19.
01.24
Rückläufige Rapsproduktion erwartet

Ölsaaten News, 19.01.2024

  • Nachfrage aus China
  • Zunehmende geopoltische Konflikte (Ukraine, Iran/Pakistan)
  • Anziehende Ölmärkte
  • Rückläufige Rapsproduktion
  • Produktionsaussichten Soja
  • Steigende Lagerbestände
  • Preisdruck Osteuropa
Kassamärkte im Blick  Euro/Tonne
Brotweizen 21. Dez. 29. Dez. 4. Jan. 11. Jan. 18. Jan.  +/-
Hamburg 232,00 231,00 230,00 228,00 225,00 -3,00
Niederrhein 228,00 227,00 226,00 224,00 221,00 -3,00
Oberrhein 230,00 229,00 228,00 226,00 223,00 -3,00
Ostdeutschland 216,00 215,00 214,00 212,00 209,00 -3,00
Futterweizen            
Hamburg 230,00 229,00 228,00 226,00 223,00 -3,00
Oldenburg 220,00 219,00 218,00 216,00 213,00 -3,00
Futtergerste            
Hamburg 189,00 188,00 185,00 185,00 184,00 -1,00
Ostdeutschland 164,00 163,00 160,00 160,00 159,00 -1,00
Körnermais             
Südoldenburg 210,00 209,00 209,00 208,00 206,00 -2,00
Kassamärkte im Blick  Euro/Tonne
Raps 21. Dez. 4. Jan. 4. Jan. 11. Jan. 18. Jan.  +/-
Hamburg 427,00 436,00 426,00 421,00 417,00 -4,00
Straubingen 422,00 431,00 421,00 416,00 412,00 -4,00
Sojaschrot            
Hamburg 486,00 469,00 462,00 448,00 467,00 19,00
Magdeburg 496,00 479,00 472,00 458,00 477,00 19,00
Mainz 506,00 489,00 483,00 469,00 483,00 14,00
Rapsschrot            
Hamburg 298,00 314,00 295,00 293,00 312,00 19,00
Hamm 307,00 322,00 311,00 283,00 289,00 6,00
Niederrhein 287,00 310,00 302,00 274,00 283,00 9,00

Die Rapskurse setzten ihre Aufwärtsbewegung auch am Donnerstag weiter fort. Mit einem Gewinn von 7,75 Euro/Tonne auf 436,75 Euro/Tonne stricht damit der Frontmonat den höchsten Gewinn ein. Ebenso taten es die Canolakontrakte an der Börse in Winnipeg. Mit Unterstützung der anziehenden Rohöl-Futures landeten die Kontrakte zum Börsenschluss im grünen Bereich.

Nachdem es im vergangenen Jahr noch zu einem leichten Wachstum bei der weltweiten Rapsproduktion gekommen war, erwarten die Analysten vom Internationen Getreiderat für die kommende Saison einen rückläufigen Anbau. Demnach soll die Anbaufläche auf 42,4 Mio. Tonnen schrumpfen, was einem Rückgang von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Verglichen mit den letzten Jahren liegt die gesamte Anbaufläche jedoch nach wie vor deutlich über dem Mittel. Für die EU wird mit einem Anbau auf einer Fläche von 6,0 Mio. Hektar gerechnet Rund um das Schwarze Meer wird vor allem in der Ukraine mit einem Rückgang der Fläche gerechnet. Experten schätzen die Fläche auf 1,6 Mio. ha. Das entspricht einem Rückgang von 22,5 %. Auch in Russland wird ein Flächenrückgang von 8,2 % auf 2,0 Mio. Hektar erwartet. Nach dem deutlichen Preisrückgang Mitte 2022 und im Herbst 2023 konnten sich die Preise nach und nach erholen, zeigten jüngst jedoch wieder eine fallende Tendenz auf.

Der Sojakomplex konnte sich mit dem Rückenwind der Ölmärkte, die aufgrund der geopolitischen Konflikte wieder anzogen, erholen. Sowohl die Bohnen, als auch die Schrotkontrakte schlossen den Handel mit moderaten Gewinnen. Auch auf dem Sojamarkt erwarten die Marktteilnehmer mit Spannung die neusten Exportzahlen vom USDA. Die Analysten rechnen mit einer Spanne von 400.000 bis 900.000 Tonnen für die aktuelle Vermarktungssaison. Die Spanne beim Schrot wird auf 100.000 bis 400.000 Tonnen geschätzt.

Derweil veröffentlichte die Betreibergesellschaft des Panama-Kanals, dass die Verluste aufgrund des gesunkenen Schiffsverkehrs sich auf 500 bis 700 Mio. US-Dollar belaufen könnten. Aufgrund der extremen Dürre kam in es in dem Kanal durch Niedrigwasser immer wieder zu Behinderungen, sodass deutlich weniger Schiffe als üblich den Kanal passieren konnten.

Rückläufige Rapsproduktion erwartet
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ZMP Live Expertenmeinung

Nach dem Druck und den Verlusten bei den Ölsaaten konnten sich die Kurse kurz vor dem Wochenende erholen. Unterstützung fanden die Kontrakte vor allem in den anziehenden Rohölmärkten. Diese hatten auf die steigenden geopolitischen Konflikte reagiert. Ob die rückläufige globale Rapsproduktion noch eine richtungweisende Rolle spielen wird, wird sich wohl erst zur Ernte zeigen. Bis dahin erwarten viele Marktteilnehmer weiterhin volatile Marktbewegungen.

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