Marzell
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Paul Rotter Interview

Hallo,

das Interview ist sehr interessant, wenngleich sich Paul Rotter über seine Performance recht bedeckt hält. Die hohe Anzahl von 150 Tsd Roundturns je Tag hat mich allerdings hoch erstaunt und zum Nachrechnen bewogen.

Nehmen wir an, Paul Rotter verdient in diesem Geschäft 150.000 Euro je Monat. Er gibt an, daß er viel Urlaub macht, ich rechne daher mit 10 Handelstagen je Monat. Das sind dann 15.000 Euro Gewinn je Handelstag.

Wenn er 150.000 RT macht (ich gehe davon aus, damit sind 150.000 Kontrakte gemeint) so bleiben ihm von jedem Kontrakt lediglich 10 ct Gewinn.

Der Bund hat einen Tickwert von 10 Euro. Diese 10 ct sind ein Hunderstel des Bundtick. Das hieße also, er verdient im Durchschnitt lediglich ein Hunderstel des Bundtick, das ist die vierte Stelle im Bund. Oder andersherum; nur bei jedem 100 sten RT hat er einen Tick Gewinn.

Kann man mit so einer Gewinnwahrscheinlichkeit traden ?

Vielleicht habe ich das Einkommen zu niedrig angesetzt. Aber selbst wenn dieses zehn mal so hoch wäre, wie ich angenommen habe, so erzielt Rotter auch nur bei jedem zehnten Roundturn einen Tick am Bundfuture.

Wie sehen das die Kollegen im Board?

Grüße
Albert

TraderLux
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Futurespeter

Das lag mir auf der Zunge, wollte es aber nicht sagen. ;-)

@ Herrn Florek

Bitte nehmen Sie das nicht persönlich. Ich muß gestehen, dass ich Ihr Buch sehr gut fand. Obwohl ich nicht viel von Tradingbüchern halte.

deriva
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Erich Florek

Bedingt durch die Psyche betreiben Menschen Reklame für sich; bewußt oder unbewusst. Sie zeigen ihr verdecktes (undercover) Unterbewusstsein. Das ganze kann man auch als outing bezeichnen. Es spielt deshalb keine Rolle, ob sie Deinen Anti-outing-Ratschlägen folgen oder nicht. Denn wie Du schreibst, weiß der Einzelne nicht, was er tut, denn er handelt aus dem Unterbewusstsein heraus.

MfG

Seykota
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Erich Florek

Zitat: "@Odelys, limitup, tradexx, Seykota, deriva usw.

Zu den anderen ahnungslosen „Elite-Tradern“ (…) fällt mir nur ein:

„Herr, vergib ihnen, denn Sie wissen nicht, was sie tun (oder sagen und schreiben).“

Sehr interessante Einschätzung. :-)

Mein Beitrag bezog sich auf die Frage von Tradexx, warum diverse Fondsmanager o.a. in den Medien den Platz haben, den sie haben.

Der Gegenbeweis meiner Aussage ist anzutreten. :-)

Das Produkt "Börse" lebt zu über 95% von einer schillernden Faszination und einem Luftgebilde das bewußt aufgebaut wird. Das Sie das scheinbar anzweifeln (so deute ich Ihre Aussage) verwundert mich doch sehr. Börse würde nicht funktionieren, wenn die breite Masse nicht verlieren würde. Das der, ich nenne es mal "Merchandising-Markt" der Markt ist, wo tatsächlich das große Geld verdient wird ist doch wohl unbestritten, oder?

Bücher, Seminare, Datenfeeds, Handelssysteme etc etc sind der tatsächliche "Billionen-$-Markt". Lassen sie es 3% der privaten Trader sein, die dauerhaft an den Märkten ihre Ziele erreichen.

Ich gönne Ihnen jedes verkaufte Buch und jeden Teilnehmer an einem Ihrer Seminare. Nichts desto trotz ist DAS der tatsächliche Markt wo Ihr ganz persönliches Chance-Risiko-Verhältnis am besten ist.

Wenn der Glitter und Glitzer Vorhang fällt, bleibt eines übrig: harte, extrem psychisch belastende Arbeit mit einer kleinen Chance erfolgreich zu sein.

