28.
10.22
Rapsimporte bei 2,21 Mio. Tonnen

Ölsaaten News, 28.10.2022

  • Rapsbedarf der EU
  • Situation in der Ukraine
  • Unsicherheit Getreidekorridor
  • gute Exportnachfrage Soja
  • bessere Rapsversorgung
  • Chinesische Corona-Politik
  • Konjunktursorgen
  • rasche Sojaernte USA

Kassamärkte im Blick

Raps 29. Sep. 6. Okt. 13. Okt. 20. Okt. 27. Okt.  +/-
Hamburg 620,00 623,00 635,00 632,00 640,00 8,00
Straubingen 615,00 618,00 630,00 627,00 635,00 8,00
Sojaschrot            
Hamburg 552,00 525,00 551,00 548,00 537,00 -11,00
Magdeburg 562,00 535,00 561,00 558,00 547,00 -11,00
Mainz 558,00 556,00 560,00 560,00 560,00 0,00
Rapsschrot            
Hamburg 343,00 338,00 338,00 338,00 338,00 0,00
Hamm 345,00 340,00 343,00 366,00 359,00 -7,00
Niederrhein 340,00 340,00 340,00 357,00 353,00 -4,00

Auch wenn am heutigen Freitag wieder rote Vorzeichen den Handelsverlauf an der Euronext/Matif für Raps bestimmen, so zeigen sich die Preise auf Wochensicht doch wieder fester. Der Februar-Kontrakt handelt heute (13.40 Uhr) mit 639,50 Euro/t fester als am vergangenen Freitag, als der Kontrakt mit 636,75 Euro/t die vergangene Woche abschloss. An den Kassamärkten zeigen sich weiterhin nur wenige Umsätze für die Ölsaat. Hingegen zeigen sich Europas Importeure aufnahmefreudig. Bis zum 23.10. haben die Importeure in den 27 EU-Mitgliedsstaaten eine Menge von 2,21 Mio. Tonnen einführen lassen. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 1,52 Mio. Tonnen. Hauptlieferant der Europäischen Union ist wieder die Ukraine geworden. Sie stellt rund 2/3 der bisherigen Importe. Zweitgrößter Importeur ist der zuletzt für Europa wichtiger gewordene Lieferant Australien. Das Land in Down Under war nach Kriegsbeginn schnell der wichtigste Lieferant für Raps geworden. Auch beim Sonnenblumenschrot und beim Sonnenblumenöl ist die Ukraine mittlerweile wieder wichtigster Handelspartner der europäischen Importeure.
In Hamburg wird Rapssaat derzeit 640 Euro/t franko Ölmühle angegeben, in Straubigen sind es 635 Euro/t. Rapsschrot zeigt sich insgesamt leicht schwächer. Am Niederrhein werden aktuell 353 Euro/t für prompte Lieferungen gehandelt.

Sojabohnen zeigen sich am heutigen Freitag mit Verlusten an der CBoT und auch auf Wochensicht gaben die Bohnen an Wert nach. Sojaschrot konnte sich auf Wochensicht leicht verteuern. Auch Sojaöl zeigt sich im Frontmonat Dezember heute etwas fester als noch vor einer Woche. Die Sojaernte in den USA kommt weiterhin gut voran und für die kommenden Tage sind die Wetteraussichten so, dass sich daran auch nichts ändern dürfte. Problematisch ist während der Erntephase das Niedrigwasser am Mississippi. Auch andere US-Wasserstraßen sind davon betroffen. Der Transport Richtung Exporthäfen an der US-Golfküste ist dadurch aktuell eingeschränkt. Die wöchentlichen Exportverkäufe zeigten sich in dieser Woche mit etwas über 1 Mio. Tonnen deutlich geringer als noch in der letzten Woche, mit Verladungen von 2,7 Mio. Tonnen ist das Geschäft mit Soja für die Exporteure aber trotz der Ristrektionen in China und dem starken US-Dollar derzeit solide und robust. Die Wetterbedingungen in Argentinien haben sich in dieser Woche verbessert. Ergiebige Regenfälle lindern die Bedingungen für die hitze- und dürregeplagten Sojabestände in dem südamerikanischen Land.

