, sondern Produktion eines Chartbildes), Analysten Pump&Dump und andere Praktiken, wie es Tag für Tag an der Wallstreet erlebt wird. Die genaue Wahrheit wird man vermutlich als kleiner Privatinvestor schwer erfahren, dazu sind die Top-Circle in den US zu geschlossen.

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Danke für das rege Interesse an meiner Frage.

@roro: es mag sein, dass das Studium keinen guten Fondsmanager aus einem macht, und es mag sein, dass Leute ohne Studium/Ausbildung besser sind als Leute mit einem 1er Diplom.

Das Problem ist nur: wie sollen die LEute ohne Abschluss beweisen, dass sie besser sind? So wie ich die Situation überblicke, bekommen die nunmal keinen Job, da es einfach eine riesige Auswahl gibt, und ein Großteil davon hat studiert

roro gesperrt
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@gautama

ich kenne einige personen (namen gibts natürlich nicht) aber die oder sie hat es geschafft zu der erfolgreichsten frau einer der größten investmentbanken zu werden und das noch als erste person ohne studium.... so viel dazu. wenn du wirklich gut bist, dann wirst du bei großen investmentbanken angenommen oder erhältst erst mal eine kleine chance. dafür benötigst du kein studium, sondern praktische erfahrungen.

@global

um so etwas zu wissen benötigt man kein studium, sondern einfach nur markterfahrung. und man überlebt halt nur etwas länger an den märkten, wenn man erfolgreich ist.

roro gesperrt
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@jokro

genau das ist es ja! versuch daraus doch kapital für dich zu schlagen und sieh das nicht als einen negativen faktor an! man muss in dieser branche etwas anders sein! ich habe noch keinen "normalen" erfolgreichen trader/manger etc. getroffen. es gab so oder so bisher nur weniger als 5 von 500 oder so ;-) und die haben alle irgendwie einen an der klatsche. jeder für sich, aber sie haben auch alle eine gemeinsamkeit...

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

.... und wie will ich bitte meinen Lebensunterhalt verdienen? Einfach daheim rumsitzen und meine Sozialhilfe verzocken? :-)

Nö, mal im Ernst, ich will auf jeden Fall studieren.

P.S. Deine BEkannte hatte zwar kein Studium, aber eine Ausbildung nehme ich an. Oder sie hatte Kontakte von denen normale Menschen nur träumen können...

CME Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@roro

wie hat Schwager denn ausgewählt? Leider habe ich - im Gegensatz zu dir scheinbar - Schwager noch nicht persönlich kennengelernt.

Im Prinzip ist es mir sch... egal was du über ein Studium denkst. Es sollte jeder selbst entscheiden, ob ein Studium einem auf seinem späteren Berufsweg hilft, oder nicht.
Was du aber nicht tun solltest ist, deine Argumentation auf eine nicht bewiesene Meinung aufzubauen indem du sagst ein Studium sei hinderlich oder gar überflüssig für gute Performence. Beweise mir das Gegenteil.

Schön, du hast von Leuten erzählt, die es auch ohne Studium geschafft haben in die großen Handelsräume zu kommen. Ich bezweifel aber sehr stark, das dass die Regel ist.

Bestell dir Bloomberg Markets Magazine (kostet knapp $ 60 im Jahr für Ausländer) und schau wer dort schreibt und über wen geschrieben wird.

Für alle die jung sind und zwischen der Wahl eines Studiums oder einer Chance auf schnelles Geld bei sehr hohem Risiko stehen (hat bei mir aber nichts mir Risiko Aversion zu tun) - wählt das Studium und lasst euch nicht von den Meinungen von Leuten wie roro beeinflussen!!