Nichts anderes habe ich ausgesagt.

Gerne lasse ich mich nun von Ihnen eines besseren belehren.

Grüße
Seykota

Seykota
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Noch ein Nachtrag.

Ich habe mir den Spaß erlaubt und im aktuellen Traders´ die Anzahl der Seiten gezählt, die für mich unter dieses Segment des Merchandising Marktes fallen.

Von insgesamt 85 Seiten (inkl. Deckblatt) sind 31 Seiten Werbung. Inhaltlich werden Bücher, Abos, Seminare, Magazine etc. beworben. Ca. 36% des Inhaltes besteht somit aus Werbung.

Mit am eindrucksvollsten ist die Werbung auf Seite 18/19. Dort wird eTrading per PDA angepriesen ("Heavy trading mit dem Palmtop?"). Ein Produkt, das niemand wirklich braucht. Aber es ist natürlich easy, mal so locker am Strand von St. Tropez zu sitzen und zwischen den nächsten beiden Caipirinhas mal eben den PDA zu zücken und schnelle Gewinntrades einzufahren. ;-)

Ich habe das große Glück, an Anlageausschusssitzungen für zwei Aktienfonds teilnehmen zu dürfen. Manager ist eine namhafte Privatbank. Ich habe ein wenig Einblick hinter die Kulissen und darf sehen, wie aufwendig es ist, ein respektables Ergebnis einzufahren, insbesondere den zugrundeliegenden Index regelmäßig zu übertreffen. Das Know-How und die Analysearbeit ist letztlich immer vonnöten, egal ob es sich um ein kleines Tradingkonto handelt oder um einen großen Fonds. Das ist die Realität hinter dem Vorhang. Wobei die Gruppe schätzungsweise einfach keine Ahnung hat und es sich zu kompliziert macht. ;-))

Die PDA-Nr. u.ä. (S. 29 e* Broker Flexx) gehören für mich in die Kategorie "Glitter und Glitzer". Mit erfolgreichem Trading hat das NICHTS zu tun. Das sind Dinge die die Welt nicht braucht. Natürlich stellen die obigen Aussagen lediglich meine eigene Meinung dar.

Grüße
Seykota

he96
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Seykota

'Von insgesamt 85 Seiten (inkl. Deckblatt) sind 31 Seiten Werbung. '

Wo ist das denn anders ? Chip, Capital you name it - ist doch überall so, die müssen ja auch von was leben - die Ausgaben die am Münchner Bahnhof nicht zu bekommen sind, können es ja nicht bringen.

Zustimmung: Werbung "die meine Intelligenz" veralbert, braucht man wirklich nicht - allerdings gibts ja auch die in jedem anderen Käseblatt.

Wenn rundherum ein paar nette Artikel sind, kann ich mit den Schmerzen leben - meist ist ja IRGENDWAS brauchbares drin.

gruss hans

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo seykota,

was hat deine Mitgliedschaft in einem Anlageausschuss mit dem Thema zu tun? Ich vermag den Bezug nicht so recht herzustellen.

Ob ein Produkt gebraucht wird oder nicht, entscheiden wir doch nicht hier im Forum. Wo Nachfrage ist, entsteht Angebot, ist doch ganz einfach. Dafür leben wir in unserer freien Marktwirtschaft. Jeder kann ein x-beliebiges Produkt auf den Markt bringen und damit sein Geld verdienen. Unsere ganze Wirtschaft lebt davon, dass ständig neue Produkte entwickelt werden und manchmal muss dafür sogar erst mal Nachfrage erzeugt werden.

Zur Werbung im Allgemeinen:

Mit den lächerlichen Abo-Gebühren von Traders' lässt sich sicher kein Magazin finanzieren. Die Werbekunden zahlen letztlich dafür, dass Interessierten ein solches Magazin mtl. für geringes Entgelt zur Verfügung steht. So möge uns die Industrie rund um Börse also noch recht lange erhalten bleiben.

Das hat aber jetzt auch nichts mit dem Thema zu tun.

