10.
03.17
Steigendes Sojaangebot - Preise geben nach

Ölsaaten Cockpit, 10.03.2017

  • knappe Rapsversorgung
  • noch zu geringes Palmölangebot
  • schwacher Eurokurs verteuert Importware
  • Hohe Überhangbestände
  • steigendes Angebot an Soja aus Südamerika erwartet.
  • hohe US-Soja-Endbestände
  • US-Handelspolitik

USDA schätzt Ölsaatenernte 2016/17 höher als im Vormonat – Sojapreise geben nach

In der jüngsten Monatsausgabe seiner Einschätzungen zur Versorgungslage auf  dem globalen Ölsaatenmarkt kommt das amerikanische Landwirtschaftsministerium  zu höheren Zahlen als im Vormonat.

Die gesamte Ölsaatenproduktion 2016/17 wird um 4 Mio. t höher auf 558 Mio. t geschätzt. Der wesentliche Beitrag kommt aus dem Sojasektor mit 340 Mio. t, der um rd. 4 Mio. t höher eingeordnet wird.

Bei den übrigen Ölsaaten sind nur geringfügige Veränderungen eingetreten. Raps wird jetzt auf 68 Mio. t, Sonnenblumen auf 45 Mio. t Erdnüsse auf 42 Mio. t eingestuft.

Die zurzeit laufenden Ernten der südamerikanischen Sojabohnen entwickeln zurzeit den stärksten Einfluss auf die Markt- und Preisentwicklung. Für Brasilien schätzt das USDA eine um 4 Mio. t höhere Ernte in Höhe von jetzt 108 Mio. t. Das günstige Wetter während der Vegetations- und Erntezeit soll zu diesem Rekordergebnis beitragen. Im Vorjahr lag die Ernte noch bei 96 Mio. t.

In Argentinien haben Überschwemmungen die Sojaernte beeinträchtigt. Das USDA geht immer noch von 55 Mio. t aus. Im Vorjahr betrug die Ernte ebenfalls unter schwierigen Bedingungen noch rd. 57 Mio. t.

Die Auslieferung der südamerikanischen Bohnen wird allerdings durch mehrere Faktoren behindert. Das Problem der nicht befahrbaren Landstraßen im nördlichen Anbaugebiet Brasiliens wurde mit Hilfe von Militäreinsatz gelöst. In Argentinien be- und verhindern Hafenarbeiterstreiks einen flüssigen Abtransport.

Immer noch zögern brasilianische Farmer mit dem Vorverkauf von Sojabohnen aufgrund des starken Kurses der brasilianischen Währung. Diese treibt die Inlandspreise nach unten. Dennoch kommt langsam Absatzdruck im Markt auf, wenn die Haupternte jetzt zunehmend auf den Markt kommt.

Auf der Nachfrageseite drängt sich China vorerst noch weiter in den Vordergrund mit einem Importvolumen von 87 Mio. t bzw. 4 Mio. t mehr als im Vorjahr. Insbesondere die Importsteigerungen zu Beginn dieses Jahres schlagen stark zu Buche. Ob und inwieweit  die Einfuhrsteigerungen im gleichen Maße wachsen, wird durch die Handelspolitik der neuen US-Regierung stark verunsichert. Zusätzliche  Risiken verursachen die Diskussionen um die Biokraftstoffpolitik in den USA.                               

Die Palmölerzeugung hat das USDA etwas niedriger angesetzt als im Vormonat. Es bleibt bei der geringen Einschätzung der Ergebnisse in den Hauptanbaugebieten Indonesien und Malaysia.

Die Kurse an den Börsen haben unter Eindruck der hohen Sojaernteerwartungen weiter nachgegeben. Für hiesige Importware ist der schwache Eurokurs im Auge zu behalten, der die dollarnotierten Preisrückgänge teilweise wieder abfängt.

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ZMP Live Expertenmeinung

Die hohen Erwartungen an die südamerikansichen Sojaernten und das nachfolgende steigende Angebot in den weiteren Monaten beherscht das Markt- und Preisgeschehen.  Die Bestätigung einer Rekordernte in Brasilien setzt die Sojakurse unter Druck. Die Preisführerschaft zieht andere Ölsaaten mit in den Sog nach unten.

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