Raps startet schwächer in die neue Woche. Am gestrigen Montag ging es für den Fronmonat um 4,50 Euro/t südwärts und auch heute trägt Raps wieder rote Vorzeichen. Am um 14 Uhr wird der Kurs mit 440,50 Euro/T genannt.
Die abgeschlossene Ernte in Europa wird derzeit eingelagert oder direkt von den Mühlen verarbeitet. Insgesamt zeigen sich die Kassamarktumsätze aber auch geringem Niveau. Die Nachfrage der Ölmühlen ist gering und auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger zeigt sich nicht sonderlich ausgeprägt. Zuletzt haben insbesondere auch die Rapsölpreise nachgegeben. Wie berichtet wird gaben die Rapsölpreise im Bundesmittel auf Wochensicht rund 25 Euro die Tonne nach. Auch im Rotterdamer Hafen sind die Notierungen zuletzt rückläufig. Impulse für Raps könnten vom heutigen WASDE-Report ausgehen. Hierzulande rechnen viele Marktteilnehmer damit, dass das USDA die globalen Rapsprognosen nach unten korrigieren wird. Zuletzt hatte auch die EU-Kommission Ende August die europäische Rapsernte nochmals nach unten angepasst. Zusätzlichen Druck für Raps kommt aber auch der zügigen Ernte in Kanada. Die Maschinen laufen hier derzeit auf Hochtouren und so gab auch Canola zum Wochenauftakt nach.
Europas Rapsimporte liegen derweil unter den Werten des Vorjahres. Bis zum 3. September wurden im laufenden Wirtschaftsjahr 519.789 Tonnen Raps in die Europäische Union eingeführt. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 1,03 Mio. Tonnen. Hingegen wurde wieder etwas mehr Rapsschrot importiert.
Der Sojamarkt setzte auch zum Wochenauftakt seinen Aufwärtstrend fort. Die Zustandsbewertungen der Pflanzen haben sich nochmals um einen Prozentpunkt verschlechtert und für die heutige WASDE rechnen die Analysten damit, dass das USDA die Prognose für die US-Produktion nach unten anpassen wird. Gestützt wird der Markt zudem von neuen Exportmeldungen. Gestern konnte das USDA einen Verkauf über 180.000 Tonnen Bohnen an einen Käufer aus den Philippinen vermelden. Die Getreidebörse in Buenos Aires rechnet für die kommende Saison mit einer Ernte von 50 Mio. Tonnen Soja. Dürrebedingt lag die letzte Ernte lediglich bei 21 Mio. Tonnen.
Grundsätzliche Unterstützung für die Märkte kam auch vom Rohölmarkt. WTI und Brent schlossen zuletzt fester, wenngleich zu Wochenbeginn eine leichte Korrektur eintrat.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Vorzeichen im Sojamarkt stehen freundlich. Die Hitze im August und die aktuell gute Nachfrage stützten die Kursentwicklung. Für Raps könnte die WASDE am heutigen Dienstag Impulse bringen, denn auch schon die EU-Kommission oder private Analysehäuser haben die europäische Ernte nach unten korrigiert.