Bruno Stenger

Seykota
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Bruno und Hans,

ich habe nichts gegen Werbung, ich habe nichts gegen 36 % Werbung in TRADERS´. Mir ist klar, dass sich Magazine über Werbung finanzieren.

Ich habe Traders´ selber im Abo und dies hatte ich bereits vor dem Angebot des Terminmarkt Clubs.

Ich wollte Beispiele für meine ursprüngliche Aussage anführen, dass der Markt um die Märkte herum der "wirkliche" Markt ist und die Börse von diesem aufgebauten "Glitter und Glitzer" Image lebt.

Daraufhin wurde ich als "Elite-Trader" ohne Ahnung bezeichnet, der neidisch ist (frei übersetzt).

Der Anlageausschuß hat insofern damit zu tun, als dass ich Einblicke hinter den Vorhang erhalte, welche allerdings dem normalen Kunden / User in aller Regel verborgen bleiben. Dort zeigt sich eben, dass es nicht darum geht, eine Tradestation zu besitzen um erfolgreich handeln zu können oder irgendeinen Pieper, der mir in der U-Bahn die Kurse anzeigt.

Ich hoffe ich wurde nun verstanden. Ich habe hohen Respekt vor jedem, der sich als Privatanleger in den Märkten behauptet, da dies eine harte Arbeit ist und nichts mit dem oftmals suggerierten zu tun hat.

Grüße
Seykota

HappyHippo
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Seykota,

hoffentlich bleiben sie uns lange erhalten und erzählen uns mal ab und zu was so "hinter dem Vorhang" passiert.

Finde ich interessant, auch wenn man mal anderer Meinung sein sollte. :-)

Gruß,
HappyHippo

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo seykota,

ich stimme dir in allen Punkten zu und du weißt sicher, dass ich solche Aussagen bzgl. Software bereits öfter getroffen habe.

Jedem der auf der Futures-Expo war dürfte klar geworden sein, warum es eben nicht möglich ist, mit der tollsten Software ein profitables Handelssystem zu erstellen, ohne sich vorher ein Mindestmaß an Verständnis für den Markt angeeignet zu haben. Natürlich trägt die Börsenindustrie ihren Teil zu diesem Irrglauben bei, aber das liegt einfach in der Natur der Sache. Jedem Angler wird doch auch suggeriert, er müsse nur den richtigen Köder verwenden um die dicksten Fische zu fangen.

Tatsächlich ist es leider so, dass die meisten zuerst in Software investieren und die Geldmaschine entwickeln wollen. Bis sie dann zur Einsicht kommen was wirklich zählt, ist leider meist keine Kohle mehr da. Aber kann man dafür tatsächlich einer Branche Vorwürfe machen, die vom Verkauf ihrer Produkte leben muss ?

Um das alles zu erkennen braucht es aber keine Mitgliedschaft im einem Anlageausschuss und auch keinen Blick hinter die Kulissen, oder ? Wenn ich mir Fondsentwicklungen ansehe, haben sich die meisten Ausschüsse auch nicht mit Ruhm bekleckert.

Grüße,
Bruno

Seykota
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ HappyHippo

Leider muss ich sie enttäuschen. Das könnte Erich Florek sicherlich besser tun.

Es kann natürlich auch sein, dass ich mich vollständig mit meiner Einschätzung irre und es tatsächlich möglich ist erfolgreich zu traden, wenn ich nur lange genug n-tv schaue und mir PDA Plattformen zulege. :-)

Ich werde der Werbung künftig mehr Glauben schenken. Das Ziel ist es natürlich mir zu mehr Erfolg an der Börse zu verhelfen.

Mit dem ursprünglichen Erstbeitrag dieses Threads hat das nichts mehr zu tun. Das hatte allerdings nahezu der gesamte Thread nicht.

Hans hat es auf den Punkt gebracht: "Zustimmung: Werbung "die meine Intelligenz" veralbert, braucht man wirklich nicht - allerdings gibts ja auch die in jedem anderen Käseblatt. Wenn rundherum ein paar nette Artikel sind, kann ich mit den Schmerzen leben - meist ist ja IRGENDWAS brauchbares drin."

Das ist der Grund, warum ich TRADERS´ abonniert habe.

Grüße
Seykota

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