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@roro:
Ich bin ja auch nicht der Studiumsfan, aber ich würde auch nie als abhängig Beschäftigter mein Glück versuchen. Wenn man diesen Weg aber gehen will sieht es möglicherweise anders aus.
Du sagst :"man muss in dieser branche etwas anders sein! ich habe noch keinen "normalen" erfolgreichen trader/manger etc. getroffen. es gab so oder so bisher nur weniger als 5 von 500 oder so ;-) und die haben alle irgendwie einen an der klatsche. jeder für sich, aber sie haben auch alle eine gemeinsamkeit...".
Okay. Meinetwegen. Ich finde Leute mit Klatsche auch sympatisch, aber ich hätte nicht insoweit einen an der Klatsche, daß ich freiwillig auf die geforderte Ausbildung verzichte und nur mit der einfachen Weisheit eines Forumsteilnehmers durchs Leben stolpere, daß man nur positiv denken muss. Klar, wenn man nichts drauf hat muss man verkaufen können. So hast Du das aber sicher nicht gemeint.
Um zu bestimmen ob Du weißt wovon Du redest, müsstest Du ein wenig die Hosen runter lassen. Einmal Jack Schwager die Hand geschüttelt zu haben, macht einen nun auch nicht zum Experten und nicht jeder kann Bill Gates sein, um auf Dein Beispiel mit der Bekannten zurück zu kommen. Wo befindest Du Dich denn in der Schlange am Futtertrog? Irgendwo zwischen Fondschef und dem Kantinenkoch, aber wo? Oder ganz woanders?

Viele Grüße

hardworker
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

Wie soll denn ein Moneypool auf einen privat gut performenden Verwalter aufmerksam werden?

Haben Sie jemals einen Kanzler oder einen Abgeordneten ohne Parteibuch gesehen? Genauso geht es einem Möchtegern-Geldverwalter, der nicht in einer Bank aufwächst. Er wird kaum über die Oma's und Tanten hinauskommen.

Ich habe 1968 700% plus gemacht und nicht mal meine Hausbank hat das bemerkt, geschweige mir ein Mandat angetragen. Gottseidank, weil ich im holy-grale-Wahn im Jahr darauf mit leverage 105 % Minus geschafft habe.

MfG

hw

Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo,

mit grossem Interesse habe ich die Beiträge zu diesem Thema verfolgt, da ich genau dieses Berufsziel verfolge, zu mindest wäre es mein grösster Wunsch in diesem Bereich zu arbeiten.

Die vielen Wege, die bis jetzt beschrieben wurden haben mich aber etwas verwirrt, da es doch immer heisst, das sich die Menschen aus den Personalabteilungen, welche Bewerbungsunterlagen durchsehen nach einem sogenannten "roten Faden" schauen.

Nun im Prinzip habe ich diesen, weil ich schon mit 16 mein erstes Praktikum in einer Bank gemacht habe und vor Beginn meines Studiums 2001 das 2. Praktikum angeschlossen habe.

Nun bin ich im Moment in Den Haag, Auslandsemester (International business management studies) und mache mir die ganze Zeit Gedanken über mein Praxissemester für das Hauptstudium, welches ich ab März beginnen moechte. Für was genau und wo soll ich mich bewerben?

Ich wäre dankbar wenn mir jemand, der sich im Bereich des Fondsmanagements auskennt, einen Tipp geben könnte, welche Abteilungen in den Banken bzw. Fondsgesellschaften mir da auf meinem weiteren Weg helfen könnten.

Bis jetzt habe ich mich in ein paar grossen Banken und Investmenthäusern im Bereich "derivates & equities" bzw. "strukturierte Finanzmarktprodukte" beworben.

Danke schonmal.

MfG (Name auf Wunsch des Autors entfernt)

Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo,

jetzt habe so viele Menschen schon meine Fragen gelesen, gibt es denn wirklich niemanden, der mir da irgendwie weiter helfen kann?

Eine grosse internationale Bank hat mittlerweile schon das Interesse an mir als Praktikant gezeigt, aber ich bin eben unsicher wegen der Wahl des Bereiches und der Abteilung.

Was bringt mich da am meisten weiter für mein Ziel?

Danke schonmal für jede Antwort!

mfg

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich