Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Shareholder Value AG: Kurs weit unter innerem Wert

Heute habe ich ein neues Depot eröffnet und mit dem ersten von vermutlich 10 Aktienkäufen begonnen. Diesmal werden es nicht Standardaktien sein, sondern Nebenwerte, wenn auch weniger solche der spekulativen Art. Jeder Kauf soll möglichst exakt 20.000 Euro betragen, ausgeschüttete Dividenden und Erlöse aus Bezugsrechten sollen in den gleichen Aktien wieder angelegt werden.

Gekauft wurden heute über Xetra und die Parkettbörse Frankfurt 735 Aktien der Shareholder Value AG zu durchschnittlich etwa 27,21 Euro je Aktie (Abrechnungen fehlen noch). Da heute am späten Nachmittag die Hauptversammlung begann, wird für morgen eine Dividende von 2 Euro je Aktie erwartet.

Sie sind gerne eingeladen sich an der Diskussion zu beteiligen.

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Shareholder Value AG: Kurs notiert 10 % unter dem inneren Wert und € 2.- Dividende bedeuten eine Rendite von 7.4 %

Nebenwerte-Journal (01.05.06) - Die Shareholder Value Beteiligungen AG ist ein Spezialist für Beteiligungen in deutschen Nebenwerten. Die Mannschaft rund um Vorstand Rainer Sachs besucht die Gesellschaften, um lukrative Investments herauszufiltern. Dabei achten sie – wie das Nebenwerte-Journal – besonders auf die langfristigen Perspektiven sowie auf dieHöhe der Dividenden.

Die Gesellschaft legt ausschließlich eigene Mittel in börsennotierten Aktiengesellschaften an. Der Fokus liegt dabei auf deutschen Nebenwerten sowie Unternehmen in Spezialsituationen, wie Squeeze-out oder Übernahme. Der Plan: Durch Kurssteigerungen und vereinnahmte Dividenden soll ein möglichst hoher Wertzuwachs des Portfolios, das aus bis zu 10 Kern- und 5 weiteren Beteiligungen besteht, erzielt werden. Den Wertzuwachs misst Rainer Sachs am inneren Wert pro Aktie. Er errechnet sich aus dem Verkehrswert des Gesellschaftsvermögens abzüglich Verbindlichkeiten und Rückstellungen für künftige Verbindlichkeiten, geteilt durch die Anzahl der ausstehenden Aktien. Den eigenen inneren Wert erfahren Anleger auf der Internetseite des Unternehmens unter http://www.shareholdervalue.de

Alte Bekannte im Portfolio

Das Depot der Gesellschaft beinhaltet Aktien, die regelmäßigen Lesern des Nebenwerte-Journals sehr geläufig sind. Über Adolf Ahlers (s. Seite 14), Leifheit (s. Seite 34), Mühlbauer (s. NJ 4/06) und Funkwerk (s. NJ 2/06) muss daher an dieser Stelle kein Wort mehr verloren werden. Aber auch Namen wie Westag & Getalit, Hans Einhell oder Württembergische Hypothekenbank zählen zu den Kerninvestments der Frankfurter Nebenwerte-Profis. Den Branchenschwerpunkt setzen sie momentan auf Konsumgüter (48 %), gefolgt von Technologie (19 %), Finanzen (13 %), Maschinenbau und Bau mit je 10 %. Da die im Frankfurter Open Market notierte Gesellschaft äußerst konservativ nach HGB bilanziert, können sich Stille Reserven bilden, die per 31.12.2005 bei € 2.19 (1.74) Mio. lagen. Die verwalteten eigenen Mittel betrugen € 13.66 (11.16) Mio. Innerer Wert per 31.03.2006 beträgt € 30.85.

Im Jahr 2005 profitierte die Shareholder Value Beteiligungen vom Boom der Nebenwerte. Dementsprechend konnten neue Rekordmarken gesetzt werden. Die Erlöse aus Wertpapierverkäufen sind mehr als verdoppelt worden und erreichten
€ 12.71 (5.94) Mio. Die realisierten Kursgewinne kamen auf € 2.67 (1.27) Mio. voran. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kletterte auf € 2.36 (1.01) Mio., der Jahresüberschuss belief sich auf € 2.30 (1.01) Mio. Der Gewinn je Aktie zieht auf € 4.95 (2.17) an. Das KGV beträgt moderate 5.5. Auf Grunddieser Ergebnisse steigt die Ausschüttung auf € 0.60 (0.50) Dividende plus Bonus von € 1.40, insgesamt also auf € 2.-. Daraus errechnet sich eine üppige Dividendenrendite von 7.4 %. Zusätzlich notiert die Aktie rund 12.5 % unter ihrem inneren Wert von € 30.85 (Stand 31.03.2006). Carsten Stern

FAZIT:

Das Börsenjahr 2006 ist gut gestartet. Und die Zeichen auf eine Fortsetzung dieses Trends stehen günstig. Da die Shareholder Value Beteiligungen AG über solide Fundamentaldaten verfügt, per 01.04.2006 die Frankfurter Investmentbank Close Brothers Seydler als Designated Sponsor verpflichtet hat und den Sprung in das nächste Börsensegment Entry Standard plant, stehen die Chancen auf weitere Kurssteigerungen günstig.

Cicolia
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Richard Ebert [#13]

Aber bitte beachten: Anlagedauer mindestens 3 bis 5 Jahre, Gewinnpotantial mindestens 100 Prozent. Hoffe ich zumindest.

Daytrading ist auch nicht mein Ding aber 100 % in 5 Jahren macht etwa 14-15 % p.a. aus. Ich denke, die kann man auch ohne solche Ausschläge auf dem Konto erreichen (und dabei das Kapital unversehrt verfügbar haben).

Viele Grüße
C.

xforce
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Bei solch einem illiguiden Wert ist es vielleicht auch nicht ratsam mit einem Stop zu arbeiten. Das ein Aktien Investment, bei dem ich im Bedarfsfall schwer rauskomme nichts für mich ist hatte ich oben schon einmal erwähnt.

Dennoch sollte man die Strategie respektieren. Ein Depot mit 10 aus fundamentaler Sicht unterbewerten Aktien hört sich nicht schlecht an. Herr Ebert schrieb etwas von 3 bis 5 Jahren Haltedauer und 100% in 3 Jahren sind
in etwa 26% per anno.

Momentan ist das Marktumfeld vielleicht nicht günstig für diesen Kauf gewesen aber hinterher ist man immer schlauer. Ich denke die ein oder andere kritische Bemerkung wäre nicht gekommen, wenn die Aktie jetzt bei 30€ stehen würde. Ich schliesse mich da selbst nicht aus.

Cicolia
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@xforce

Meine Bemerkungen sollen bitte nicht kritisch interpretiert werden! Ich wollte nur die Anlagetaktik und den Ideenbackground verstehen (um etwas zu lernen).

Lieber als auf 100%iger Zuwächse bei einzelnen Titeln zu hoffen, ziehe ich persönlich 1-1,5 % Renditeziel per Monat vor. Als Vehikel verwende ich Termingeschäfte auf verschiedene Underlyings (ich habe keine Lieblinge – was momentan ins Konzept passt, das wird genommen).

Es ist klar, dass bei solcher Vorgangsweise die Spesen sehr wohl eine Rolle spielen und man kann nicht 1 % „verschenken“.

Gruß C.

PS @Richard Ebert: no money management??

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Cicolia [#24]

Ohne ihm vorweggreifen zu wollen, aber RE hat doch ein MM. RE investiert 20.000 EUR in den Titel und rechnet damit im schlimmsten Fall alles zu verlieren. Wer so denken und investieren kann, lebt sehr viel ruhiger als wir alle mit unserem täglichen Hecheln nach Profit. Man muss es sich eben bloß finanziell leisten können :-)

Grüße
Jens

xforce
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Cicolia [#24]

Mein Beitrag #23 war auch nicht an dich gerichtet sondern allgemein, deshalb auch kein @cicolia vor dem Beitrag.

Es ist verständlich das eine Investmentstrategie des Forumsoberst von allen genau betrachtet wird. Ob einer auf eine 100%ige Rendite in einem längeren Zeitraum hofft oder auf eine kleine Rendite im kurzfristigen Zeitfenster ist doch eigentlich egal.

Ich habe schon viele verschiedene Investment Strategien oder Methoden gesehen, mit denen die Leute erfolgreich waren. Ob Astrologie oder ein Händler der seit mehr als 10 Jahren immer die gleichen zwei Aktien handelt. Einige Strategien konnte ich noch nicht mal nachvollziehen, geschweige denn daraus lernen. Die Strategie von Herrn Ebert ist für mich gut nachvollziehbar und wird höchst wahrscheinlich auch erfolgreich abgeschlossen werden.

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Cicolia [#22]

100 % Gewinn ist mein Mindestziel als Durchschnitt der Käufe. In einigen Fällen wurden es bei Standardwerten mehr als 1.000 % Gewinn, z.B. bei IBM und VW, jeweils incl, Splits, Dividenden, verkaufte Bezugsrechte.

@ Cicolia [#24]

Money Management, ja, durch Verteilung des Risikos. Dazu gehören auch Unternehmensbeteiligungen oder Anlage von Tagesgeld zu 2,25 % Zinsen. Ich brauche nicht 1 oder 1,5 % pro Monat zu verdienen, die einen hohen Zeit- und Kostenaufwand erfordern und dann noch die Erträge mit dem Finanzamt teilen. Noch sind alle meine Gewinne steuerfrei.

@ xforce [#26]

Ich bin mir nicht sicher ob ich damit Erfolg habe, da ich kein Hellseher bin. Sicher ist eines; mein früheres kurzfristiges Trading, meistens mit US Futures, hat mich Geld gekostet und in die Herzklinik gebracht. Danach habe ich auf mein langfristiges System umgestellt und seit rund 15 Jahren kein Verlustjahr mehr gesehen. Damit kann ich sehr gut leben.

Jetzt suche ich nach weiteren lohnenswerten Aktien - aber bitte KEINE Vorschläge in diesem Thema an mich, ich werde schon welche finden.

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Marzipanherz schrieb unter einem anderen Thema (bitte künftig gleich hier):

'Bei meinem Stop von 20% wäre die Shareholder Value Beteiligungen AG jetzt schon ausgestopt worden.'

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pullPUSH
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Richard Ebert [#28]

"Jetzt suche ich nach weiteren lohnenswerten Aktien - aber bitte KEINE Vorschläge in diesem Thema an mich, ich werde schon welche finden."

- Eine Frage die mich auch immer wieder beschäftigt: Wie findet man eine gute Aktie? Ja, eine der banalsten Fragen überhaupt. Welche Kriterien stellen Sie an ein Papier (von der 100% Chance mal abgesehen)?

Marzipanherz
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das mit dem Stop im anderen Beitrag war ja nur ein Komentar zu dem Depot. Sie schrieben ja in ihren Beiträgen, dass dies ein Depot werden soll. Nach meiner Absicherungsmethode mit 20% Stops, wäre die Aktie schon verkauft worden.

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Marzipanherz [#30]

Haben Sie die zwischenzeitliche Dividendenzahlung von 2 Euro je Aktie berücksichtigt oder spielt das bei Ihren Stopps keine Rolle ?

@ pullPUSH [#29]

Ich habe bei Nebenwerten keine einheitliche Methode. Manchmal fasziniert mich die Idee, die dahintersteckt oder das Potential der Geschäftsidee in den kommenden Jahren. Dabei achte ich auf ein nach MEINER Meinung passendes Verhältnis von Risiko zu Gewinnchange. Aber um noch einmal deutlich zu machen, und hier lesen viele Börsenneulinge mit; im Extremfall haben Aktienkäufer immer ein Risiko von 100 Prozent.

Mittlerweile habe ich gestern die vierte Aktie gekauft. Suchwort: 'Depot 3'.

Bei den Käufen achte ich darauf, dass sich keine Schwerpunkte bilden und in aller Regel eine gleiche oder ähnliche Branche nur einmal vertreten ist. So wie ich das im Bereich der Rohstoff Futures auch handhabe.

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