20.
05.22
Raps löst sich vom Sojamarkt

Ölsaaten Aktuelles, 20.05.2022

  • Solide US-Exportzahlen
  • Importbedarf der EU weiterhin hoch
  • Unsicherheit Russland/Ukraine Konflikt
  • Volatile Ölkurse
  • Aufhebung des Exportstopps von Palmöl in Indonesien
  • Ernteaussicht in den USA
  • Globale Konjunktursorgen
Kassamärkte im Blick                  Euro/Tonne
Brotweizen 21. Apr. 28. Apr. 6. Mai. 12. Mai. 19. Mai.  +/-
Hamburg 396,00 394,00 440,00 406,00 431,00 25,00
Niederrhein 396,00 396,00 406,00 406,00 430,00 10,00
Oberrhein 402,00 401,00 411,00 411,00 430,00 10,00
Ostdeutschland 380,00 378,00 388,00 388,00 411,00 23,00
Futterweizen            
Hamburg 394,00 392,00 402,00 402,00 407,00 5,00
Oldenburg 394,00 392,00 402,00 402,00 406,00 4,00
Futtergerste            
Hamburg 369,00 370,00 385,00 382,00 377,00 -5,00
Ostdeutschland 354,00 355,00 370,00 367,00 362,00 -5,00
Körnermais             
Südoldenburg 378,00 376,00 421,00 387,00 392,00 1,00
Raps            
Hamburg 736,00 736,00 736,00 736,00 736,00 0,00
Mittellandkanal 735,00 735,00 735,00 735,00 735,00 0,00
Sojaschrot            
Hamburg 530,00 523,00 523,00 481,00 460,00 -21,00
Magdeburg 540,00 533,00 533,00 491,00 470,00 -21,00
Mainz 546,00 538,00 496,00 496,00 476,00 -20,00
Rapsschrot            
Hamburg 466,00 466,00 504,00 496,00 496,00 0,00
Hamm 500,00 511,00 503,00 503,00 n.n n.n.
Rostock n.n n.n n.n n.n n.n n.n
Niederrhein 435,00 510,00 492,00 490,00 490,00 0,00

Trotz der bullischen Stimmung auf dem Sojamarkt ging es für den Raps wieder in den roten Bereich. Für den Frontmonat ging es 6,50 Euro/Tonne auf 824,75 Euro/Tonne nach unten. Die Bären übernahmen ebenfalls in Kanada die Führung und sorgten für leichte Verluste bei den Canola-Kontrakten. Gebremst wurden für die Korrektur von der nur schleppenden Aussaat in vielen wichtigen Anbaugebieten. Besonders in Saskatchewan hängen die Arbeiten hinter dem langjährigen Schnitt hinter her. Mit zweistelligen Gewinnen verabschiedete sich der Sojakomplex aus dem Handel und konnte damit auf breiter Front zulegen. Die wieder anziehenden Ölkurse, als auch die soliden Exportzahlen stützten die Ölsaat. Das USDA erklärte, dass bis zum vergangenen Donnerstag rund 750.000 Tonnen Soja gebucht worden sind. Das Ergebnis lag deutlich über den Erwartungen der meisten Analysten. Auch die Schrotbuchungen legten deutlich zu und summierten sich auf 290.000 Tonnen. Verladen wurden in der vorherigen Woche 0,95 Mio. Tonnen. Kumuliert erreichen die Exportgeschäfte ein Volumen von 48,71 Mio. Tonnen. An das Vorjahresniveau konnte somit jedoch weiterhin nicht angeknüpft werden.

Raps löst sich vom Sojamarkt

Ölsaaten-Aktualisieren,

Ölsaaten-Update vom 24.05.2022

Nach einer deutlichen Korrektur am gestrigen Montag zeigen sich heute die Preise für Raps an der Euronext/Matif wieder mit Tagesgewinnen. Der August-Kontrakt wird bis zum Mittwoch mit 827 Euro/Tonne gehandelt und hat damit fast die Verluste vom gestrigen Montag wieder wettgemacht. Die EU-Wetteragentur senkte in gestrigen Bericht die erwarteten Hektarerträge für Raps von bisher 3,19 t/ha auf 3,17 t/ha. Das ist zwar ein Minus von 0,6 Prozent im Vergleich zur Aprilprognose, übersteigt den langjährigen Durchschnitt jedoch immer noch um 3,2 Prozent. Im Schnitt der letzten fünf Jahre wurden europaweit 3,07 Tonnen je Hektar geerntet. Zusammen mit der deutlich gewachsenen Anbaufläche kann also weiterhin mit einer sehr viel größeren Rapsernte in Europa gerechnet werden.

Nach Angaben der EU-Kommission und der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) dürfte in der EU in diesem Jahr mehr Sonnenblumen geerntet werden. Die Kommission rechnet mit einer Anbaufläche von 4,7 Mio. Hektar. Flächenmäßig bleiben Rumänien und Bulgarien, gefolgt von Ungarn die größten Sonnenblumenproduzenten der EU-27.

Der Sojamarkt zeigt sich heute mit leichten Gewinnen an der eCboT, gab jedoch gestern nach. Der Frontmonat Juli verlor 18,25 US-Cents/bu und schloss einem Settlement von 1.687,00 US-Cents/bu (579,86 Euro/t). Sojaschrot gewann gestern nur im Frontmonat, schloss auf den späteren Terminen jedoch mit Verlusten. Die Kontrakte für Sojaöl schlossen gestern ebenfalls uneinheitlich ab. Die Verluste wurden begrenzt von einer Exportbuchung der alten Ernte aus Ägypten. Die Verschiffungen zeigen sich jedoch derzeit im Mehrwochenvergleich rückläufig. Wie üblich zu dieser Zeit werden die Bestände geringer. Gut voran kommen die US-Farmer mittlerweile mit der Sojaaussaat. 50 Prozent der angepeilten Flächen sind laut USDA bestellt. Das ist zwar weiterhin langsamer als im Schnitt der vergangenen Jahre, gegenüber der Vorwoche beträgt das Plus jedoch stattliche 20 Prozent.

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ZMP Live Expertenmeinung

Der Raps konnte in dieser Woche sich nicht der bullischen Stimmung der Sojamärkte anschließen. Trotz der Korrektur und der Aussicht auf eine gute Ernte innerhalb der EU dürfte sich der Krieg weiterhin preistreibend auf die Ölsaat auswirken. Beim Sojakomplex könnten die steigende Ölpreise und die wieder anziehenden US-Exporte neues Futter für die Bullen liefern. Vor allem die Wetterbedingungen in den USA rückt jedoch wieder vermehrt in den Fokus der Marktteilnehmer.

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