Rapsimporte bei 2,21 Mio. Tonnen

Ölsaaten-Aktualisieren,

Ölsaaten-Update vom 011.11.2022

Genauso wie beim Weizen zeigten sich auch die Rapspreise von der Ankündigung Russlands zum Ausstieg aus dem sogenannten Getreideabkommen verantwortlich. Am gestrigen Montag ging es um deutliche 26 Euro je Tonne im Frontmonat November aufwärts. Auch die weiteren Kontrakt-Monate bis einschließlich August 2023 stiegen am Montag über die Marke von 650 Euro/t. In der Folge zogen auch die Kassamarktpreise für Raps deutlich an. Auch Rapsschrot verteuert sich mit Beginn der Woche. Mit dem heutigen Dienstag fielen die Kurszuwächse moderater aus, dennoch legen die Kurse auch heute wieder zu. Unterstützung für die Rapspreise kommt auch vom Sojamarkt. Dieser legte mit Start in die neue Woche ebenfalls zu, wovon auch die Canola-Notierungen an der ICE in Winnipeg profitierten. Die Wetterbedingungen für die Winterrapsaussaat sind gut. Vielerorts wird von sich gut entwickelnden Beständen berichtet.

Soja zog im Umfeld der Rally beim Weizen und Mais gestern ebenfalls deutlich und und steigt auch am heutigen Dienstag wieder zweistellig. Die rasche Sojaernte in den USA belastet zwar den Handel, auf der anderen Seite gibt die Dürre im Argentinien Preisauftrieb. Die US-Sojaverladungen haben sich hingegen verlangsamt und auch auf Sicht des gesamten Wirtschaftsjahres hinken die Exportgeschäfte dem Vorjahr hinterher. In Brasilien kommen die Farmer gut mit der Aussaat voran. Nach Angaben von AgRual sind bis zum 27.10. 46 Prozent der angepeilten Flächen bestellt sind. Dennoch liegen die Farmer gegenüber dem Vorjahr im Hintertreffen, als zu diesem Zeitpunkt bereits 52 Prozent der Flächen bestellt waren. Am heutigen Dienstag wird der Bericht zur Sojaverarbeitung in den USA veröffentlicht. Händler und Analysten rechnen mit einem deutlichen Produktionsplus.

ZMP Live+ Logo

ZMP Live Expertenmeinung

Eine ganz klare Richtung ist an den Ölsaatenmärkten nicht zu erkennen. Die rasche Soajernte in den USA drückt, genauso wie die bessere globale Versorgung mit Raps. Die Importhunger Chinas scheint wieder da zu sein, gleichwohl sind die weiterhins tricken Maßnahmen um die Covid-Pandemie im Reich der Mitte ein potenzieller Belastungsfaktor. Zusammen mit dem Krieg in der Ukraine und der Unsicherheit der Lieferfähigkeit der Ukraine im kommenden Jahr bleiben die Ölsaatenmärkte aber tendenziell langfristig hochpreisig. 

ZMP Marktbericht kompakt
Aktuelles von den Märkten kompakt für Sie zusammengefasst

Achtung, du siehst derzeit historische Daten da du entweder kein ZMP Live+ Mitglied oder nicht eingeloggt bist. Hol dir jetzt den Informationsvorsprung!

13.
01.24
11:05
USDA Ölsaatenmarkt 2023/24 Marktbericht kompakt

Ölsaaten: Stand und Aussichten (1) IGC mit Sojaschätzung: Trotz einer geringen Rücknahme der Vormonatsschätzung bleibt der IGC mit seiner Prognose einer globalen 392 Mio. t Sojaproduktion weiterhin auf Rekordniveau. Ausschlaggebend ist die gerade angelaufene brasilianische Ernte mit einem etwas gekürzten Schätzergebnis von 154 Mio. t (Vormonat (160…

09.
12.23
14:22

Ölsaatenmarkt: trotz Kürzung der Vormonatsergebnisse hohe Versorgung Die USDA-Schätzung im Dez. 2023 fällt zwar etwas gedämpfter aus als die Erwartungen im Vormonat. Dennoch wird mit einer Produktionssteigerung von +4,3 % auf 661 Mio. t gerechnet, der Verbrauch wird auf 650 Mio. t veranschlagt. Demzufolge steigen die Vorratsbestände um rd. 11 Mio…

18.
11.23
09:17

Überdurchschnittlich gut versorgter Sojamarkt Die weltweite Sojaerzeugung schätzt der IGC auf ein Rekordhoch von 395 Mio. t ein. Entscheidenden Anteil daran hat Brasilien mit einer gestiegenen Ernte in Höhe von 155 Mio. t (Vorjahr 126,5 Mio. t). Die im Frühjahr 2024 anstehende neue Ernte wird sogar auf 160 Mio. t aufgrund der vergrößerten…

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich